Ausblick: auswärts gegen 1899 Hoffenheim

Ja, es gibt ja auch noch den Fußball – könnte man langsam schreiben, wenn man sich den FC St. Pauli in diesen Tagen anguckt. Die genial-wichtigen Bring Back Sankt Pauli – Aktionen auf der einen Seite, die für viel Wirbel gesorgt haben und auch noch sorgen werden, dies aber im nachhaltig positiven Sinn meiner Meinung nach, und auf der anderen Seite halten immer neue Enthüllungen über etwaige Verwicklungen in mögliche Spielmanipulationen der Vergangenheit den Verein auch in Atem. Letzteres könnte gerade im sportlichen Bereich noch für Ablenkung sorgen, zumindest wäre dies nicht völlig ausgeschlossen, wohingegen die Unterstützung der Mannschaft durch die Fans nicht leidet – wie spätestens seit dem letzten Heimspiel alle wissen müßten, die sich damit beschäftigen wollen. Ja, es gibt auch noch den Fußball – und der nicht gerade für Fankultur und Kommerzkritik bekannte Gegner lautet – ausgerechnet, könnte man aktuell meinen – 1899 Hoffenheim.

Den schmerzlichen Ausfall von unserem bislang einzig gesetzten Stürmer Marius Ebbers hat Stani zu folgendem Kader bewogen: Thomas Kessler (Benedikt Pliquett) – Ralph Gunesch, Bastian Oczipka, Markus Thorandt, Moritz Volz, Carlos Zambrano – Fabian Boll, Florian Bruns, Dennis Daube, Max Kruse, Matthias Lehmann, Charles Takyi – Gerald Asamoah, Fin Bartels, Rouwen Hennings, Deniz Naki und Richard Sukuta-Pasu – siehe http://www.fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=8314&type=2&menuid=57&topmenu=112. Einzig im Tor dürfte sicher sein, wer spielt, wohingegen die anderen Positionen nicht so deutlich belegt sein werden. Ich persönlich wäre für die Verteidigung vom Rückrundenauftakt mit Gunesch und Zambrano innen, ansonsten bis auf Ebbers auch weitesgehend die Mannschaft wie gegen Freiburg. Es wäre sicherlich auch schön, Takyi mal zusammen mit seinem Freund Asamoah von Anfang an spielen zu sehen, könnte sehr interessant werden.

Ob wir nun die gegen Hoffenheimer die gegen Freiburg liegen gelassenen Punkte „zurück“holen und damit über unserem Hinrundenvergleichssoll liegen, nur einen und damit „unter“ oder auch mit leeren Händen zurückfahren müssen – die Mannschaft wird sich sicher sein können, daß wir alle voller Liebe und Leidenschaft die 90 Minuten verfolgen werden. Nicht nur im Stadion – ich für meinen Teil bin nicht den Trip in dieses Niemandsland (man verzeihe mir als großstadtgewohnten Hamburger diese Formulierung) angetreten und werde wie viele andere daheim den Auftritt unserer BoysInBrown verfolgen, vielleicht zusammen mit vielen Fans im Knust.

Derweil gehen die Bestrebungen, der Vereinsführung die weitere Protestbereitschaft zu zeigen, unvermittelt ihren Gang. Die Nervosität des Präsidiums aber auch, positiv fomuliert, die mittlerweile vorhandene Erkenntnis, wie sehr jedes Wort von den fans dazu momentan auf die Goldwage gelegt wird, erkennt man daran, daß ein Herr Meeske es für nötig hält, einen Bericht über einen möglichen Verkauf des Stadionnamens sofort zu dementieren: http://www.fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=8313&type=&menuid=57&topmenu=112. An diesen zu einer anderen Zeit durchaus getätigten Gedankenspielen (wunderbar ausführlich dazu http://metalust.wordpress.com/2011/01/21/doppelzungigkeit-der-spitzengremien-des-fc-st-pauli-meeske-bitte-raus-schmeisen/ und http://santapauli.wordpress.com/2011/01/21/die-olkanne-des-tages/) kann man aber nach wie vor erkennen, wie wichtig die Aufmerksamkeit und die Protestbereitschaft der FCSP-Fans ist. Denn wir haben eine lebendige Fankultur und das ist einfach etwas Wunderbares. Ob wir an diesem Spieltag nun Punkte holen oder nicht, DAS wird man uns nicht nehmen können. In diesem Sinne blicke ich entspannt, aber gespannt auf morgen. Forza!