100 und kein bißchen leise – #FCSP bei Union Berlin

Im Gegensatz zu den tapferen Auswärtsallesfahrern schaffe ich ja nur so etwa ein Auswärtsspiel pro Saison. Daß ich wieder die Begegnung gegen Union Berlin dafür auserkoren habe, ist aus vielerlei Gründen naheliegend – und da es nicht natürlich nicht nur mir so ging, war das Auswärtskontigent schnell erschöpft, so daß viele FCSP Fans sich im Heimbereich Karten sicherten. Mir fiel mit Glück eine Karte aus dem Gästeblock per Tausch zu, so daß wieder mitten drin statt nur dabei… Ach, sowas in der Art halt. Rückblickend betrachtet ein Ausflug mit wunderbaren Höhen und seltsamen Tiefen – nicht nur für mich, wie aus diversen Berichten sich schließen läßt. In positiver Erinnerung wird vieles bleiben, für die Statistiker aber sicher das 100. Zweitligator von Marius Ebbers und der 4-2 Erfolg der Eisernen – aber das ist wahrlich nur ein kleiner Teil der Geschichte…

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Dank meiner Berlin-Connection konnte ich eine frühe Anreise mit angenehmer Gesellschaft und einem schönen Vorglühen im Oberbaumeck verbringen. Die Vorfreude auf das Spiel konnte ich so nicht nur mit einem frisch gezapften Astra, sondern auch mit dem Ausblick auf das anstehende Talco-Konzert verbringen – nicht nur in Berlin am 22.3. treten sie ja auf, sondern auch in Hamburg am Tag zuvor am 21.3.13 in der Fabrik (und auch anderswo). Karten dürften noch zu haben sein, wer also Interesse hat, sollte sich das sicherlich wieder tolle Konzerterlebnis nicht entgehen lassen: http://www.talcoska.com/.

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Nach und nach trudelten immer mehr bekannte Gesichter aus Hamburg und mir von Heimspielen bekannte Gesichter von anderswo her ein – neben den Auswärtsfahrern gibt es ja auch noch die auswärtigen Heimfahrer, die nicht nur zu einer auswärtigen Partie des FCSP eine weite Reise anzutreten haben. Trotz der sehr angenehmen Runde steigerte sich die Anspannung nach und nach merklich, wir waren hier schließlich aus einem speziellen Grund hergekommen – und schließlich war der Zeitpunkt zum Aufbruch gekommen. Der gemeinsame Anmarsch erfolgte von hier aus zwar nicht bis zum weit entfernten Union-Stadion, sondern nur bis bis S-Bahn und dann halt dorthin, aber auch das macht in Gesellschaft natürlich noch mehr Spaß als die vereinzelte Anreise.

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Äußerst angenehme Zeitgenossen aus Minsk waren auch dabei – Partizan Minsk tourt ja gerade durch Deutschland und vor ihrem Auftritt am Dienstag beim FCSP (4. Herren) unterstützten sie sehr lautstark das Gastspiel des FCSP bei den Eisernen. Am Dienstag beginnt um 18 Uhr im Knust eine Informationsveranstaltung zu diesem tollen Verein aus Weißrussland, danach um 20:30 wird der schneebedeckte Kunstrasen vor der Nord bekickt – jede Unterstützung ist gefragt und es wird sicher ein toller Abend werden:http://www.fcstpauli.com/fans/news/2648. Weitere Infos: http://savemtz.blogsport.eu/.

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Mit ausgelassenen Gesängen, die besonders von den Minsker Gästen geschmettert wurden, ging es dann auf die erste Strecke Richtung S-Bahn. Spätestens während der langen Bahnfahrt Richtung Köpenick sang dann aber auch der ganze Rest fröhlich mit, wobei erste Wettgesänge mit den Unionern auf engsten Raum und vollkommen friedlich ausgetragen wurden.

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Es gibt wohl kaum eine Fanszene, die so widersprüchlich wie die der Eisernen ist – auf der einen Seite ein sympathischer Verein mit lustigen Fans und auf der anderen Seite leider auch ein Sammelbecken für etliche rechtslastige Anhänger, wobei die ehemalige Fanfreundschaft eines Teils von Union Berlin mit Hansa Rostock dafür nicht wirklich herhalten kann, schließlich hat dies, wie auch einiges andere, mit der besonderen Geschichte des kleinen, rebellischen Vereins im Osten zur Zeit der DDR zu tun und die Sympathien zwischen beiden Vereinen waren und sind nicht nur auf einen Teil beschränkt (was eigentlich fast immer so ist), sondern eben auch mit der Zeit deutlich abgekühlt. Die negative Seite der Eisernen wird hier gut beschrieben: http://www.ringfahndung.de/archives/das-hassliche-gesicht-des-1-fc-union-berlin/ sowie http://jungle-world.com/artikel/2007/10/19237.html, aber es gibt eben auch das andere Gesicht dieser Fanszene. Und eben auch des Vereins. Aber leider alles sehr zwiespältig, auch wenn ich davon nicht wirklich etwas selbst erlebt habe.

