Bruuuns – ein Name hallt durchs Viertel. #FCSP ringt Jahn Regensburg in der Schlußminute nieder

Nach dem Spiel durch das Viertel zu laufen war mal wieder eines dieser magischen Momente – wohin man kam, riefen sich die Leute den Namen unserer Nummer 8 mit einem langgezogenen „U“ zu. So ein Heimsieg gegen den Tabellenletzten ist im Abstiegskampf zwar das, was man Pflichtprogramm nennen muß – doch sowohl der Spielverlauf als auch die Tatsache, daß ausgerechnet einer der zum Saisonende scheidenden, altverdienten Spieler des FCSP das Tor in Unterzahl und eben in der Schlußminute geschossen hatte, machte aus diesem Kick ein Gänsehautereignis. Nach der für mich etwas unerklärlichen Stille nach dem 2-1 schoß die Lautstärke mit dem 3-2 in der letzten Minute derart in die Höhe, daß man Angst um das frisch errichtete Dach hätte entwickeln können, wenn nicht alle viel zu sehr mit Feiern beschäftigt gewesen wären. Was für ein Spiel. Und was für ein Nachspiel!

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Dabei fiel es vor dem Spiel gar nicht mal so leicht, richtig in Stimmung zu kommen. Es kribbelte zwar sehr wohl wieder überall mit jener braun-weißen Vorfreude, die auch bei einem Tabellenletzten als Gast aufkommt und bei uns das Stadion füllt, wo andererorts ein Großteil lieber zuhause bleibt, doch an einem Freitag um 18 Uhr ist die Arbeitswoche noch sehr nah – und viele kommen erst kurz vor oder sogar nach dem Anpfiff ans Millerntor. Das Vorspieltreffen vor dem Stadion haben wir dennoch hinbekommen und angesichts der innerhalb kürzester Zeit von frühlingshaften Temperaturen unter den Gefrierpunkt gefallenen Gradzahlen war der Schluck davor durchaus nicht unwillkommen, nur eben nicht so entspannt wie an einem (mit Glück) arbeitsfreien Wochenende. Doch spätestens mit dem Eintreffen im Stadion stieg das Fußballfeeling immer rascher an und der Alltag verblasste. Hilfreich war hier das erstmals nicht mehr sichtbare Gerüst, so daß der freie Blick auf die Stadt genossen werden konnte. Und auch die VIVA mußte an diesem Spieltag unbedingt eingesackt werden – schließlich ist unser Fanclub dort enthalten dank des desorganisierten Interviews und vor allem dank „Gegengerade-Gerd“. Aber lest einfach selbst: http://www.fcstpauli.com/profis/news/2596 bzw. direkt http://www.fcstpauli.com/pdfs/zeitung/viva_regensburg_web.pdf.

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Die in den Gängen nach Außen offen gebaute Gegengerade lädt auch bei diesen Tempreaturen zu einem Verweilen ein, was ich gerade im Gegensatz zu der unterführungsartig gebauten Haupt für einen ungemein gelungenen Gegenentwurf halte. Immer wieder schön ist aber überall, was für Menschen man hier treffen kann. Mit ein paar gut gelaunten Besuchern von der Insel kamen wir beim Versuch, den an diesem Tag leider geschlossenen Veggie-Stand aufzusuchen, ins Gespräch. Die in FCSP Fankluft angereisten Engländer wohnten teilweise schon etwas länger hier, doch der Celtic Fan aus Glasgow kam extra für dieses Spiel hierher – und war nicht nur aufgrund seines Alkoholpegels schwerer verständlich als seine Gefährten. Schottisch eben – immer eine Herausforderung, aber eine lustige. Frohgelaunt wünschten wir uns gegenseitig ein schönes Spiel und gingen hinein.

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Der an diesem Tag deutlich spürbare Wind hat mir ein genaueres Ablichten dieses Banners zwar unmöglich gemacht, doch auch der Rest ist ja immer wunderbar treffend – Liebe paßt hier immer. Die Tatsache, daß wir gerade zwei Spiele am Stück gewonnen haben, hat damit zwar nichts zu tun, doch die Stimmung hebt das sicherlich.

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Weitaus positiver las sich der Spruch von der Süd dann auch an diesem Tag. Keine Durchhalteparole oder mutmaßlich hilfreiche Anleitung zu einem mal wieder erfolgreichen Spiel, sondern einfach nur ein optimistischer Satz.

