#Schreiber-Demo, #FCSP siegt auswärts in Cottbus und #AFM-Versammlung

Nun kann man wirklich nicht sagen, daß an diesem verlängerten Wochenende wenig passiert ist, wenn man Fan und Mitglied des FCSP ist. Politik gehört aus guten Gründen ja zu den Dingen, die hier auf reges Interesse stößt, insbesondere dann, wenn diese mit den Themengebieten Viertel und Vertreibung zu tun hat – so daß die Demo gegen Schreiber nach dem Auswärtsspiel in Cottbus für die Daheimgebliebenen wichtig war. Und nicht nur für die FCSP-Anhänger, auch viele andere Bürger dieser Stadt haben genug von der Politik des Herrn Schreiber gegen die Menschen dieser Stadt. Auch die AFM-Versammlung am Montag war spannend und als AFM-Mitglied war es mehr als gut, dieser Versammlung beigewohnt zu haben. Mit dem erwähnten Auswärtsspiel also genügend Stoff, um etwas zu schreiben…

Für mich begann dieses Wochenende aber schon am Freitag, denn es spielte niemand anderes als eine meiner Lieblingsbands, denen ich schon seit den 80ern begeistert folge – AND ALSO THE TREES. Mit einem wieder einmal wunderbaren Auftritt im Knust verzauberte die Formation mit dem ihr eigenen und einzigartigen Sound das Publikum. Wer nicht gekommen ist, hat definitiv etwas verpaßt – aber das ist bei AATT auch nichts Neues. Massentauglich waren sie nie und werden es auch nicht werden, dazu ist ihr verspielt düsterer Romantic Wave viel zu eigen.

http://www.youtube.com/watch?v=Ff7wZus_rdE

Der ihnen seit 30 Jahren anhaftende Vergleich mit The Cure ist ja eines dieser Ungerechtigkeiten im Leben, wie es absonderlicher gar nicht angehen mag – schließlich war es umgekehrt The Cure, die seit der gemeinsamen Tour 1981 ihren Sound an AATT angepaßt haben und nicht etwa umgekehrt. Und doch liegen solche Welten zwischen beiden Bands, daß man diesen Vergleich schnell wieder vergessen sollte. Glücklicherweise konnte ich ein Beispiel des Konzertes im Knust im Netz finden, so daß sich hier jeder auch ein eigenes kleines Urteil bilden kann – doch das ist auch nur ein einziges Lied und diese Band live zu erleben ist ein Erlebnis, welches mit einem Video niemals wiedergegeben werden kann.

Oh, und Hansa Rostock hatte am Freitag auch verloren. Das wird natürlich positiv zur Kenntnis genommen. 😉

Am nächsten Tag zog es mich schon wieder ins Knust, wo ich übrigens diesen schönen Aufkleber erspähen konnte, diesmal zur Begleitung der Mannschaft in Cottbus, so man dies ohne mitzureisen so nennen kann. Jedenfalls schaute ich mir dort mal wieder ein FCSP Auswärtsspiel an und sah das äußerst verdiente 1-4 unserer BoysInBrown, die wieder einmal in ihrer Heimkluft antraten. Warum diese Saison ein Auswärtstrikot angeschafft wurde, weiß ich bislang irgendwie noch nicht so recht, aber das nur am Rande. Trotz eines unglaublich schlechten Schiedsrichters, der ganz im Gegensatz zu den vollkommen unberechtigt beworfenen Unparteiischen, sich unsere Kritik redlich verdiente (aber in keinem Fall einen Becherwurf, nebenbei bemerkt), gewannen die Unsrigen in einem schweren Spiel dann doch am Ende mit einer verblüffenden Leichtigkeit. Eines der Gründe war der endlich einmal von Anfang an spielenende Gunesch, der mit seiner Kopfballtorvorlage zum 0-1 für mich zum Spieler des Tages wurde (aber ich mag den Ralle ja eh), vor allem aber auch dank seiner großartigen Leistung hinten sich einen Stammplatz in Zukunft redlich verdient haben sollte. Aber allgemein standen wir hinten einfach richtig gut, was auch an der veränderten taktischen Ausrichtung mit der Doppelsechs Boll und Daube lag. Hinten sicher und trotzdem nach vorne stark, das war wirklich beeindruckend. Und mit unserem Zweitligatorjäger Ebbers, der gleich zweimal einnetzte und sich so seinen 100. Treffer in den Profiligen 1+2 zusammen sicherte, war das eh eine deutliche Angelegenheit. Jedenfalls nach dem Abpfiff, während des Spieles hatte ich da lange Zeit andere Gedanken, aber das ging ja zum Glück nicht in diese Richtung. Kompliment also an alle aus der Mannschaft, einschließlich des Trainergespanns und auch an die mitgereisten Fans, die wieder einmal deutlich hörbar für gute Stimmung sorgten. Klasse.