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Die Stimmung am Bahnhof war jedenfalls friedlich, jedenfalls nach allem, was ich mitbekommen habe. Auffällig war allein, wie gut gelaunt unser Anhang daher kam und wie negativ die Eisernen eingestellt zu sein schienen, von denen man kaumso etwas wie ein Lächeln mitbekam.

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Ohne Unterlaß wurde auf dem Weg zum Stadion gesungen und auch wenn es eine eher kleine Gruppe war, so machte es einfach nur viel Spaß.

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Das kalte Winterwetter störte in diesen Moment wenig – und der schöne Weg zur Spielstätte sowie der Anblick des Stadions an der Alten Försterei trugen ihr übriges zur guten Stimmung bei.

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Die kleine mitgebrachte Flasche Whisky sorgte für die letzte Erwärmung vor dem Spiel und brachte auch die Stimmbänder schonmal gut in Form. Ich sollte sie heute noch arg benötigen.

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Was auch immer man vom 1. FC Union Berlin mit seiner Fanszene halten mag – eines dürfte unbestritten sein – dieser Verein hat vieles, was ihn besonders macht und was mir als FCSP Fan Bewunderung abnötigt. Das ist nicht nur die Unterstützung durch die Fans bei einem Spiel, was ja bei vielen Vereinen vorhanden ist – ich meine vor allem natürlich den Einsatz der Fans der Eisernen beim Bau des Stadions vor einigen Jahren und vor allem auch das großartige Auftreten der Vereinsführung beim DFB Sicherheitspapier, was unsere Vereinsführung regelrecht vorgeführt hatte – siehe dazu http://kleinertod.wordpress.com/2012/10/18/fcsp-sagt-nein-zum-dfl-papier-sicheres-stadionerlebnis-uberwiegend-zumindest/.

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Über die Ordner am Eingang will ich lieber nicht zu viel schreiben, positiv wäre das mit Sicherheit nicht. Mich filzten sie glücklicherweise nicht so extrem wie manch anderen. Was Schuhe mit Eisenkappen betrifft, die in Berlin bei Sportveranstaltungen aus absurden Gründen verboten sind, waren ja hoffentlich alle vorgewarnt – bei der Witterung ohne Schuhe ins Stadion zu gehen macht definitiv keinen Spaß…

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Die letzten Karten verteilt und abgeholt sowie noch das eine oder andere Bier vor dem Stadion gab es an der Tanke, vor der auch die Busladungen aus Hamburg parkten.

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Für mich ging es aber gleich mal hinein ins Stadion.

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Bei aller Sympathie für die Eisernen – auf dieses Heft hatte ich dann aber keine Lust.

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Mir stand der Sinn zu diesem Zeitpunkt einfach nach etwas anderem…

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Die neu gebaute Haupttribüne wirkt jetzt noch mehr wie ein Fremdkörper wie die alte, die nach dem Neubau des Restes des Stadions noch stehen geblieben war und jetzt ganz anders als der übrige Teil erbaut wurde – auch, was die Höhe des Daches betraf. Nicht nur räumlich getrennt vom Rest des Stadions ergibt sich so ein seltsames Bild. Es verwundert auch nicht, daß auch während des Spieles diese Tribüne nach meinen Eindrücken keinen Anschluß an den Rest des Stadions finden konnte.

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Inwiefern hier aber Zwietracht herrscht oder was auch immer diese Fahne hier bedeuten soll, das entzieht sich meiner außenstehenden Kenntnis.

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Fahnen und Transparente wurden aufgehängt und auch versucht, sich willkommen zu fühlen.

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Was aber einfach schwer fällt, wenn man auf so ein Netz vor einen blicken muß. Gefällt mir nie, so ein Anblick, auch wenn ich den Grund natürlich nachvollziehen kann. Schön fand ich hingegen diese Fahne, die mir wie die „Zwietracht Berlin“ vorher noch nie aufgefallen war.

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Bis kurz vor Anpfiff rätselten wir noch herum, ob es eine Choreo von unserer Seite zum Spiel geben würde, aber kurz vor dem Einlaufen der Mannschaften wurden dann doch braune Pappen verteilt.

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Die meisten bekamen es auch hin, die richtig herum zu halten…

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Ab und an war aber auch eine mit der weißen Seite nach vorn gehaltene Pappe dabei…

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Egal, Hamburg ist braun-weiß. ^^

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„Keiner kriegt uns. Wer zahlt, ist der Verein?“ Ach, nee, da steht was anderes… 😉

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Die Schals und die Pappen auf den Tribünen ergaben wieder ein tolles Bild im ganzen Stadion.

