Am Ende. #FCSP unterliegt in Heidenheim.

Am Ende der Englischen Woche kamen Erinnerungen an das Jahresende 2015 hoch – das kräfteraubende Spiel scheint uns mehr auszuzehren als andere Vereine. Wir kamen einfach nicht mit der nötigen Energie am Leistungslimit ins Spiel, um aus diesem Spiel etwas mitnehmen zu können. Sechs Punkte aus der Englischen Woche sind zwar eine gute Ausbeute, um oben dran zu bleiben reichte es dennoch nicht. Nürnberg marschierte uns da vorne weg – aber Platz vier ist uns erhalten geblieben. Auch kein Platz, für den wir uns schämen müßten. Wäre er nur nicht so teuer erkauft worden…

FCH-FCSP-Kaffee

Da hat der Kaffee vor dem Spiel nichts geholfen – von wach werden einmal abgesehen. Nach nur 13 Minuten Einsatzzeit hat sich Verhoek schwer verletzt. Sein langer Ausfall, wo er gerade erst angekommen zu sein schien, trifft uns schon hart. Richtig blöd, vor allem für ihn, denn ihn trifft es natürlich noch viel härter. Keine Ahnung, ob wir ihn je wieder in braun-weiß sehen werden, aber ich befürchte nicht: http://www.fcstpauli.com/profis/news/9394 – das klingt sehr übel. Gute Besserung!

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Vor Ort war wieder Tröööt von SPM, von der auch wieder die Bilder stammen (das übliche Danke an dieser Stelle) – und wenn man sich die Bilder vom Hinweg nur anschaut, dann läßt sich erahnen, daß es nicht gerade ein Frühlingsspaziergang werden sollte…

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Die Kombination aus der Erschöpfung zum Finale der Englischen Woche und den niedrigen Temperaturen dürfte besonders kräftezehrend gewesen sein – stimmgewaltig war der Gästeblock am Bildschirm aber auszumachen, hier wirkte alles gut.

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Ein kleines Stadion mit Flutlichtmasten ist jedenfalls ersteinmal ein sympathischer Anblick. Und irgendwie kann man das durchaus auch als Bewerbung der Zweiten Bundesliga verstehen – wenn denn die „Voith-Arena“ zu einem der älteren Stadion zählen würde. Diese Spielstätte ist aber auch erst wenige Jahre alt. Nur eben kleiner dimensioniert als die großen Arenen in Liga eins. Die Heidenheimer sind auch erst das zweite Jahr in der zweiten Liga dabei und zählen damit auch nicht gerade zu den typischen Vertretern. Und doch ist es irgendwie diese kleinere Dimension bei dem Verein, die ihn so typisch für die zweite Liga macht. Und wenn ich auch gerne einen Aufstieg feiern würde, spielen möchte ich alter Sozialromantiker weiterhin am liebsten in dieser Spielklasse. Und zwar oben mit, nicht unten drinnen. Das Argument mit den besseren Anstoßzeiten eine Liga höher könnte bei der anstehenden und sicherlich nicht letzten Zerstückelung des Spieltages durchaus bald eh dahin sein. Insofern eine ideale Saison bislang, alles ist nach wie vor möglich und nichts muß.

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Spielerisch war Heidenheim von der ersten Sekunde an sichtbar überlegen, nach nicht einmal einer Minute hätte es schon das 1-0 geben können. Und auch in der Folgezeit war deren Druck enorm. Erst in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit befreiten wir uns immer mehr – und hatten Pech mit dem Schlänzer von Ratsche, der knapp daneben ging und auch mit dem Fernschuß von Alushi, der noch knapper am Einschlag war und doch nur den Pfosten traf.

In der zweiten Halbzeit war dann wieder der Gastgeber überlegen, bis der eingewechselte Verhoek ins Spiel zu kommen schien – doch nach rund 13 Minuten das schlimme Umknicken und auch das Aus seines Kurzeinsatzes – und auch des Gefühls, daß wir heute etwas schaffen würden. Heidenheim schoß sich ein und der sonst so unglaublich starke Himmelmann hatte große Probleme an diesem Tag, bekam die flatternden, rutschigen Bälle nicht immer souverän unter Kontrolle – und so landete ein abgeklatschter Ball nicht wirklich an der Seite, sondern immer noch mittig genug, daß ein spekulierender Heidenheimer den Abpraller ins Tor schießen konnte. Was, nebenbei bemerkt, auch Aufgabe der Verteidigung gewesen wäre, derartiges zu verhindern. Aber irgendwie waren heute alle zu müde, auch der wiedergenesene Sobiech schien sich dem anzupassen. Unser wütendes Anrennen brachte dann leider nur einen gut ausgespielten Konter und das fällige zweite Gegentor ein, so daß das Spiel entschieden war. Mit dem 2-0 ging das Spiel auch zu Ende und damit die kühnsten Träume, wir könnten doch noch an einen der Aufstiegsplätze kommen. Wie wir das schaffen sollten, weiß ich leider momentan wirklich nicht, aber möglich bleibt auch weiterhin alles, wenngleich auch nicht gerade wahrscheinlich.

https://twitter.com/kleinertod/status/706484689717088256

Die Heimreise anzutreten war für alle Mitgereisten bei diesem Ausgang natürlich hart, aber umso größer mein Respekt für diesen schönen Gesang am Ende. Am Ende der Englischen Woche immer noch auf dem vierten Platz zu stehen ist natürlich keine schlechte Ausbeute – und wenn man sich den Saisonverlauf anschaut, wo wir seit dem 3. Spieltag durchweg besser als Platz sechs waren, so bleibt weiterhin die Hoffnung, daß wir am Ende der Spielzeit die TOP 25 diesmal schaffen.

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Bleibt eigentlich immer noch der Rest der Saison und die Hoffnung auf das, was da noch passieren kann. Am Freitag zum Beispiel gegen Paderborn. Und, ebenfalls wichtig – danach. Denn was die Polizei sich am letzten Spieltag geleistet hat, das verlangt nach einer Reaktion. Zu einer solchen in Protestform hat USP nach dem Spiel aufgerufen – siehe http://usp.stpaulifans.de/2016/03/marsch-nach-dem-paderborn-heimspiel – alle hin da! Siehe auch den Offenen Brief vom Fanclubsprecherrat: http://www.fanclubsprecherrat.de/brief_grote/.

Mehr zum Spiel:
http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=8005
http://grenzenlos1910.com/spannung-halten/
http://blog.rennen-graetschen-grasfressen.de/2016/03/08/an-sich/
http://www.breitseite-stpauli.de/heidenheim_auswaerts.htm
https://couchgepoebel.wordpress.com/2016/03/08/spielst-ganz-woanders-in-liga-2/
https://fcspsouthendscum.wordpress.com/2016/03/07/matchday-25-fc-heidenheim-fc-sankt-pauli-2-0/