Neugestaltete Gegengerade erlebt einen Auftaktsieg des #FCSP gegen 1860

Freitagabendspiele um 20 Uhr 30 kennt man in der 2. Liga heutzutage gar nicht mehr – zumindest nicht im Dualbetrieb mit der 1. Liga. Da derzeit aber nur die 2. Bundesliga dem Ball hinterherläuft, bekamen wir diesen besonderen Termin zugesprochen – quasi das Montagsspiel-Äquivalent der oberen Spielklasse, wobei es an diesem Spieltag auch noch zusätzlich ein echtes Montagsspiel gab. Ob wir nun das Topspiel des Spieltages gegen 1860 bestritten oder nur das 2. Topspiel sei jetzt aber vollkommen dahingestellt – uns interessiert ja eh nur der FCSP und das Spiel der BoysInBrown ist an jedem Spieltag unser Topspiel der Woche. Nur schön, daß wir nicht an einem Montag ran mußten. Vor allem aber angenehm, daß wir bei dieser extremen Hitze von 30 Grad plus, die momentan herrscht, nichts tagsüber, sondern bei gemütlich kühlen Abendtemperaturen spielen durften. Daß es dabei trotzdem heiß her ging, hatte somit andere Gründe…

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Nach so langer Zeit wieder zu einem Pflichtspiel ans Millerntor kommen ist immer etwas besonderes. Und was dann? Für mich keine Frage… Viele vermißten in der spielfreien Zeit diesen Stand hier – bzw. den in der Gegengeraden – wo es den äußerst schmackhaften Veggie-Burger gibt. Also Gemüseburger, oder in der äußerst scharfen Variante auch Wut-Burger genannt bzw. in der fast schon nicht mehr eßbar-scharfen Variante Hassburger. Lecker sind sie alle und es gibt zudem noch viele andere, ebenfalls schmackhafte Gerichte an diesen beiden Ständen (Werbeeinblendung Ende).

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Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte: mein erster Gang brachte mich, jedenfalls nachdem ich die desorganisierte Tapete für die Haupt überreichen konnte, zu dem ersten Gemüsebürger mit einem Hauch Wut der Saison. Schmackhafter kann die Saison 2013/2014 jedenfalls gar nicht starten.

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Und einen schöneren Anblick beim Essen kann man auch kaum genießen. Gerade aufgrund der seit kurzem dort über der Süd vor sich hin flatternden Regenbogenflagge, mit der der Verein sich deutlich gegen Homophobie ausspricht, einfach ein wunderbares Statement. Siehe dazu http://www.fcstpauli.com/home/verein/news/3424.

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Das erste „echte“ Bezugsgruppentreffen der Saison mußte natürlich vor dem Spiel auch noch sein – ebenso wie dieses Bild hier vor der Domschänke, welches schonmal vielversprechend von der sichtbaren Stimmung für das folgende Spiel war…

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Eines der am meisten beachteten Neuerungen am Millerntor war aber sicherlich das neue Einlaßsystem vor der Gegengeraden. Die Elektronik schien problemlos zu funktionieren, was bei diesem Verein schon etwas überraschend ist – aber sicherlich nicht auf unangenehme Art und Weise… Einfach nur den Strichcode unter den Laser gehalten und schon war die Schranke offen. Erinnerte irgendwie an die Selbstdienungskassen in manchen Geschäften. Und die Dauerkarte sieht immer noch jungfräulich aus, was einfach etwas seltsam anmutet. Aber egal. Hauptsache hinein!

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Die Zeit vor dem Spiel wurde erstmal zu einem ausgiebigen Betrachten der neugestalteten Gegengeraden genutzt. Schon das erste Motiv ist einfach genial. Ist das nicht von dem Vorstadtversuch einer homophoben Diskreditierung der Verbundenheit von USP und der Schickeria entlehnt? Dumm gelaufen: Liebe ist nichts negatives, ganz im Gegenteil. Das Problem ist die Homophobie in manchen Köpfen. Wir brauchen keine gesellschaftliche Normierung der Liebe. Wie schön, daß dies hier so deutlich zum Ausdruck gebracht wird.

