Das Gitter muß weg. Schreiber muß weg! Menschenverachtende Verdrängungspolitik ist eine Schande für Hamburg und paßt nicht zu dieser Stadt. Was ich meine? Nun, wer es noch nicht mitbekommen haben mag, es geht um die entsetzliche Aktion des Bezirkes Hamburg-Mitte gegen Obdachlose. Nachdem erst unter der Kersten-Miles-Brücke nahe den Landungsbrücken für rund 100.000,00 Euro obskure Steine installiert wurden, die Obdachlose davon abhalten sollten, an der seit Jahrzehnten angestammten Stelle Unterschlupf vor Wind und Wetter zu suchen, wurde nun für weitere etwa 18.000,00 Euro ein Stahlzaun installiert, damit die Verdrängung auch wirklich fruchtet. Verantwortlich für diese menschenverachtende Politik ist ein Herr Markus Schreiber, der Touristen in Hamburg den Anblick irgendwelcher Obdachlosen um jeden Preis ersparen will. Ich sage: ersparen wir dieser Stadt endlich solche Verdrängungsfanatiker wie Herrn Schreiber!
Weitere Infos kann man aus dem ausgezeichneten Artikel von Hinz und Kunz entnehmen: http://www.hinzundkunzt.de/das-thema/schreibers-zaun/. Auch lohnend dazu: http://www.ndr.de/regional/hamburg/obdachlosenzaun101.html sowie http://supra-magazin.net/schreiber-hell mit dem zynisch-angemessenen Hinweis, wie viel warme Suppe man mit dem Geld für Obdachlose hätte beschaffen können. Aber in dieser Stadt wird das Geld GEGEN diese Menschen eingesetzt, Herr Schreiber sei „Dank“… Um gegen diese entsetzlichen Mißstände ein Zeichen zu setzen ist folgender Demo-Aufruf eingegangen, den ich seitens der Desorganisierten Sankt Pauli mal spontan unterstütze (ohne jetzt für alle von DSP sprechen zu können, aber das ist meine Meinung und ich vermute mal, daß die der anderen von DSP da nicht abweichen wird):
DEMO-AURFRUF:
MARKUS SCHREIBER ABSCHREIBEN!
FREITAG, 23.09. 20 UHR
Südkurvenvorplatz (BUDAPESTER STRASSE)Ganz ehrlich, es reicht!
Markus Schreiber, konservativer Pastorensohn und amtierender Bezirksamtsleiter des Bezirks Mitte, ist auf einem beispiellosen Zerstörungsfeldzug durch unser Viertel und ganz Hamburg. Mit entschlossener Härte und willkürlichen Verboten kämpft er gegen die Freuden des Lebens, gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Möglichkeit einer sozialen Stadt. Sein Aktionismus ist geprägt von Intoleranz und dem manischen Drang, alles sauber und ordentlich zu halten. Obdachlose, TrinkerInnen, SexarbeiterInnen und Punkes sollen aus dem Stadtbild weichen. Für dieses Ziel setzt er sogar Menschenleben aufs Spiel und sperrt die Freiheit hinter Stahlzäune. Seine Vision von St. Pauli im Jahr 2020 ist die eines Disneylands aus Glas-Beton-Bauten und stupiden Unterhaltungsangeboten für wohlhabende Touristen. Nicht mit uns. Wir sagen: Schreiber abschreiben – und zwar jetzt. Wer menschliche Werte mit den Füßen tritt und Investoren bei der Zerstörung unseres Kiezes unterstützt, hat hier nichts zu suchen.Gegen neoliberale Stadtentwicklung – Für das Recht auf Stadt.
Es rufen auf: MEHRERE FANCLUBS DES FC ST.PAULI UND STADTTEILINITITIVEN
(Mehr: http://zeckensalon.blogsport.de/2011/09/23/demo-nach-dem-heutigen-spiel-markus-schreiber-abschreiben/ bzw. http://www.facebook.com/event.php?eid=286159044743647)
(Auch weitergegeben über http://de.indymedia.org/2011/09/316615.shtml und http://florableibt.blogsport.de/2011/09/22/fr-23-9-20-uhr-demo-markus-schreiber-abschreiben/)
Also: Nach dem Spiel – siehe dazu http://kleinertod.wordpress.com/2011/09/21/fcsp-auswartserfolg-in-karlsruhe-und-ausblick-auf-das-heimspiel-gegen-aue/ – nur kurz vor die Domschänke bzw. dort treffen, wo man sich sammeln kann und dann ab zum Südvorplatz!