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Man merkte schon vor dem Anpfiff, daß die sechs Punkte aus den vorausgegangenen zwei Spielen nicht nur den Spielern die dringend nötige Sicherheit im Abstiegskampf gegeben hatte. Die Mischung aus entspannter Anspannung und den Willen, noch mehr zu holen verbunden mit dem Glauben an dessen Möglichkeit war auch auf den Rängen wieder überall zu spüren.

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Die Serie konnten wir an diesem Spieltag ja auf drei Siege am Stück ausbauen – und ob es noch mehr wird, werden wir am folgenden Freitag in Berlin erleben können – passend diese Fahne, welche ich erstmals beim letzten Gastspiel bei Union erspäht hatte – siehe http://kleinertod.wordpress.com/2011/10/31/zu-gast-in-berlin-fcsp-feiert-bei-und-mit-union/. Das Wiedersehen empfand ich gerade an diesem Tag als gutes Vorzeichen.

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Die von weit her angereisten Gäste brachten nur ein recht kleine Fangruppe mit, aber bei dieser Anstoßzeit und den Kilometer dazwischen ist auch so eine Gruppe von Anhängern nicht zu verachten, wenn man bedenkt, daß sich bei einem Verein wie Regensburg keine weiteren Fans vor Ort dazu gesellten, wie es bei Auswärtsfahrten bekannterer Vereine ja häufiger der Fall ist.

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Die kleine Gästefananzahl war aber auch ein Grund dafür, daß das Millerntor an diesem Tag nicht ausverkauft war. Es gibt dafür auch andere Gründe, die es noch zu thematisieren gilt, aber dazu später mehr.

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Inwieweit alle Plätze auf der Süd im Stehbereich an diesem Tag verkauft waren, kann aus diesem Bild jedenfalls nicht geschlossen werden, denn das war ja noch vor Anpfiff und um diese Uhrzeit kamen immer noch Leute an, die sich nicht so zeitig von der Arbeit lösen konnten. Oder aber die noch dabei waren, ihren Biervorrat aufzufrischen, das darf man ja auch nicht vergessen…

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Unterschlagen möchte ich auch nicht, daß ich diesen Anblick hier, der immer seltener wird, vermissen werde, wenn das Stadion vollständig neu gebaut sein wird. Sowohl die Flutlichtmasten werden mir fehlen, die ja durch Flutlichtanlagen auf den Dächern schon weitesgehend ersetzt worden sind, als auch der ungehinderte Blick ins Viertel.

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Dafür aber können immer mehr Fans ans Millerntor kommen – und sogar noch Kurzentschlossene finden momentan immer mal wieder Karten. Das hatten wir ja Ewigkeiten nicht mehr hier. Die Abneigung gegen Faschismus hingegen glücklicherweise schon länger.

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Wofür dieses Banner steht, vermag ich hingegen nicht zu sagen…

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Vermutlich ein weiteres Fanclubbanner. Davon könnten meiner Meinung nach noch viel mehr hier hängen. Zu viel Werbung, wie auf der Haupt, stört einfach empfindlich.

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Banner am Zaun stören hingegen in der Regel nicht, vor allem, wenn man noch ein paar Stufen höher geht, von wo man aus eh besser sieht als so unmittelbar in Rasenhöhe.

Und der Anfeuerungswunsch mit der 100 in Richtung Ebbers stört sicherlich auch nicht… 😉

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Den Wechselgesang mit der Nord habe ich schon immer sehr geschätzt. Ganz unabhängig, ob mit der Haupt oder der Gegengeraden. Läßt sich auch leichter initiieren, wenn keiner mit Dauergesang beschäftigt ist (ohne jetzt diese Art des Supportes zu kritisieren). Was ich auch mal schreiben wollte.

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Liegt aber sicher auch daran, daß ich seit vielen Jahren dichter an der Nord als an der Süd im Stadion sitze. In meiner Anfangszeit war ich ja auf der südlichen Seite der Gegengeraden, aber das ist wirklich schon eine Ewigkeit her…

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Nun aber möchte ich noch ein wichtiges Thema bringen, auf daß mich die vor dem Spiel ergatterte BASCH http://basch-fanzine.de/basch-28-offener-brief-der-teilzeitbeschaftigten-des-fanshops-des-fc-st-pauli/ gebracht hat mit der Veröffentlichung eines offenen Briefes der Teilzeitbeschäftigten des Fanshops des FCSP, worin diese auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam machen und welcher aufzeigt, daß hier ganz dringend erhebliche Verbesserungen her müssen. Das geht einfach überhaupt nicht.