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Auch an die Lesben wurde gedacht. Homophobie trifft schließlich beide* Geschlechter (leider). Und sich dagegen zu engagieren, das betrifft uns alle.

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Ich jedenfalls gebe die Hoffnung bzw. den Glauben daran niemals auf, daß irgendwann die Liebe die ganzen Beschränkungen in den Köpfen überwindet…

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Die etwas seltsame Leere auf den Rängen vor dem Anpfiff ließ sich vielleicht damit erklären, daß so viele sich lange Zeit nicht gesehen hatten und an anderer Stelle erstmal sich in aller Ruhe austauschen wollten. So voll kam mir es vor einem Spiel hier draußen jedenfalls noch nie vor.

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Und wenn schon so viele fleißige Hände bei der Verschönerung der Gegengeraden mitgewirkt haben, dann verdient das auch die entsprechende Beachtung.

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So verpaßte ich einige Vorspielminuten, aber dies lohnte sich bei all den tollen Anblicken definitiv.

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Hier wurde viel Herz hineingebracht…

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Einfach genial, wie bunt die Gegengerade geworden ist. Okay, braun-weiß hier halt…

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Schön das ist.

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Und die typischen Farben sind halt vorherrschend, das war ja klar.

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Faszinierend aber, wie vielfältig das geworden ist.

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Mein persönlicher Favorit… ^^

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Das hier erinnert mich irgendwie an die tanzenden Männchen von Sherlock Holmes…

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Jedenfalls auch sehr gelungen.

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Ein politisches Statement gehört auch dazu. Passend das von mir nicht einfangbare Äquivalent, welches über die gesamte Gegengerade geht im Stehbereich: KEIN FUSSBALL DEN FASCHISTEN. Eine wichtige Aussage.

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Und auch diese hier kann nicht genug geschrieben, gesprochen und vor allem gedacht werden, gerade in unserem ausgrenzenden Land voller Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Kein Mensch ist illegal!

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Die Verbindung dieses schönen Liedtextes mit der Toilette ist zwar etwas gewagt, aber nunja… Schön ist es allemal.

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Besser als durch dieses vielstimmige Chaos kann man die Gegengeraden vielleicht auch nicht abbilden.

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Das mit dem Käse habe ich zwar nicht verstanden, aber was solls…

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Die künstlerische Gestaltungsvielfalt ist jedenfalls wunderbar.

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Auch im oberen Bereich gibt es schöne Motive.

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Besonders angetan bin ich von der Gestaltung der engen Aufgänge. Jetzt fühlt sich das gleich viel freundlicher und einladender an als das vorherige Betongrau.

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Schön auch, was teilweise daneben gemalt wurde.

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Und diese Buchstaben machen das alles gleich noch einladender…

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Auch das politische Statement ist in doppelter Hinsicht wunderbar.

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Beim Aufgang vor der G1 haben sich die Skinheads offensichtlich verewigt.

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Hier wurde besonders viel Herzblut investiert.

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Quasi die Visualisierung des darüber sitz-stehenden Blockes…

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Bilder sagen halt viel aus.

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Und auch die individuelle Gestaltung des Aufgangs zeigt, daß hier ein besonderer Block zuhause ist. Nun aber genug von diesen Bildern. Es gab schließlich noch ein Fußballspiel. Mit allem drum und dran.

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Wozu für mich auch immer die Fantapeten gehören. Dieser Gruß geht hier an die sichtlich nicht gerade beliebten Gästefans. Man beachte die farbliche Gestaltung gewisser Buchstaben, vor allem auch die exakte Farbwahl. Halt das 1860-Blau. Für später durchaus beachtlich.

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Denn bei dieser Tapete stockte mir der Atem. Zuerst dachte ich, es handelte sich um einen Angriff auf die Gästefans. „Steine auf die … Schweine?“ Und dann auch noch „in der Holsten“(straße)“knallst am dollsten“? Eine Einladung zu einer gemeinsamen Prügelei? Was sollte das? Und wer steckt dahinter, die nächste Frage, die aufkam. Die Gestaltung der Buchstaben war jedenfalls nicht vertraut.

