Mal wieder etwas Neues – #FCSP mit einem Auswärtssieg in Dresden

Nur von daheim aus und daher nur ein paar Worte. Der Umzug ist immer noch ein zeitverschlingendes Monster, was sich in diesem Blog definitiv noch eine Weile bemerkbar machen wird. Zwischen all den Umzugskartons sitzen und vollkommen überraschend drei Punkte bei Dynamo entführen zu sehen hatte schon etwas bizarres. Als abergläubischer Fußballfan könnte man ja versucht sein, eine derartige Konstellation fortzuführen – aber, bei aller Liebe zum magischen FC, dieses Opfer werde ich jetzt nicht auch noch künstlich verlängernd bringen. Da müssen wir schon nach anderen Glücksbringern suchen. Der Angriff auf den Spielerbus nach Spielende gehört da mit Sicherheit auch nicht zu den Dingen, die nach einer Wiederholung schreien würden. Die Punkte müssen aber auch auf andere Weise so erfolgreich einzufahren sein… Oder?

Spielerisch war das 1-2 eine ganz andere Kiste als beim letzten Heimkick. In dieser Saison scheint am Millerntor ja echt der Wurm drin zu stecken. Ich weiß nicht, ob diese Mannschaft mit dem „Druck“, der durch den zumeist bedingungslosen support möglicherweise ausgeübt wird – sollte ja eigentlich das Gegenteil sein, aber es wäre eine Erklärung – nicht umgehen kann. Vielleicht wollen sie dort unten auf dem Platz alle zu viel und sind zu schnell frustriert, wenn es nicht läuft. Vielleicht fehlt der eine oder andere Spieler mit Erfahrung, der, wie in Dresden Kringe, das Spiel auf den richtigen Weg bringt mit zwei starken Aktionen und einem Tor. Mag auch sein, daß es uns viel mehr liegt, auf Konter zu warten, während wir diese Taktik daheim einfach nicht hinbekommen. Das kann beurteilen, wer will. Ich würde mich nicht wundern, wenn es ein Gemenge aus all dem und noch vielem mehr sein würde.

Von der Laustärke war es definitiv ein hochwertiges Spiel. Die Ränge haben beidseitig viel gegeben, wenn den Lautsprechern zu trauen war. Unschön die eine Szene, als aus unserem Block ein Spieler der Gastgeber bei einem Eckstoß beworfen wurde (NACHTRAG: siehe Kommentarspalte, das kam wohl doch von den Gastgebern. ZWEITER NACHTRAG: zuvor soll aber doch was von unserer Seite geworfen worden sein. In jedem Fall daneben). Derartige Volltrottel können von mir aus gern von nun aus daheim bleiben, die brauchen wir definitiv nicht in den Stadien. Ekelhaft auch die Hitlergrüße und sonstige rechtsradikale Auswürfe, die von einigen bei den Fans der Gastgeber gekommen waren – und absolut abscheulich, was da nach dem Spiel passierte, als unser Spielerbus angegriffen wurde vor einer Dynamokneipe. Positiv herausheben möchte ich trotzdem, wie Dynamo Dresden sich seit Jahren engagiert gegen solche Auswüchse zur Wehr setzt und auch durch aktive Mithilfe versucht hat, den Schaden so gering wie möglich zu halten sowie eine Enstchuldigung auszusprechen – http://www.dynamo-dresden.de/newsdetails/dynamo-bittet-fc-st-pauli-um-entschuldigung.html – da können sich andere Vereine durchaus ein Beispiel dran nehmen. Dynamo und manche Fans von denen sind eben weder identisch, noch sind alle Dresdner Fans derart unterirrdisch. Die Fanszene hat seit Jahren ein großes Problem und ich drücke die Daumen, daß dies auf positive Weise gelöst wird. In meinen Augen sollte all das positive Dagegenhalten belohnt und nicht die Ausfälle der Unverbesserlichen mit einer Kollektivstrafe gegen den Verein bestraft werden. Was soll die Vereinsführung denn auch noch tun, um derartige Dinge zu verhindern? Gerade außerhalb eines Stadions hat ein Verein überhaupt keine Möglichkeit, etwas gegen Ausfälle Dritter – und dazu gehören eben auch eigene Fans – zu tun. Sicherlich ist es ein präventiver Weg, den Gästen Vorschläge für eine sichere Heimreise zu machen und gewisse Routen zu vermeiden – doch das macht die Situation vor Ort nicht besser. Es ist traurig, was in Dresden mitunter abgeht. Und das seit Jahren.

Schön ist aber, daß wir zum ersten mal dort drei Punkte holen konnten. Hätte ich vor dem Spiel einfach nicht für möglich gehalten. Das 3-2 nach unserem 0-2 in der letzten Saison war zu ernüchternd, als daß ich irgendwelche Hoffnungen mir machen wollte. Hat ja aber trotzdem geklappt. Drei wichtige Punkte, die dafür sorgen, daß wir nach wie vor im Aufstiegsrennen dabei sind. Wo die Vorstadt gewonnen hat, macht es ja auch wieder Sinn, den Relegationsplatz anzupeilen, um das Spiel des Jahres möglich zu machen. Also dann – nun daheim nachlegen. Auch wenn das mittlerweile genauso unwahrscheinlich klingt wie diese drei Punkte in Dresden. Laßt uns eine unwahrscheinliche Serie starten!

Mehr zum Spiel:
http://www.sitzblogade.com/von-dresden-bis-in-kosovo-immer-wieder-dynamo/
http://www.uisf.de/23-02-2014-1330-sg-dynamo-dresden-fc-sankt-pauli/#more-1204
http://www.flickr.com/photos/auxarmes/sets/72157641449750393/
http://www.curi0us.net/blog/2014/02/23/gastbeitrag-auswartsfahrt-in-die-heimatstadt-fcspsgd/
http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=7464
http://usp.stpaulifans.de/copper/thumbnails.php?album=274