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Von der Verhinderung der Gründung eines Betriebsrates mit Kündigungen sowie arbeitsrechtlicher Zumutungen zulasten der Angestellten in Teilzeit hat die Upsolut Merchandising GmbH und Co. KG ein Verhalten an den Tag gelegt, die mit dem FCSP nicht in Einklang zu bringen ist. Für faire Arbeitsverhältnisse beim FCSP und am Millerntor – weitere Informationen dazu lassen sich hier finden: http://stpaulisolidarisch.blogsport.de/2013/03/09/never-walk-alone/.

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Ein weiteres Argument gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Upsolut – jedenfalls nicht unter den gegebenen Voraussetzungen. Arbeitsrechtliche Mindeststandards sollten gerade hier selbstverständlich sein.

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Solidarität ist hier nicht nur ein Wort.

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Mit dem Einlaufen der Mannschaften entbrannte die Stimmung wieder einmal auf glitzernde Art und Weise.

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Nicht nur auf der Süd.

2013-03-08 17.58.45Blick von der Haupt…

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So ein Abendspiel bietet sich halt immer für ein bißchen Pyro an.

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Auch Wunderkerzen fallen ja darunter.

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Und, nochmal, diese Art von Pyro sollte mindestens in den Stadien problemlos möglich sein (Blick von der Haupt wieder mit Dank an @_garnicht).

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Vielleicht sollte mit den Wunderkerzen ja auch das Wunder des dritten Sieges in Folge beschworen werden. Geholfen hat es in jedem Fall. Und fehlende Unterstützung von den Rängen konnte auch nicht beklagt werden. Es war wieder laut.

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Nur leider nicht wirklich voll. Und hier ist insbesondere die Haupt als Problemfall zu bezeichnen. Nicht die Leute auf der Haupt, sondern der Neubau mit den ganzen selbst geschaffenen Problemen. Auf diesem Bild sieht man deutlich, daß die Dreiteilung der Haupt drei vollkommen voneinander getrennte Zonen geschaffen hat. Die Anzahl der alten Sitze ist ungefähr gleich geblieben, nur die Business-Seats sind dazugekommen – und genau in die Mitte gepackt worden, so daß die normalen Hauptsitze an den Rand gedrängt wurden. Der Randbereich zur Süd hin wird gut angenommen und ist auch stets gut gefüllt. Der Randbereich zur Nord hin grenzt nicht nur an den Gästebereich, er ist durch die Business-Seats auch noch zur Süd hin und insgesamt daher vom Rest des Stadions abgetrennt und isoliert. Daß dieser Bereich, H1-3, große Lücken aufweist, kann man hier deutlich sehen. Hinzu kommt, daß auch der Businessbereich daneben, H4, nahezu vollkommen leer bleibt. Der Rückbauantrag hätte hier eine deutliche Verbesserung bringen können, wurde aber leider abgelehnt. Vielleicht schafft ja eine Verkleinerung des B-Sitzbereiches auf der Süd irgendwann eine Füllung des VIP-Bereiches auf der Haupt, so daß zumindest dadurch auch hier mehr Menschen sitzen und auch etwas mehr Stimmung aufkommen kann. Diese leeren Plätze sind ein Problem, das sich noch ausweiten kann, wenn hier immer mehr Fans die Lust verlieren und daheim bleiben. Hier MUSS eine Änderung her. Gerade die Fans, die hier tapfer ausharren und versuchen Stimmung zu machen, verdienen Unterstützung – siehe auch http://kleinertod.wordpress.com/2010/11/04/millerntor-neue-haupttribune-problembereich-h1-h2-und-h3/.

