Ausblick: #FCSP auswärts gegen Cottbus und daheim alle gegen #Schreiber

Ja, der FCSP spielt in Cottbus um drei Punkte. Aber das ist diese Woche nicht das einzige Thema. Mittlerweile ist der Schandzaun der von der lebenden Politposse, mittlerweile „Sheriff Schreiber“ getauft, zur Vertreibung der Obdachlosen gebaut wurde, nicht nur zu einem öffentlichen Offenbarungseid der Hamburger SPD herangewachsen, auch ganz Deutschland schüttelt den Kopf über Hamburg und zeigt mit dem Finger auf die menschenfeindlichste Stadt Deutschlands – wenn es eben um Obdachlose geht. Wie es so weit kommen konnte, das konnte man in der vergangenen Woche fortlaufend verfolgen – kein Tag verging, ohne daß die Schmach von Hamburg, Schreiber und der SPD nicht noch weiter wuchs und immer irrsinnigere Auswüchse annahm. Immer noch steht der Ausgrenzungszaun an den Landungsbrücken und Schreiber wird von der gesamten Hamburger SPD gestützt und verteidigt – während alle die Hamburger, für die „sozial“ nicht nur ein schmückender Namenszusatz ist, diesen Zaun schnellstmöglich beseitigt sehen wollen – und Schreiber gleich dazu. Am Samstag findet um 14 Uhr eine weitere Demo gegen Schreibers Zaun statt, die sich zumindest bis 15 Uhr nicht von der Stelle bewegen wird, damit alle Fans des FC St. Pauli, die sich die Auswärtspartie im Fernsehen angucken, noch dazustoßen können. Ich sage: hin da. Gründe gibt es wahrlich reichlich.

Die Proteste gegen Schreibers menschenverachtende Vertreibungspolitik führten ja dazu, daß am Freitag, Samstag und Sonntag die Bürger dieser Stadt ihren Unmut kreativ durch Protestplakate und Blumenniederlegungen trotz eines immensen Polizeiaufgebotes am Zaun festhielten – und da solche demokratischen Meinungsäußerungen für einen Machtpolitker wie dem Herren Schreiber unerträglich waren, ließ er dies alles gleich am Montagmorgen aufwendig entfernen – http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article2040155/Protest-laesst-sich-nicht-wegfegen.html – doch der „Sheriff“ hatte sich ein weiteres mal verrechnet.

Längst waren die Proteste über die Stadtgrenzen von Hamburg hinausgegangen – siehe nur http://www.wedel-schulauer-tageblatt.de/nachrichten/norddeutschland/artikeldetail/article/1751/selbst-ernannter-city-sheriff.html?no_cache=1&cHash=0dd282ed61, http://www.sueddeutsche.de/Z5V38Q/228757/Die-Buerger-und-ihre-Brueck.html sowie http://www.fr-online.de/panorama/trotz-protest-hamburg-baut-zaun-gegen-obdachlose,1472782,10905146.html – und sämtliche Diffamierungsversuche von seiner Seite, die den Widerstand als unsachlich bezeichneten und die Floskel, man müsse auch mal unpopuläre Maßnahmen treffen, halfen nichts mehr. Der Protest hielt an, wanderte kreativ auch ins Internet und die zur Begründung der Maßnahme von Schreiber angeführten Argumente zerbröselten bei näherem Hinsehen zu Staub.

http://www.youtube.com/watch?v=BtK-t_6yUiU

Gnadenlos zerlegen die Piraten Hamburg in ihrem Internetbericht die angeführten Argumente von Schreiber und stellen ihn damit als Lügner bloß: http://hamburg-mitte.bezirkspiraten.de/?q=node/98 – weder gab es die vielzähligen Beschwerden von Anwohnern, noch hatte die Polizei Schreiber zu einem solchen Handeln aufgefordert noch waren Straftaten unter der Brücke ein rechtfertigendes Mittel für diese Vertreibung – denn zum einen waren die von den Obdachlosen untereinaner begangenen Delikte nicht exorbitant hoch im Verhältnis zu irgendeinem anderen Ort oder Bevölkerungsteil von Hamburg, verglichen mit der Kriminalstatistik, noch sind weniger Straftaten von den gleichen Personen zu erwarten, nur weil sie anderswo schlafen, zumal sie sich ja nicht gegen Außenstehende gewendet hatten.