Einen Bericht von einem ebenfalls desorganisierten Auswärtsfahrer findet man zur Vertiefung des Auswärtsspieles übrigens hier: http://foxxi.de/wordpress/2011/10/06/im-stadion-der-gast-freundschaft/.

Das zweite positive Geschehen an diesem Wochenende für einen FCSP-Fan, auf die Gewichtung muß ich jetzt da ja nicht näher eingehen, die sollte klar sein. Trotzdem, lohnt sich ja festzuhalten. ^^

Gleich nach dem Abpfiff ging es dann auch schon los für uns zur Demo gegen die Hamburger Schandpolitik, die vom SPD-Mann Schreiber zu verantworten ist – ausführlich habe ich schon an anderer Stelle dazu einiges geschrieben, nachzulesen hier: http://kleinertod.wordpress.com/2011/09/29/ausblick-fcsp-auswarts-gegen-cottbus-und-daheim-alle-gegen-schreiber/. Auch wenn er am Vorabend aufgrund der anhaltenden Proteste den Zaun entfernt hatte, von Einsicht ist bei ihm immmer noch keine Spur und seine Vertreibungspolitik gegen die Randgruppen dieser Gesellschaft setzt er unvermindert fort. Protest ist da nötig, das geht weit über den Zaun hinaus, den ich kurz vor seinem Abriß eingefangen hatte – die Schande von Hamburg.

Der frühe Beginn der Demo um 14 Uhr war für einen FCSP-Anhänger natürlich suboptimal. Nachdem die erste Großdemo gegen Schreiber und seinen Zaun nach dem letzten FCSP-Spiel und vor allem durch die Fans erfolgte, war bei dem Beginn klar, daß von uns kaum einer dorthin finden würde – aber deswegen wurde auch eine Stunde vor Ort gewartet, so daß zumindest die Daheimgebliebenen FCSP-Fans direkt nach dem Spiel zum ehemaligen Standort des Zaunes bei den Landungsbrücken eilen konnten, um mit zu demonstrieren.

Die offiziellen Teilnehmerzahlen sowie die in den Medien genannten schwanken zwischen 200 (was vielleicht für den Beginn um 14 Uhr stimmen mag, nicht aber für später beim Losgehen, nachdem noch einige FCSP-Fans dazugekommen waren) und 1000 Demonstranten, wobei ich der letzteren Zahl genausowenig glauben könnte wie der ersten. Irgendwas dazwischen dürfte es gewesen sein. Was es aber definitv war, das war ein deutlicher und von vielen wahrgenommener Protestaufschrei gegen Schreiber und seine Politik – das schöne Wetter hatte jedenfalls für etliche Zuschauer gesorgt, auch wenn viele davon Touristen gewesen sein mögen. http://www.ndr.de/regional/hamburg/obdachlosenzaun139.html

Die Fortsetzung des Protestes ist aber wichtig, wie die weiteren Vertreibungspläne von Schreiber zeigen. Und die Proteste zeigen Erfolg, was nicht nur am Abriß des Zaunes gegen die Obdachlosen zu erkennen ist – auch die Übertragung des Hausrechtes an die Bahn von öffentlichen Bereichen rund um den Hauptbahnhof zur Vertreibung aller „nicht genehmen“ aber nicht gegen die Rechtsordnung verstoßenen Personen (sonst hätte die Polizei ja was machen können, deswegen die Übertragung laut ausdrücklicher Begründung) wird von dieser nicht wahrgenommen aufgrund der dadurch befürchteten schlechten Presse – siehe auch http://www.mopo.de/politik—wirtschaft/schreiber-plant-trinkhalle-der-streit-um-die-bahnhofs-trinker,5067150,10960824.html. Ohne den ganzen Protest wäre das also durchgegangen, was zeigt, wie wichtig dieses ganze Demonstrieren war. Vertreiben ist keine Lösung. Die Bahn hat das schon eingesehen, Hamburg unter Schreiber noch nicht. Ein Trauerspiel für unsere Stadt. Das wohl so lange weitergehen wird, wie dieser Mann noch in der Politk ist. Raus mit ihm!