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Nur die Haupttribüne fiel hier wieder merklich ab.

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Dafür bot die gegenüberliegende Seite eine schöne Choreo.

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Und die drei Tribünen ohne die Haupt waren ein einziges Schal- und Pappenmeer.

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Doch es gab noch einen weiteren Teil bei unserer Choreo.

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Also der vom Gästeblock. War ja nicht „unsere“ Choreo, sondern die (vermutlich) von USP.

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Ein großes Wappenbanner wurde hochgezogen, während rundherum die braunen Pappen hochgehalten wurden.

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Da ich genau am Ende des Banners stand, konnte ich auch drüber herausgucken.

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Naja, zumindest meine Kamera drüber halten.

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Was jetzt die nicht gerade geraden Bilder erklären dürfte… 😉

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Aber schön, daß ich so beide Perspektiven einfangen konnte.

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Nur nicht die von weiter weg natürlich, danach muß woanders gesucht werden.

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Ich verweise da jetzt schon mal auf die links am Ende dieses Beitrages, wo sicherlich Bilderlinks zu finden sein werden.

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Das tolle Lied der Eisernen wurde wieder gespielt, es kam mir aber nicht so laut vor wie beim letzten mal: http://kleinertod.wordpress.com/2011/10/31/zu-gast-in-berlin-fcsp-feiert-bei-und-mit-union/.

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Allgemein war es an diesem Tag schwer, die Heimfans mitzubekommen. Die ganze Zeit wurde so laut gesungen und supportet vom Gästeblock heraus, daß eigentlich nur bei Torjubel und für Sekunden danach die Heimfans zu hören waren. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, wieder bei so etwas mitmachen zu können. Je lauter, desto launiger fällt einfach so ein Spiel aus.

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Nichts geht aber über die Lautstärke, die nach dem 1-1 Ausgleich im Block herrschte. Nicht nur, daß sich Ebbers hier sein 100. Zweitligator abgeholt hatte, wir haben nach einem extrem starken Auftritt der Gastgeber hier auch endlich wieder ins Spiel zurückgefunden und die Hoffnung war wieder da, daß wir überraschenderweise doch noch etwas hier holen könnten. Das hielt ja nicht lange, der 2-1 Treffer fiel ja wieder kurz danach. Aber auch unabhängig vom Spielstand war das Spiel sehr sehenswert. Wobei die Eisernen einfach um eine Klasse besser zu spielen schienen – das war echt Erstligareif mit dem niemals ausrechnenbaren Paßspiel mit hoher Geschwindigkeit und Zielsicherheit, damit brachten sie unsere Abwehr eigentlich in einen Zustand des Dauerschwimmens. So war eigentlich schnell klar, daß es an diesem Tag kaum für uns reichen könnte.

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In der Halbzeitpause konnten alle kurz Luft holen, so ein Dauersingen ist ja auch nicht leicht für die Lunge – da muß für manche noch was anderes dazu. Und wenn dann die Eintrittskarte zum Rauchutensil umgewandelt wird, dann ist mir das ein Photo wert… ^^

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In der Halbzeitpause gab es dann auch ein Banner im Gästeblock.

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Rote Fahnen wurden dazu geschwenkt, die mir von der hinteren Position aus zumindest ansatzweise eine Ahnung gaben, worum es ging – zusammen mit dem Durchscheinen einiger Buchstaben.

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Am 16.3.2013 in Mailand, Italien, wurde Davide Cesare „Dax“ durch die Hand von drei Faschisten getötet. Vom 15. bis 17. März 2013 wurde in den Straßen von Mailand seiner gedacht mit Demonstrationen, die sich gegen jede Art von Rassismus und Faschismus richteten. Es handelte sich also um einen unterstützender Gruß Richtung Milan, wenn ich das richtig verstanden habe: http://lombardia.indymedia.org/node/48475. Offensichtlich schon, siehe: https://www.antifainfoblatt.de/artikel/messer-kn%C3%BCppel-l%C3%BCgen.

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Genauer konnte ich das nicht einfangen – was durch die Nähe im Block ja auch noch weiter erschwert wurde. Wollte ja auch keine Gesichter einfangen, sondern nur die Tapete. Egal, gibt sicherlich von anderswo bessere Bilder davon.