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Das Spiel eröffnete Daube noch in der ersten Minute mit einem guten Schuß aufs Tor der Gäste, der leider knapp drüber ging. Von ihm kamen gute Schüsse und Pässe an diesem Tag, aber auch vieles, was nicht funktionierte. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Kalla, der einfach nur neben sich stand – wobei die vielen negativen Rufe schon bei seiner ersten mißlungenen Aktion, wo der Ball kurz vor ihm dreißig Zentimeter hochsprang, bereits unverdient zu lautstarken und voller Frust geäußerten „KALLA!“-Rufen führte. Wie von Fanseite mit solchen Rufen ein Spieler unterstützt werden soll, ist mir ein Rätsel. An diesem Tag klappte es jedenfalls so oder so bei ihm gar nicht, was er ablieferte, war meist einfach viel zu wenig – und das lag nur bei diesem einen mal am Rasen. Doch auch die gesamte Abwehrreihe leistete sich einen äußerst mittelmäßigen Tag, was nicht wirklich an den Gästen lag. Hier hatten wir eher – mal wieder in dieser Saison – Glück, daß diese Schwächen nicht stärker ausgenutzt wurden. Ein starker Tschauner und das immer wieder hilfsbereit einspringende Gebälk nicht zu vergessen. Das 1-1 zur Halbzeit war verdient und die Halbzeit hatte deutlich gemacht, daß es hier nur über eine intensiv geführte zweite Halbzeit zu etwas dringend benötigten Zählbaren gehen konnte.

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Worum es hier allerdings ging, das hatte sich mir nicht erschlossen…

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Dieses Banner hatte nicht nur weitaus mehr Worte und erleichterte damit die Deutung, es war auch in jeder Hinsicht klar, worum es geht. http://jungle-world.com/artikel/2013/07/47165.html.

Trotzdem gibt es auch hier noch mehr zu Entdecken: http://sanktpaulimafia.blogsport.de/2013/03/10/spruchbanderklaerung-5/.

Bei dieser Gelegenheit: kommt alle zum Spiel des Partizan Minsk http://savemtz.blogsport.eu/2013/02/04/unterstutzt-die-partizan-minsk-tour-2013/ am 19.03.2013.

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Besonders Flutlichspiele haben ja ihren Reiz…

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Besonders eindrucksvoll ist es aber, wenn so ein einsamer Fan seinen Enthusiasmus in der Halbzeitpause auf der Haupt darbietet.

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Das „TIM SEMPRE PRESENTE“ könnte sich auf „kommt nach vorne“ beziehen, aber ganz sicher bin ich mir nicht bezieht sich auf einen FCSP Fan, der von einem Stadionverbot betroffen ist (Danke für die Aufklärung per mail an dieser Stelle). Stadionverbote gehören in der aktuellen Form alle aufgehoben und abgeschafft. denn es trifft Unschuldige und das nicht zu knapp.

Solidarität wird aber auch an anderer Stelle benötigt: http://basch-fanzine.de/basch-28-braun-weise-hilfe/ der durch den Angriff der Polizei auf das Jolly verletzte FCSP Fan Hossa benötigt aufgrund einer erforderlichen weiteren Behandlung seiner eingeschlagenen Zähne weiter unsere Unterstützung. Eine Spende von EUR 19,10 oder auch ein anderer Betrag kann hier sicherlich weiterhelfen.

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Fakt ist aber, daß kein Mensch illegal ist und daß die Abschiebepraxis hierzulande ein riesiges Problem für die betroffenen Menschen darstellt und nicht zu rechtfertigen ist. USP unterstützt hier mit tollem Einsatz von Abschiebung Bedrohte – auch – dadurch, daß einige an Heimspielen eingeladen und zum Stadion gebracht werden. Leider ist der Fanladen-Bus kaputt gegangen und Ersatz wird gesucht. Wer einen Neuner-Bus an Spieltagen zur Verfügung stellen kann oder durch eine Spende helfen möchte, wende sich bitte an http://usp.stpaulifans.de/antirazzista/ – weitere Infos gibt es auch dort.

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Wie berechtigt diese Forderungen sind, kann man hier nachlesen: http://dublin2.info/.

Und wenn man sich die zutiefst rassistischen Hintergründe anguckt, die hinter dem Abschiebekonstrukt stehen, dann wird es umso wichtiger, daß hier ein anderer Weg eingeschlagen wird. Wichtig dazu ist der lesenswerte Artikel: http://jungle-world.com/artikel/2013/10/47271.html.

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Wie wichtig Fabian Boll für unseren Verein ist, das braucht man zum Glück niemanden mehr zu erklären. Obwohl er grippegeschwächt war, ruhten die Hoffnungen in Halbzeit zwei wieder auf ihn – und er sollte dies auch wieder mehr als rechtfertigen.

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Es wurde ja auch weiter fest an das Wunder geglaubt…

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So ein dritter Sieg in Folge sollte an diesem Tag einfach des…organisiert werden. Jeden einzelnen Punkt brauchen wir, gerade in Anbetracht der uns noch bevorstehenden Spiele.