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Dann wurde die Tapete weiter aufgerollt und es kamen auch noch Mollis dazu. Nun war ich vollkommen fassungslos. Erst bei späterem Betrachten erkannte ich, daß das gewählte Blau nicht nur ein anderes als daß von 1860 war, auch das „i“ von „Schweine“ war besonders gestaltet – durch ein Blaulicht eben. Hier ging es offensichtlich um die rassistischen Kontrollen und Angriffe der Polizei auf Jugendliche in Altona, vor allem auch in der Holstenstraße, und die damit verbundene Medienhetze, siehe nur http://www.avanti-projekt.de/ereignis/20130720/schluss-mit-rassistischen-polizeikontrollen dazu. Es sollte wohl eine Art solidarischer Ausdruck für den Protest im Viertel sein. Ob die gewählte Form so gelungen war, darüber kann man streiten… Gelungen fand ich persönlich das echt nicht (was aber eben nur meine Meinung als Einzelperson ist). Vom Anliegen her aber: klare Unterstützung. Rassismus der Polizei muß hier in Hamburg und anderswo endlich aufhören, ebenso der in den Medien. Racial Profiling ist nichts anderes als der Versuch, „ausländisch“ aussehende Menschen auszugrenzen und sie allein dafür zu kriminalisieren und zu bekämpfen. Das muß als solches gesehen und angeprangert werden, das verdient durchaus Widerstand. Persönlich wähle ich dafür lieber Worte.

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Wichtig ist aber, daß überhaupt „Flagge gezeigt“ wird. Denn nichts ist schlimmer als die duldende, schweigende Mehrheit in so einem Fall (ich bitte gleich erstmal um Verzeihung, daß ich diese Worte unter dieses Bild gesetzt habe, denn die dort zu sehenden Personen wollte ich damit nicht in Verbindung bringen – nur zur Klarstellung).

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Was die Occupy-Bewegung mit „offenen Schulen“ (?) zu tun hat, übersteigt gerade meinen Horizont. Eine Aufklärung diesbezüglich wäre sehr willkommen.

NACHTRAG: Diese ist dankenswerterweise per mail gekommen:

„VB“ ist Vamos Bien, eine Ultràgruppe von Fenerbahce Istanbul. Diese ist antifaschistisch positioniert und pflegt gute Kontakte zu USP. Ihre Kurve ist „Okul Acik“, die Tapete ist also eine Art Aufforderung, sich die Kurve trotz Repressionen nicht nehmen zu lassen.

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Sollte damit gemeint sein, daß entgegen der Bildung vermittelt durch die Herrschenden eine freie Bildung, die eben auch andere Sichtweisen vermittelt, gemeint sein soll, könnte ich das verstehen… Aber das konnte ja inzwischen geklärt werden.

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Vor dem Spiel wurde ersteinmal Kalla für seine 10 Jahre beim FCSP geehrt. Das hat er sich wirklich verdient. Einer meiner Lieblingsspieler in der aktuellen Mannschaft!

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Über die Gäste hatte ich vor kurzem schon etwas geschrieben, da verweise ich einfach mal auf http://kleinertod.wordpress.com/2013/04/15/fcsp-und-die-celtic-party-gegen-1860/.

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Und über unseren neuen Sponsor hatte ich mich hier schon ausgelassen: http://kleinertod.wordpress.com/2013/07/19/neustart-die-desorganisierten-stellen-sich-vor-und-der-fcsp-beginnt-mit-neuem-trikotsponsor-die-saison/.

Die HT Oldtras hatten offensichtlich Besuch aus Bilbao. Athletic Bilbao hat ja auch eine Fanszene, die sich in antifaschistischer Tradition sieht.

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Nach dem Gästelied wurde das Herz von St. Pauli eingespielt – und schnell nur noch das Stadion singen lassen. Eine gute Idee an sich, aber bei der langen Pause nach der ersten Strophe ein wenig problematisch. Aber auch die wurde gemeistert und nach der besinnlichen Pause weitergesungen. Die Stimmung war schon vor dem Anpfiff sehr gut.