Warum Schreiber überhaupt den Zaun bauen ließ, kann man entgegen seiner nun angeführten Argumente leicht aus den offiziellen Begründungen für diverse ähnliche Vertreibungspläne von Schreiber herauslesen: in der SPD Hamburg sitzt der Abwahlschock von vor rund 10 Jahren noch tief in den Knochen, als sie seinerzeit das Bedrohungsgefühl der Bürger nicht ernst nahm und Rechtspopulist Schill dadurch an die Macht kommen konnte – http://www.abendblatt.de/hamburg/article2042847/Die-SPD-geraet-ins-Schlingern.html – nun hat die SPD einen solchen Rechtspopulisten offensichtlich in den eigenen Reihen, jedenfalls ist für Schreiber allein die Möglichkeit, daß ein solcher aus einer anderen Partei wegen unterlassener Verdrängungsmaßnahmen an die Macht kommt, für seine menschenverachtenden Maßnahmen wie die Errichtung des Zaunes gegen die Obdachlosen ausreichend.

Und der „City Sheriff“ hat noch nicht genug, auch am Hauptbahnhof will er für seine Vorstellung von „Sauberkeit und Ordnung“ sorgen, schon zum Oktober soll der Bahnhofsvorplatz an die Bahn übergeben werden, damit diese dort im Rahmen ihres dort dann neu erworbenen Hausrechtes gegen alle vorgehen kann, die irgendwie ungewünscht erscheinen http://www.stern.de/panorama/zaun-gegen-hamburger-obdachlose-kampf-den-pennern-1732975.html und zwar wegen „Trinken, Lärmen, Stehen, Sitzen und Liegen in der Öffentlichkeit“: http://www.taz.de/VERTREIBUNG-/!78975/. Und während am heutigen Donnerstag eben jenes unter Schreibers Führung von der Hamburger SPD beschlossen werden soll, meldet sich, wie oben nachzulesen ist, ausgerechnet die Bahn zu Wort, die von diesen Plänen vorher noch gar nichts gehört hatte und mit einer Vertreibung von Menschen nichts zu tun haben will. Schreiber weiß offensichtlich gar nicht mehr ein noch aus und agiert ohne jeden Grund, hauptsache gegen Menschen, die nicht in sein „sauberes“ Stadtbild passen.

Nachdem die SPD in Hamburg trotz aller Proteste weiter an Schreiber festhält und dieser den Zaun nur unter der Bedingung abreißen lassen will, wenn jemand eine „Lösung“ vorschlägt, die ebenso effektiv die Obdachlosen unter der Brücke dauerhaft vertreibt, was dann in einem ohne jeden Zeitdruck durchzuführenden „ergebnisoffenen Moderationsverfahren“ unter Leitung eines weiteren SPD-Genossen irgendwann am Ende stehen könne, ist es an der Zeit, weiter deutlich zu machen, daß dieser Zaun und dieser Schreiber für Hamburg untragbar sind. Kein Einsehen, daß ein Entfernen des Zaunes als erster Schritt die richtige Lösung wäre, nur um den Politker Schreiber irgendwie im Amt zu halten und öffentlich nicht zu demontieren – dumm nur (für die SPD und Schreiber), daß sich die anderen nicht so vorführen lassen und zu diesen Bedingungen nicht bereit sind, an so einem Gespräch teilzunehmen… http://www.hinzundkunzt.de/das-thema/kein-zaun-bleibt-ewig/. So wird am Samstag erneut gegen den Zaun und Schreiber demonstriert werden – http://mietenwahnsinn.rechtaufstadt.net/aktuell/demonstration-der-zaun-muss-weg – wobei ein Ende der Proteste erst dann denkbar ist, wenn beide weg sind. Schreiber ist politisch nicht mehr zu retten, auch wenn die SPD in Hamburg das noch nicht gemerkt hat und sich selbst sowie der Stadt damit immer größeren Schaden zufügt. Die Bevölkerung hat sich ihre Meinung fundiert schon lange gebildet: http://www.flickr.com/photos/spanier/6191749091/. Der Zaun muß weg und Schreiber auch – alle hin zur Demo http://florableibt.blogsport.de/2011/09/27/sa-2-10-demo-der-zaun-muss-weg-basta-markus-schreiber-und-staedtische-vertreibungspolitik-abschreibern/ bzw. http://www.facebook.com/event.php?eid=242744559110138.