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Ein großer Schub ging durch das Spiel, als mit Boll und Ebbers zwei alte Kämpfer eingewechselt wurden. Etwas verblüffend, nicht von der Leistung, aber von den eingewechselten Spielern her, gingen Daube und Kalla vom Feld. Funk rückte aber für Kalla in die Abwehr und so machte das Ganze dann auch doppelt Sinn. Nur wenige Minuten später gelang und dann auch das 2-1, dem ein etwas umstrittener Zweikampf voranging. Gyau traf zwar erst denn Ball, aber, wie aus der Zeitlupe ersichtlich war, dann auch den Gegenspieler, so daß ein Freistoßpfiff durchaus angemessen gewesen wäre – doch der Schiedsrichter entschied zu unserem Glück auf Weiterspielen und mit viel Schwung kamen wir vor das Gästetor und im Nachschuß erzielte Ginczek mal wieder einen Treffer. Daß der Gästespieler liegen blieb, war bei dem laufenden Angriff fast abzusehen, mit diesen Mitteln wird ja gerne versucht, die Unparteiischen davon zu überzeugen, daß sie falsch lagen und eine Spielunterbrechung herbeizuführen, um den Angriff wenigstens auf diese Weise zu stoppen. Daß es sich hier aber wirklich um eine echte Verletzung des Spielers der Gäste handelte, war von keiner Seite vorhersehbar – auch in Anbetracht der Tatsache, daß früher im Spiel die Gäste schonmal für eine Unterbrechung gesorgt hatte, wonach eine Behandlung dann aber gar nicht nötig gewesen war. Tja, wer einmal „Wolf!“ ruft…

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Seltsamerweise plätscherte das Spiel nach dem 2-1 nur noch vor sich hin und auch auf den Rängen wurde es unverständlich leise. Kaum mal die Gelegenheit, mit anderen zusammen für Support zu sorgen, es wollte fast nie jemand mitmachen. Als dann Ginczek mit einem vorhersehbaren Ansturm auf einen Gegenspieler in Höhe der Mittellinie sich die Rote Karte abholte – schon als er auf ihn zulief, überlegte ich mir die Länge der folgenden Sperre, so offensichtlich war das dann auch Folgende – wurde es kurz vor Schluß dann aber nochmal extrem spannend, denn die Regensburger lebten auf und holten sich den Ausgleich kurz vor der 90. Minute.

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Zum Glück hatte Frontzeck kurz vorher Bruns gebracht. Und niemand anderes hatte es so sehr verdient wie er, zum Held des Tages zu werden. Und zwar direkt im Anschluß an den Ausgleich. Was für ein timing…

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Der Aufschrei aus allen Kehlen war so laut, die Party so ausgelassen, einfach nur noch unglaublich. Ein kämperischer Einsatz von Boll, der einfach alles gegeben hatte, brachte die Kugel zu Gogia, der den Ball hereinspitzelte und der wunderbar gekommt von Bruns vollstreckt wurde. Ebbers war auch irgendwie beteiligt, konnte sein 100. Zweitligator aber auch heute nicht machen – doch das wird sjetzt sicherlich etwas werden, denn er wirkte sehr stark an diesem Tag und stimmt mich zuversichtlich für die Vetretung von Ginczek in den folgenden Spielen. Bruns machte nicht nur sein erstes Saisontor, sondern sicherlich auch sein schönstes.

FCSP-Regensburg 127Denn dieser Jubel ist einfach nur noch als einmalig zu bereichnen.

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Der sich bald darauf anschließende Abpfiff war den Beginn einer langen Nacht für viele.

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YNWA Gesänge…

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Jubel…

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Ausgelassene Stimmung…

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Immer wiederkehrende „Bruuuuns“-Rufe…

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Jetzt war die Zeit zum Feiern da.

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Wer hätte vor dem Spiel gedacht, daß aus dieser Partie so ein emotionaler Höhepunkt werden würde?

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Was ist schon der dritte Erfolg in Folge im Vergleich zu dem Zustandekommens dieses Sieges?

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Und vor allem: daß ausgerechnet Bruns sich diesen Jubel verdient hat mit seiner langen Zeit im FCSP Trikot, das kam ja auch noch hinzu.

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Wahnsinn.

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Und wieder wurde nach dem Abpfiff gesungen ohne Ende.

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We can’t get enough! Auch in den Gängen ging es wieder weiter.