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Dann endlich: die Klänge der Höllenglocken, das erste mal in dieser Saison bei einem Pflichtspiel. Auftakt zur Zweitligasaison 2013/2014! Konfetti und Fahnen weit und breit, dazu eine ordentliche Lautstärke gleich beim Einlaufen.

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Die Süd zog eine schöne Choreo hoch, die ich von meinem Platz aus dank einer Viva Con Aqua Fahne im Blickfeld leider nicht wirklich einfangen konnte…

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Aber auch so war sehr schwer zu erkennen, was dort auf den Blockfahnen gezeigt wurde. Arbeiterkunst in braunweiß?

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Was auch immer – schön in jedem Fall.

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Auch das Fahnenmehr am Rande. Und sowieso auch anderswo.

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Auch auf der Haupt, zumindest im Oldtras-Bereich, wieder sehr ausgeprägt.

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Es war wieder angerichtet! Endlich wieder 2. Liga. Der heutige Gast war zwar erst vor kurzem hier, aber das ist ja auch etwas relatives…

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Ein Zeichen aus dem Gästeblock, auch wenn von mir aus nicht zu erkennen.

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Die Blockbanner gingen nach unten und die erste Halbzeit konnte starten. Was wir dort zu sehen bekamen, das war schon ein recht ordentlicher, vor allem aber extrem umkämpfter Kick. Herauszuheben ist mit Sicherheit die gute Abwehrarbeit, zumindest vom Ergebnis her gesehen, denn es wurden kaum Chancen der Gäste zugelassen. Insgesamt verlief das Spiel reichlich chancenarm, aufgrund des hohen Tempos und Einsatzes, welcher vom Schiedsrichter immer wieder unterbunden wurde, wenngleich häufig nur aufgrund nerviger Schauspieleinlagen der Sechziger, war das Spiel dennoch die ganze Zeit spannend. Unser gute Start wurde nach rund einer Viertelstunde immer mehr zu einer ausgeglichenen Partie, bis die Gäste kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einer großen Chance um ein Haar die zu diesem Zeitpunkt durchaus mögliche Führung verpaßten.

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Die erste Halbzeitpause der Saison wurde zum Rückblick verwendet. Manche sind eben diese Saison nicht mehr dabei und werden schmerzlich vermißt.

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In dieser Richtung gingen auch die desorganisierten Tapeten des Tages. Aus Gründen auf der Gegengeraden gezeigt…

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…und dann auf der Haupt. Wer wissen will, was dahinter steckt: Auf Kalle!.

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Der Tod diente aber auch aus anderen Gründen als Thema – unser neuer Sponsor hat hier eine alles andere als akzeptable Vergangenheit, siehe http://www.killercoke.org/. Daß die Gegenwart eine andere ist, kann man da kaum vermuten. Wie wichtig ist es da, die Zukunft anders zu gestalten! Deswegen gilt: Probleme benennen und damit auf Veränderung drängen.

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Hier wird erneut das Thema Altona und der Rassismus der Polizei aufgegriffen, siehe dazu auch http://mietenwahnsinn.rechtaufstadt.net/aktuell/altona-altstadt-offene-erkl%C3%A4rung-der-anwohnerinnen. Am Samstag um 13 Uhr gab es eine Demo. Leider konnte ich dort nicht dabei sein. Über 1000 Teilnehmer sollen dabei gewesen sein, siehe http://piraten-hh.de/2013/07/22/altonaer-burger-demonstrieren-gegen-polizeigewalt/.

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Who the fuck is… Felix?

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In der Süd wurde auch ein Aufruf verteilt, wobei es sich wohl um diesen hier handelte: http://mietenwahnsinn.rechtaufstadt.net/aktuell/demonstration-schluss-mit-den-rassistischen-polizeikontrollen – daß dabei vergessen wurde, die Verantwortlichen zu nennen, zeigt Optimierungsmöglichkeiten für die Zukunft… Thematisch alsoerneut Altona und die Polizei.