Als Daheimbleibender FCSP-Fan kann man also beides verbinden, erst das Spiel gegen Cottbus in einer Kneipe der Wahl ansehen und dann ab zur Demo. Am Fernseher muß man sich das nächste Heimspiel zum Glück nicht ansehen, denn erwartungsgemäß fiel die Sanktion für den Becherwurf nicht übermäßig hoch aus: 8.000 Euro muß der Verein für diese Idiotie eines Einzelnen zahlen http://www.fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=9835&type=&menuid=57&topmenu=112 – und auch wenn sich diverse Medien darüber verwundert zeigen, wo doch beim „letzten mal“ gegen Schalke der Bechertreffer mit einer Platzsperre belegt wurde, so ist dies kein Zeichen für übermäßige Milde, sondern allein für die vollkommen überzogene Bestrafung seinerzeit, die letztlich allein darauf zurückzuführen ist, daß ein Spielabbruch damals kam.

Wer den verletzten Sobiech ersetzen wird, das ist noch ungewiß, entweder Gunesch oder Morena benennt Schubert die beiden Kandidaten – ich würde hier eindeutig Ralle vorziehen – http://www.fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=9846&type=&menuid=57&topmenu=112. Es wird jedenfalls wie gegen Aue schwer werden, da der Gegner des Wochenendes ebenfalls gegen eine Negativserie angehen muß, um sich in der Tabelle weiter nach oben bewegen zu können. Das auch noch bei einem Heimspiel, da wird uns also einiges bevorstehen. Auch ein Wiedersehen mit „Lude“ – http://www.fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=9836&type=&menuid=57&topmenu=112 – gerne mit einem glücklichen Ende für den FCSP.

Was auch immer an diesem Wochenende herauskommen mag, ich hoffe, daß die Ära von Schreiber baldmöglichst beendet und dieser Schandzaun von Hamburg entfernt werden wird.

Nachtrag: Schreiber will nicht nur nicht zurücktreten oder den Zaun zurücknehmen, er will mit seiner menschenverachtenden Verdrängungspolitik genau wie bisher weitermachen und soziale Randgruppen weiter aus der Öffentlichkeit verjagen. Ausgerechnet in der aktuellen Diskussion haut er noch einen oben drauf und sorgt für den Beschluß, daß Vertreibungen um den Hauptbahnhof nun durch die Bahn möglich sind auch ohne Ordnungswidrigkeit, allein aufgrund des Hausrechtes und damit reiner Willkür: http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article2044274/Deutsche-Bahn-erhaelt-Hausrecht-am-Hachmannplatz.html. WEG MIT DIESEM SCHREIBER! SOFORT!

UPDATE: Schreiber läßt heute den Zaun abbauen – fordert aber im gleichen Zug eine Lösung, die die gleiche Wirkung wie der Zaun haben müsse, sprich: keine Obdachlosen mehr unter der Brücke möglich macht. Siehe http://www.mopo.de/politik—wirtschaft/das-war-s–anti-odachlosen-zaun-wird-abgebaut,5067150,10935982.html. Solange es jetzt endlich Hilfe gibt, ein besserer Weg – nur: SCHREIBER MUSS TROTZDEM WEG!