Unkritischere Fans gewünscht – Meeske mal wieder

Kaum war es die letzten Wochen rund um die Bring Back Sankt Pauli – Bewegung etwas ruhiger, schon glaubt sich in der Vereinsführung ein gewisser Herr Meeske sicher genug, um auf der offiziellen Vereinsseite in einem Interview einen Satz herauszulassen, in dem er bei Kritik, die er als „ungerechtfertigt“ bezeichnet, sich wünscht, daß die Fans „ein wenig unkritischer“ wäre… Wer auch immer noch einen Grund für eine Fortsetzung der Aktion rund um die Sozialromantiker-Petition sowie ein weiteres Tragen des Jolly Rouge im Stadion gesucht hatte, der dürfte jetzt fündig werden. Ich sage: ROT ZEIGEN!

Das Interview kann man übrigens hier nachlesen: http://fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=8731&type=2&menuid=57&topmenu=112. Der Versuch, als verständnisvoller Geschäftsführer von oben herab wohlmeinende Worte für die Proteste der Fanszene zu heucheln, ist dabei genauso durchsichtig und sinnentleert wie und durch die anschließenden, eingangs genannten Worte.

Sicher wäre es für ihn einfacher, beim FCSP in der Vereinsführung zu wirken, wenn es die Fanszene dort nicht gäbe… Sicher? Ohne die Fanszene würde er kaum dort sein, denn dann wäre der Verein niemals dort, wo er heute steht und ein Herr Meeske würde sich kaum um einen unterklassigen Verein kümmern wollen. Meine Vermutung, einfach mal unterstellt, ich könnte mich hier ja auch irren…

In jedem Fall gehört die Fanszene zum FCSP und die Leitlinien, die hinsichtlich der Vermarktung verabschiedet wurden, sind als bindend von der Vereinsführung zu respektieren. Wie auch die Kritik, ob man sie nun als unberechtigt empfinden mag persönlich oder auch nicht. Solche Kritik kann auch sehr hilfreich sein, man muß sie nur positiv annehmen und zum Nutzen des Vereins umsetzen. Ein Ausspruch, wonach ihm kritiklose Fans ab und an lieber wären, verrät KEINEN Respekt gegenüber der Fanszene des Vereins. Ganz im Gegenteil.

Den nächsten Fankongreß, so meint Herr Meeske, wäre auch mal wieder fällig. Nur, was bringt ein solcher, wenn man die Ergebnisse ignorieren möchte oder Kritik als solche eigentlich gar nicht mag? Ein Interview, welches für mich die Notwendigkeit der Präsenz des Jolly Rouge nur wieder deutlich gemacht hat. Die roten Fahnen müssen weiter wehen, auch am Freitag wieder deutlich!

Nachtrag: auch Ring2 läßt deutliche Worte zu dem Thema los: http://www.ring2.de/archives/ohne-orthung-profcsp/.