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Auch die angereisten Fans von anderen Vereinen, die sich mit dem FCSP verbunden fühlen, beteiligten sich dabei gerne, wie jener hinter seiner Fahne verborgene, sympathische Fan aus Madrid von Rayo Vallecano http://www.bukaneros.org/, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Rayo_Vallecano.

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Nur sehr widerstrebend verließen wir die Gegengerade, die wieder einmal einen wunderbaren Abend erlebt hatte.

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Es galt aber auch, den Akoholpegel wieder etwas hoch zu bringen…

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So ging es singend deswegen nach draußen… Nun ja, nicht nur deswegen natürlich.

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Vor allem ging es uns ja darum, vor der Domschänke mit der tollen Bezugsgruppe zusammen zu kommen. Den Diffidati-Marsch ließen wir an diesem Tag mal aus, die Prioritäten wurden anders gesetzt. Ein „Bruuuuns“ jagte das andere und auch als wir dann los zogen, um woanders noch etwas Eßbares aufzutreiben, ging es damit nur so weiter, ganz egal, wohin wir kamen.

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Wir mußten mehrere Orte aufsuchen, die aber alle bis auf den letzten Platz mit feiernden FCSP-Fans besetzt waren, bis wir endlich ein freies Lokal für uns fanden. Doch überall, ob auf der Straße oder aber im Lokal, gingen die „Bruuuuns!“-Rufe weiter und wurden begeistert beantwortet. Was für ein unglaublicher Abend. Der Abend von Bruns. Danke an ihn, danke an alle.

So langsam werde ich übrigens wieder nüchtern… 😉

Wer noch nicht genug hat, sollte hier weiterlesen:

http://moeliw.tumblr.com/post/44937468264/das-gluck-der-tuchtigen#_=_
http://www.gegengeraden-gerd.de/fc-st-pauli/brunszeit/ (wieder einmal genial formuliert!)
http://www.stefangroenveld.de/2013/nachspielzeit/?utm_medium=twitter&utm_source=2-click-twitter-button&utm_term=2ClickTweetButton&utm_campaign=Nachspielzeit
http://frittenbuddhist.wordpress.com/2013/03/10/von-flutlichtern-und-siegen-in-letzter-minute-fc-sankt-pauli-ssv-jahn-regensburg-3-2/
http://www.breitseite-stpauli.de/12-13-25.htm
http://beebleblox.blogspot.de/2013/03/wieder-ein-paar-jahre-gealtert-fcsp.html
http://metalust.wordpress.com/2013/03/10/poesie-eros-drama-millerntor-bruuuuuuuuuuns/
http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=6888
http://www.stefangroenveld.de/2013/phrasenschwein-galore/
http://blog.uebersteiger.de/2013/03/11/25-spieltag-h-ssv-jahn-regensburg/
http://fcumad.tumblr.com/post/45102904518/fc-sankt-pauli-3-2-ssv-jahn-regensburg-giddy#_=_
http://ostblocksanktpauli.wordpress.com/2013/03/13/die-sind-tabellenletzter-das-wird-wieder-ne-zitterpartie/
http://granamorsanktpauli.wordpress.com/2013/03/13/st-pauli-ssv-jahn-regensburg-1213/

Gästesicht: http://www.regensburg1889.de/fotos/jahnelf/die-erste/20122013/25-st-pauli/

Nachtrag: zwei bittere Dinge gibt es noch zu berichten, die in keinem Zusammenhang oder Verhältnis zueinander stehen, aber gleichwohl zu diesem Spieltag gehören und die ich erst im Nachhinein mitbekommen habe.

Daß ein paar Vorstadt-(hier bitte treffendes Wort nach Wahl einsetzen, ich habe dazu keine Lust) im Anschluß an das Spiel FCSP Fans (Ostblock – hoffe, alles wurde sonst gut überstanden) – http://ostblocksanktpauli.wordpress.com/ – überfallen und Fahnen mit Gewalt geraubt haben, ist für die Täter niveaumäßig entlarvend genug, da braucht es in deren Richtung keine weiteren Worte mehr.

Vollkommen ohne jedes Maß hingegen die letzte Nachricht, die nur fassungslos macht. Ein FCSP Fan wurde an diesem Tag in einen tödlichen Unfall vor dem Stadion verwickelt – einfach nur unglaublich traurig. RIP an dieser Stelle und viel Kraft für Angehörige und Freunde. http://www.stpauli-forum.de/viewtopic.php?t=70214