Angenehm war nicht nur das für den Herbst unglaublich warme und sonnige Wetter, das eher an Hochsommer erinnerte, angenehm war auch das Zurückhalten der Sicherheitsbeamten bei dieser Demo. Während bei der ersten Anti-Schreiberdemo noch fast genauso viele Polizisten in voller Kampfausrüstung die Demonstranten einkesselnderweise begleiteten, gab es an diesem Tag nur wenige zu sehen, die zumeist den Zug der Demo absicherten und für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Was vielleicht weniger an einem Einsehen lag als an dem bereits abgerissenen Zaun, der ja jetzt nicht mehr verteidigt werden mußte… Absurdes Hamburg 2011.

Aufgrund der enormen Laustärke durch den am vordersten Teils des Demonstrationszuges fahrenden Beschallungswagens hatten wir uns weit nach hinten verzogen. Das alles erinnerte irgendwie mehr an eine Techno-Parade als an eine politische Demonstration, aber aufgrund des bereits erfolgten Abrisses des Zaunes konnte man ja auch mal feiern und die Lautstärke sorgte auch für einige Aufmerksamkeit, wenngleich ich nicht weiß, ob alle Betrachter der Demonstration deren Sinn erkannt haben. Wie auch immer. Die Botschaft an sich der ganzen Proteste ist ja angekommen, wie man am Zaunabriß und dem Bahnstatement sehen kann. Doch da geht noch mehr…

Schreiber und seine Politik gehören nicht nach Hamburg, wie wir es in dieser Stadt sehen wollen. Wir brauchen weder einen erklärten Rechtspopulisten noch einen Politiker, der zur Vermeidung eines solchen eine Politik verfolgt, die keinen Unterschied dazu erkennen läßt. Nein dazu! „Hamburg ist kein Schreiber-Garten“ – ein sehr passender Spruch an diesem Tag.

Die Vertreibung von Obdachlosen, die Räumung von Wagenplätzen, die Verdrängung all jener Menschen aus der Innenstadt, die keine dicke Brieftasche zum Ausgeben haben, all das muß aufhören. Hamburg gehört allen und nicht nur den potentiellen Besuchern der aberwitzig finanzierten Elbphilharmonie!

Was ja besonders amüsant war, mit dieser Demo gegen die Vertreibung des Randes der Gesellschaft aus der Stadt an diesem Steuergeldloch zugunsten für Priviligierte vorbeizuziehen. Hamburg ist und bleibt eine Stadt für alle, auch wenn das diversen Politikern der letzten Jahre parteiübergreifend nicht gefallen mag.

Nicht umsonst ist der Aufruf zur Demo auch von den Unterstützern von Zomia mitgezeichnet worden, siehe auch http://zomia.blogsport.eu/2011/09/29/demoaufruf/. Und warum dies so ist, kann man hier entnehmen: http://zomia.blogsport.eu/2011/09/05/her-mit-den-schonen-platzen/. Mit solchen freien Lebensstrukturen wie die von Zomia kann die Stadt leben, nicht aber mit den unfreien Zielen eines Herrn Schreiber.

So hat das Nichtmitfahren nach Cottbus sich ausgezahlt, denn diese Demo galt es ebenfalls zu unterstützen. Ein schöner Samstag endete und der Sonntag bot neben weiterem schönen Wetter auch noch das dritte Highlight des Wochenendes, die Niederlage der Vorstädter. Das war quasi ein Neun-Punkte-Wochenende für das FCSP-Herz. ^^

Doch damit ja noch nicht genug, als AFM-Mitglied beim FC St. Pauli stand am freien Montag auch noch die AFM-Versammlung auf dem Programm. Und die sollte es in sich haben. Hierbei waren weniger die Anträge spannend, auch wenn ich dazu noch was schreiben werde, als vielmehr der Bericht der AFM-Abteilungsleitung, allen voran die Rede des Vorsitzenden Gunkel. Was da berichtet wurde vom Umgang der Vereinsführung mit der AFM selbst, die ja Zweidrittel der Vereinsmitglieder selbst stellt, war einfach eine Ungeheuerlichkeit. Einen entscheidenden Punkt möchte ich hierbei herausgreifen und zwar die Angelegenheit mit der Einordnung der A-Jugend aufgrund von steuerlichen Erwägungen. Was ich davon mitbekommen habe und was ich mir daraus zusammengereimt habe, ist dabei nicht die tatsächliche Wirklichkeit, sondern nachfolgend ausschließlich meine Interpretation davon, die nicht unbedingt zutreffend sein muß. BITTE BEACHTEN: Ich habe das jetzt nicht weiter recherchiert und bitte darum, meine Worte da auch nicht zu sehr auf die Goldwaage zu legen. Es ist aber das, wie ich es ohne nähere Detailkenntnisse aus der Rede entnommen habe.