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In der zweiten Halbzeit dann lief das Spiel genauso intensiv weiter. Die immer drückendere Überlegenheit der 1860er endete aber immer wieder an der Strafraumgrenze, insbesondere die Innenverteidigung bewies ihre hohe Qualität an diesem Tag. Der recht früh in der zweiten Halbzeit eingewechselte Kalla für Nehrig zeigte eine ebenfalls sehr ansehnliche Partie, mit ein wenig mehr Glück wäre vorne sogar eine richtig gute Chance herausgesprungen – der scharf geschossene Pass verhinderte aber trotz artistischen Versuchs der Ballannahme diese Möglichkeit. Außenverteidigung kann er halt auch, aber Innen sehe ich ihn halt besser. Nur waren da Thorandt und Gonther eine Bank und gehörten nicht auf diese. Halstenberg spielte auf der anderen Außenbahn ebenfalls gut, wurde dennoch das eine oder andere mal allein gelassen und überspielt – da gibt es noch Verbesserungsbedarf. Trotzdem eine tolle Leistung hinten, das Zu-Null war so gesehen nicht unverdient. Rzatkowski spielte vor allem in Halbzeit eins herausragend, in der zweiten ging er etwas unter, aber nicht nur er mußte sich dann zurücknehmen, da die Gäste so stark wurden. Die letzte Viertelstunde der Partie verlief dann aber wieder andersherum. In der 80. spielte sich Thy am schon verwarnten Ex-FCSP Spieler Volz wunderbar durch und hielt dann einfach drauf – da der Schuß nicht wirklich unhaltbar war, kam das Zappeln des Balles im Netz dann doch etwas überraschend – aber auch egal. TOR! Und das Millerntor stand Kopf.

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Die letzten 10 Minuten hätten wir noch nachlegen können, doch das zweite Tor wollte ebensowenig fallen wie sich die Gäste noch eine echte Ausgleichschance erspielen konnten. Und so ging das Spiel, durchaus etwas glücklich, 1-0 für uns aus. Die ersten drei wichtigen Punkte waren eingefahren und die Erleichterung darüber überall spür- und sichtbar.

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Ein für diesen Fall vorbereiteter Gruß der Süd wurde dann auch präsentiert…

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Vor allem aber gefeiert.

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Ein idealer Start in die neue Saison!

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Und das gegen einen – nicht nur selbsternannten – Aufstiegskandidaten.

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Bei uns hatte ja nur der Präsident Orth eine solche Deklaration kurz vor dem Spiel für nötig erachtet – die harte Reaktion von Frontzeck in der Pressekonferenz nach dem Spiel, siehe http://www.fcstpauli.com/profis/news/3477, wer ein Abo hat, darauf ist so richtig wie deplatziert gewesen… Aber besser so, als durch eine solche Erwartungshaltung, wie schon in der letzten Saison durch die Korrektur des Saisonzieles nach oben, den Druck unnötig auf die frisch zusammengewürfelte Mannschaft zu erhöhen, wo diese doch eher Ruhe und Rückendeckung bräuchte. Da mag er noch so sehr als Fan sprechen – er hat das Präsidentenamt übernommen und spricht damit eben als Präsident und nicht als irgendwer anderes. Das habe ich schon letzte Saison als unmöglich erachtet und hat mich auch diesmal wieder gestört. Wollen wir hoffen, daß dieses Thema nun endlich erledigt ist. Diese Unruhe brauchen wir hier nicht. Gut, daß so gesehen darüber gesprochen wurde bzw. noch intern wird. Kann für den Verein nur gut sein.

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Diese drei Punkte sind es mit Sicherheit. Je schneller wir uns fern des unteren Tabellenbereiches platzieren, umso besser wird die Saison verlaufen. Sah man ja auch nach dem 1-0, plötzlich drehte die Mannschaft auf. Was so ein Schub an Selbstbewußtsein alles bewirken kann…

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Ausgelassene Jubelstimmung war jedenfalls im Stadion, wie zu erwarten war. Und man konnte sehen, wie hungrig gerade die Mannschaft drauf war. Die alten Spieler, die ja eine harte letzte Saison hatten, ebenso, wie die neuen Spieler, die sicherlich mit ordentlich Lampenfieber an den Start gegangen waren. So ein Erfolg tut da einfach nur gut.

