Was würde zeitlich besser passen für eine Beschäftigung mit den Produkten, die es auf dem DVD-Markt bezüglich des FC St. Pauli gibt, als eben jene St. Pauli – lose Zeit, die wir gerade mit der Länderspielpause haben? Dies jedenfalls kam mir in den Sinn, als ich auf die Sammlung meiner Silberscheiben guckte, die neben meinem Fernseher im Regal stehen und die sich eben auch mit jenem Gebiet beschäftigen, die das erklärte Thema meines Blogs hier darstellt. Über den FC St. Pauli sind ja mittlerweile schon einige sehenswerte DVDs erschienen. Ich will mal an dieser Stelle über eine schon etwas ältere DVD schreiben, nämlich die „Sankt Pauli, Rausgehen – Warmmachen – Weghauen“, die als Dokumentation bereits den Weg in einige ausgewählte Kinotheater geschafft hatte.
Den Film aus dem Jahr 2006/2007 von Joachim Bornemann – http://www.indigo.de/unser_programm/titel/92045 bzw. http://www.amazon.de/Sankt-Pauli-Rausgehen-Warmmachen-Weghauen/dp/B001IX2C5Y/ – sollte man unbedingt einmal als FCSP-Anhänger gesehen haben. Wer es seinerzeit (ich glaube, das dürfte 2008 gewesen sein) nicht in den Kinosaal geschafft hatte, der sollte sich diese DVD jedenfalls nicht entgehen lassen, zumal sie mit unter 10 Euro auch noch sehr preiswert aktuell daherkommt und weiteres Bonusmaterial von etwa 70 weiteren Minuten aufzuweisen hat.
Laut der MoPo handelt es sich hierbei sogar um den ersten Kinofilm, der über einen Deutschen Fußballverein jemals gedreht wurde. Zwar habe ich jetzt keine Ahnung, ob dies tatsächlich stimmt, aber mir ist auch Gegenteiliges nicht bekannt. In jedem Fall ist dieser Film aber vor allem eines: unterhaltsam. Und auch sehenswert, was aber dann nicht mehr in meine Aufzählung paßt, doch das ist mir jetzt auch egal.
Auch aus geschichtlicher Sicht bietet dieser Film heute schon einiges, auch wenn die paar Jahre ja gar nicht mal so lange her zu sein scheinen. Doch wenn man bedenkt, daß es sich hier um Augenzeugenberichte der Abriß- und Neubau der Südtribüne handelt, außerdem eben auch um Drittligazeiten und Stanis erste Gehversuche als Trainer, dann sieht man doch, von wo aus sich dieser Verein und auch ein großer Teil der heutigen Mannschaft sich seinerzeit aufgemacht hatten, dort erfolgreich zu spielen, wo sie eben heute stehen. Sicher, keine grandiose Neuigkeit, aber es macht schon Spaß, diesen kleinen Rückblick im Jahr100-Jahr 2010 mal auf die jüngste Vergangenheit zu wagen.