Hierzu muß ich vorher kurz ausholen. Wie vielleicht bekannt ist, kann man bei einem heutigen Fußballverein mit Profikader schon lange nicht mehr von einem normalen, gemeinnützigen Sportverein ausgehen. Die Teilnahme am wirtschaftlichen Leben hat längst Dimensionen angenommen, die eine steuerlich differenzierte Betrachtung eines professionellen Fußball-Vereines nach sich gezogen hatte. Es wird unterteilt in den Profibereich und in den eigentlichen Vereinsbereich, der auch als ideeller Bereich bezeichnet wird. Nur der letztere verfolgt noch die Ziele, die eine Steuerfreiheit von Mitgliedsbeiträgen möglich macht. Für den anderen Teil des Vereines sind entsprechend Steuern zu entrichten, es ist hier aber auch möglich, diese Ausgaben steuerlich abzusetzen.

Nun ist die ureigene selbst gewählte Aufgabe der AFM, die Bereiche der Nachwuchsarbeit des Vereines zu fördern, die anderweitig nicht finanzierbar wären: http://www.fcstpauli-afm.de/c/afm/index.php?id=info . So sind wieder über 80% der Einnahmen der AFM in dem vergangenen Jahr in die Jugendförderung geflossen und dabei großartige Projekte angestoßen worden, für die der Verein selbst kein Geld hat. Der größte Teil wird dabei in die A-Jugend des Vereines investiert.

Auf einmal aber wird die A-Jugend auch als Steuersparpotential erkannt und soll dem Profibereich zugeordnet werden – so jedenfalls die Vorstellung der Vereinsführung. Dadurch könnte der Verein wohl etwaige Ausgaben steuerlich absetzen. Dies hätte aber zur Folge, daß die AFM den größten Teil ihrer Fördermaßnahmen einstellen müßte, da nur der ideelle Teil des Vereines gefördert werden kann. All die angelaufenen Projekte würden damit nicht mehr in diesem Maße weiterverfolgt werden können. Und ob der Verein diese finanzielle Lücke schließen wird, bleibt zu bezweifeln, da ja das Ziel die Steuerersparnis und nicht irgendwelche Mehrausgaben zu sein scheint. Sprich: die Förderung der A-Jugend wäre gefährdet, was eben auch in der Zukunft relevant ist, wenn mal keine steuerlichen Anreize für den Verein mehr bestehen könnten. Da dann auch noch auf die Frage, wie die AFM ihre ganzen Investitionen in die Jugend nun verteilen sollen, wurde von der Vereinsführung auch noch angeregt, daß andere Kosten übernommen werden könnten – AFM also zum einflußlosen Geldesel des Vereines in der Jugendförderung verkommen soll.

Ob ich das jetzt richtig verstanden habe, kann ich wie gesagt nicht garantieren, im Gegenteil, ich habe viel zu wenig Einblick in alles, um da wirklich fundiert Stellung zu beziehen. Aber wenn das stimmt, was ich mitbekommen habe, dann wäre dies eine nicht akzeptable Idee, von der ich nur hoffe, daß sie so nicht umgesetzt wird. Ich vertraue auf die AFM-Spitze, daß sie hiergegen angehen und eine Lösung erreichen wird, mit der wir alle gut leben können.

Was ich aber nicht verstehe, war, daß ein anwesender Präsident Orth mit diesen Vorwürfen konfrontiert keinerlei Stellung bezog bei dieser Gelegenheit. Auch auf die Aufforderung hin, vor der AFM-Versammlung hier für Klarheit zu sorgen, wurde von der Vereinsführung nicht gefolgt. Irgendwann in der Kalenderwoche 43 soll es dazu dann mal was geben… Die AFM wird von der Vereinsführung als externe Angelegenheit gesehen, die möglichst weit von jeglicher Einflußnahme und Informatione gehalten werden soll – dabei macht sie von der Mitgliederzahl zwei Drittel des Vereines aus!

Die in die Handwerkskammer verlegte Versammlung der AFM (der Ballsaal der Süd war wohl anderweitig an diesem Tag vergeben – oder aber es lag daran, daß der Verein zuviel für die Räumlichkeiten von der AFM verlangte – in beiden Fällen ein Zustand, der mich nur kopfschüttelnd zurückläßt) hatte aber auch noch mehr zu bieten. So gab es, wie gesagt, auch einige Anträge.