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Der Jubel vor der Süd geriet etwas anders als erwartet, als plötzlich aus den Lautsprechern Klänge von Vicky Leandros erklangen.

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Mir persönlich sind die punkigen Klänge ja lieber, aber http://metalust.wordpress.com/2013/07/20/du-weist-ich-liebe-das-leben/ erklärt auf emotionale Weise sehr schön, warum dieses Lied gerade hier auch so wichtig ist.

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Die Mannschaft hat sich das wohl so gewünscht und entsprechend erfreut dazu getanzt. Für mich ist die (nicht wirklich existierende!) Nähe zum Schlagermove, die zumindest als mögliches Fehlverständnis hier entstehen kann, etwas unschön – allerdings gehört vielleicht wirklich gerade zu diesem Zeitpunkt jene Musik am Millerntor auf das Programm, die eben beispielsweise von Schwulen gehört wird, die wir hier auch dabei haben wollen. Und, nein, damit meine ich eben NICHT den Schlagermove… Musik steht halt für vieles und Vielfältigkeit bereichert alle. Solange Punk hier auch weiterhin gespielt wird, mir auch recht… 😉 Nur definitiv wichtiger als das, was ich darunter zuerst verstanden habe. Immer schön, wenn man im Stadion bereichert wird. Mögliche Horizonterweiterung im Eintritt inbegriffen. ^^

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Danach zeigte sich die häßliche Fratze des Fußballs – PYRO! Also Domfeuerwerk. War schließlich auch noch Dom. Und alle genossen das wunderbare Bild, was sich von der Gegengeraden aus herrlich bot.

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Daran kann man aber auch erkennen, wie wichtig diese offene Bauweise der neuen Gegengeraden ist, dies lädt einfach zum Verweilen ein.

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Für uns ging es dann noch vor die Domschänke, wo wir auf die, die gegangen sind, anstießen. Unter anderem eben auch AUF KALLE!

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Lange Gespräche trotz fortgeschrittener Stunde mit der Bezugsgruppe – wie lange vermißt! Und wunderschön…

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Noch ein Termin stand auf der Liste des Wochenendes – die Geflüchteten aus Lampedusa luden zusammen mit der St. Pauli Kirche am Sonntag zu einem Zusammentreffen ein: http://www.hinzundkunzt.de/sommerfest-der-st-pauli-kirche/.

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Das für diesen Tag lange vorher angesetzte Whiskytreffen der Desorganisierten ließen wir angesichts der Hitze dafür lieber ausfallen und genossen noch das eine oder andere erfrischende Bier nebenan. Ein wunderbarer Start in die neue Saison!

Mehr zum Spiel:
http://www.kiezkicker.de/kiezkicker/2013/schuss-ins-glueck-fcsp-1860-1zu0/
http://www.flickr.com/photos/auxarmes/sets/72157634718591152/
http://beebleblox.blogspot.de/2013/07/am-ende-der-gegengerade-fcsp.html
http://moeliw.tumblr.com/post/55951972431/st-pauli-liebt-das-leben
http://www.stefangroenveld.de/2013/verbale-und-non-verbale-fouls/
http://gastspiel.wordpress.com/2013/07/21/was-kann-uns-schon-geschehen/
https://pathos93.wordpress.com/2013/07/22/der-charme-des-unvollkommenen/
http://www.breitseite-stpauli.de/13-14-1.htm
http://www.stefangroenveld.de/2013/foto-love-story-zum-erfolg-vom-fc-st-pauli-gegen-1860-muenchen/
http://usp.stpaulifans.de/copper/thumbnails.php?album=252
http://blog.uebersteiger.de/2013/07/20/1-spieltag-h-tsv-1860-munchen/
http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=7145
http://niemandsiegtammillerntor.wordpress.com/2013/07/20/1-spieltag-thy-the-game/
http://ostblocksanktpauli.wordpress.com/2013/07/22/1-spieltag-atzen60/
http://outside-left.blogspot.co.uk/2013/02/2-unlimited.html