Ein Verein wie jeder andere? Ohne uns Fans.

Die Diskussion lebt – wie die Fankultur unseres FC St. Pauli. Die sich um das letzte Spiel der Hinrunde zu einem negativen Höhepunkt aufgeschaukelten Störungen zwischen der Fanszene und dem Präsidium des FCSP – siehe dazu http://kleinertod.wordpress.com/2010/12/23/fest-feste-protestieren-wie-man-den-fan-verprellt/ mit über mehrere Tage aktualisierten Verweisen – führte zu alles andere als ruhigen Feiertagen. Was an sich ein Grund zum Feiern ist.

Es ist ein Stadium ereicht, in welchem es nicht mehr so weitergehen kann bis zuletzt – dies dürfte selbst von den Verantwortlichen im Verein erkannt worden sein und wenn nicht, dann ist es unsere Aufgabe, diese Erkenntnis noch herbeizuführen.

Von den Stimmen, die sich gegen die Initiative der Sozialromantiker richten, wird neben vollkommen absurden Argumenten (wie sie auch von Jekylla mit Recht kritisiert wurden, siehe http://santapauli.wordpress.com/2010/12/31/ultra-sankt-pauli-und-die-sieben-plagen/) insbesondere angeführt, daß es doch nicht akzeptabel sei, daß die Fans nicht mehr mit der Vereinsführung vor der Erfüllung der zudem als vollkommen realitätsfremd eingeschätzten Forderungen reden wollten.

Dabei wird jedoch übersehen, daß es diese Gesprächsversuche durchaus gab, nur daß diese nicht zu einer Verbesserung der Situation, sondern allein zu weiteren Tiefpunkten wie beim Mainz-Spiel führten. Dies wurde sehr gut in einem offenen Brief des Ständigen Fanausschußes angesprochen und in der MoPo so wiedergegeben: http://www.mopo.de/2011/20110102/sport/stpauli/ein_tiefpunkt_der_vermarktung.html.

Es wurde schon sehr treffend formuliert, daß es dem vielbeschworenem „anderen“ Verein gut zu Gesicht stehen würde, jetzt auf die Fanseele zu hören und die Forderungen ernst zu nehmen und auch endlich umzusetzen – ein Ende des Sexismus in der Susi-Loge sowie eine entsprechende Umsetzung der Richtlinien in Bezug auf Kommerzialisierung beim FCSP – http://zdzfanzine.blogsport.de/2010/12/23/wenn-traenen-durch-wehmut-unterdrueckt-werden/.

Nicht die 1. Fußball-Bundesliga schreibt die Art und den Ausmaß von Kommerz beim FCSP vor, sondern der Verein selber kann hier im Sinne der Fanszene die Möglichkeiten nutzen – wie auch zu einem Übermaß und unerwünschten Dingen (Sexismus) nein sagen. Ob die Vereinsführung die Zeichen der Zeit erkannt hat, wird sich demnächst zeigen. Bis dahin gilt es, den Druck weiter aufrechtzuerhalten und auszubauen – zum Nutzen unseres FC St. Pauli – und nicht irgendeines Vereins in der Bundesliga von vielen.

Was man machen kann? Nun, ersteinmal den Sozialromantiker-Aufruf durch Hinzufügen der eigenen Unterschrift unterstützen und damit zu noch mehr Gewicht verleihen – http://www.sozialromantiker-stpauli.de/wordpress/?page_id=2 – die Zahl von 2750 wurde schon überschritten, aber es gibt sicherlich noch mehr, die ebenso denken. Wenn die eigene Unterschrift noch fehlt – hin da und mitmachen!

Außerdem soll durch eine Flyeraktion auf die aktuellen Mißstände aufmerksam gemacht werden beim nächsten Spiel – http://www.stpauli-forum.de/viewtopic.php?t=60251 – doch die Erstellung des Flyers ist der geringste Aufwand. Diese Teile müssen die Fans und alle, die es angeht, auch erreichen können. Dazu braucht es tatkräftige Unterstützung in Form von Verteilern. Also, wer etwas tun will, der kann dies auch – einfach beim Organisator (siehe obigen thread) melden und dann einen Teil der Flyer mitverteilen. Je mehr Leute erreicht werden können, umso größer wird der Druck auf die Vereinsführung und damit die Chance, daß sich in unserem Sinne etwas ändert. Let´s go!