Einer davon betraf die Rugby-Abteilung, die sich hinsichtlich der Frauenfußballabteilung alles andere als positiv verhalten hat in letzter Zeit, siehe auch http://www.fcstpauli-frauenfussball.de/offener_brief.html. Dieser Antrag, die unterstützende Finanzierung der Rugby-Abteilung im nächsten Jahr, nicht durch AFM-Mittel zu bestreiten, wurde aber mit klarer Mehrheit abgelehnt, weil trotz Ablehnung der oben genannten Vorgehensweise nicht die Rugby-Jugend benachteiligt werden sollte, die dafür ja nichts kann.

Ein weiterer Antrag betraf die geschlechtsspezifischen Bezeichnungen in der AFM-Satzung. Die Präambel, wonach beide Geschlechter mit der gewählten männlichen Form gemeint sein sollen, sollte gestrichen und die Satzung durch eine ergänzende Anfügung von „/innen“ an den entsprechenden Stellen erweitert werden. Nicht nur für mich absolut nachvollziehbar und auch mündlich von der Antragstellerin gut begründet. Es mag noch ungewohnt in der Deutschen Sprache sein, aber Sprache ist etwas lebendiges und wir haben uns alle schon daran gewöhnt, unsere Wortwahl dem anzupassen. Diese Entwicklung wird auch in Zukunft weitergehen und der FCSP und insbesondere die AFM tun gut daran, hieran mitzuwirken. Wo Benachteiligungen von Frauen wie hier in der Wortwahl abgeschafft werden können, da ist so eine Änderung doch deutlich angesagt. Die überwiegende Mehrheit nahm diese Satzungsänderung an.

Ebenfalls angenommen wurde die Satzungsänderung auf mögliche Erweiterung der AFM-Abteilungsleitung auf deren Antrag hin durch Stellvertreter bei entsprechenden Bedarf. Die Anregung, hierbei auf weibliche Stellvertreter möglichst hinzuwirken, wurde mit den unfreiwillig amüsierenden Worten begegnet, daß es mangeln würde an „Personen weiblichen Geschlechtes, die willig sind,…“ (der Rest des letztlich einwandfreien Satzes ging dann in Gelächter allerdings etwas unter). Wie auch immer, auch hier wäre es schön, wenn nicht nur Männer den AFM vertreten würden. Weiß, heterosexuell und dergleichen wären ja auch noch zu nennende Punkte, die sicherlich geändert werden können, wenn entsprechende Bewerber vorhanden sind. Wobei ich finde, daß die AFM-Abteilungsleitung sehr gut besetzt ist im Moment. Vielleicht ja trotzdem ein Aspekt, der bei den Vertretern doch irgendwie berücksichtigt werden könnte.

Siehe auch zur AFM-Versammlung: http://stpauli.nu/supporters-in-action/afm-abteilung-fordernder-mitglieder_innen-und-orth-schweigt sowie http://derkiesel.wordpress.com/2011/10/04/erwartungshaltungen-2/.

So ging in einer angenehmen Bezugsgruppe die AFM-Versammlung zuende. Und besonders die auswärtigen AFM-Mitglieder, die extra dafür angereist sind, haben sich meinen Respekt verdient. Hier möchte ich nochmal einen besonders lieben und desorganisierten Gruß an diePauliane schicken. ^^

In etwa 6 Wochen steht die JHV des Vereines selber auf dem Programm, da kann man nur hoffen, daß viele kommen werden. Es wird eine wichtige Mitgliederversammlung am Dienstag den 22.11.2011, 18 Uhr, wenn ich das richtig verstanden habe, werden, die viel Beteiligung verdient. Bis dann!
Oh, und der Termin ist offiziell auch bestätigt auf der Vereins-HP: http://www.fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=9877&type=&menuid=57&topmenu=112. Glaubt da eine Person auch nur an Zufall, daß ein Nachmittag/Abend-Beginn in die Woche bei dieser JHV anberaumt wurde? Hier wird versucht, die Mitglieder, die eine Veränderung wollen, durch den ungünstigen Termin von einer Teilnahme abzuhalten. Es wird schwer für die Auswärtigen, aber es wird wichtig für alle. HIN DA!

Nachtrag: siehe auch http://mobil.abendblatt.de/sport/fussball/st-pauli/article2050068/Steuerproblem-entfacht-Machtkampf-beim-FC-St-Pauli.html sowie http://stpauli.nu/supporters-in-action/machtkampf-am-millerntor und – HURRA! WILLKOMMEN ZURÜCK! – http://santapauli.wordpress.com/2011/10/07/hintertucke-oder-heimlist/.