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Vom Spiel selbst gibt es noch ein bißchen zu erzählen. Ein Aufbäumen brachte zwar noch das 2-2 ein, doch Union schaffte in den letzten 10 Minuten doch noch zwei Tore und zerstörte somit jede Hoffnung auf einen Punktgewinn in Berlin. Der Versuch, über ein starkes Mittelfeld die Spielfreude der Eisernen zu unterbinden, dürfte als fehlgeschlagen einzuordnen sein – aber wer weiß, ob das Spiel sonst so lange halbwegs ausgeglichen verlaufen wäre. Tschauner hat sich die Höchstnote verdient, Ebbers natürlich eine lobende Erwähnung, aber sonst war die gesamte Mannschaftsleistung den Apllaus am Ende wert – sie wurden weiterhin lautstark besungen zum Abschied.

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Zum Glück konnten wir uns diese erwartete Auswärtsniederlage halbwegs leisten nach den drei Siegen zuvor – daß es bis zuletzt höchst spannend und umkämpft werden wird bei der Mission Klassenerhalt, das dürfte spätestens nach diesem Spiel auch den letzten Optimisten erreicht haben. Wir sind noch lange nicht gerettet. Spielerisch können wir mit den Mannschaften weiter oben wirklich nicht mithalten, aber über den Kampf und Einsatz geht einiges – solange dies gezeigt wird, sehe ich noch lange nicht schwarz für uns. Das wird schon, wenn, ja wenn alle bis zur letzten Minute daran mitwirken. Es ist noch nicht vorbei. Nur dieses Spiel zu diesem Zeitpunkt.

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Die Mannschaft kam nach dem Spiel zum Dank zur Kurve – hierbei soll es zu unschönen Szenen zwischen Ebbers und einem Fan gekommen sein, warum auch immer. Habe ich nicht miutbekommen. Da war aber auch ein Banner vor meinem Blickfeld…

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Das erklärt dann aber auch im Nachhinein die etwas fragenden Blicke der Spieler zur enthusiastisch singenden Kurve…

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Irgendwie war die Stimmung jedenfalls im Gästeblock auch nach dem Abpfiff wunderbar. War ja auch kein Grund zur Frustration.

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Die etwas überdimensionierte Ordnerkette, die nicht immer sonderlich freundlich war, trübte nur kurz das erste Ausklingen der Partie.

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Das endlich erzielte Tor „100“ von Ebbers wurde gewürdigt und ich ging vorsorglich jeglicher Spielanalyse aus dem Weg. Daß wir verloren hatten, das war ja klar – und über das wie hatte ich zu diesem Zeitpunkt keine Lust zu diskutieren.

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Ich war mit dem Auftritt unter dem Strich zufrieden – nicht wegen des Ergebnisses, sondern wegen dem deutlich sichtbaren Versuch, gegen einen deutlich besseren Gegner etwas zu holen. Hatte nicht gereicht, aber das passiert halt. Wäre natürlich schöner gewesen, wenn Ebbers sein Zweitligatorjubiläum mit zumindest einen Punkt hätte feiern können – aber was solls. Fahrradkette.

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Kaum aus dem Stadion hinaus wurde auch schon wieder gesungen. Den ganzen Weg zurück. Den teilweise etwas aggressiv wirkenden Unionern wurde ein den Wind aus den Segeln nehmendes „Scheiß St. Pauli!“ entgegen geschmettert und mit den freundlichen Eisernen zusammen wechselseitig Lieder gesungen, mitunter auch deren eigenen. Und auch noch eine ganze Menge mehr, egal was. Sehr amüsant. Besonders schön fand ich, wie ein Unioner Fan auf den Gesang „wir waschen uns nie – St. Pauli!“ mit einem „wir waschen uns schon – FC Union!“ antwortete, das war uns dann einen Applaus wert. Ein kleiner Union-Fan fragte verwirrt, warum wir denn singen würden, wo wir doch verloren haben (wurde mir erzählt, habe ich leider nicht mitbekommen). Und in der Bahn wurde gemeinsam und gegeneinander gesungen. Alles sehr friedlich. Auch wenn Thor Steinar Kleidung dabei gewesen sein soll – hatte ich mal wieder nicht erkannt und wurde mir im nachhinein erzählt – ob der Typ mitgesungen hatte, habe ich auch nicht gesehen. Nunja. Zur Fanszene hatte ich ja schon oben Ausführungen gemacht. Insgesamt mag ich ja die Eisernen – aber ich habe auch nicht so schlimme Situationen erlebt, wie sie im Forum nach dem Spiel berichtet wurden, da gab es wohl körperliche Übergriffe seitens einiger Eisernen gegen FCSP Anhänger, siehe http://www.stpauli-forum.de/viewtopic.php?t=70297. Von wegen „Fanfreundschaft“…

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Zurück im OBE – http://www.oberbaum-eck.de/ – wurde gemeinsam mit friedlichen Fans vom 1. FC Union Berlin feucht-fröhlich weitergefeiert. Punkte sind ja nicht alles und werden sowieso überbewertet. Wem es vor allem darauf ankommt, der sollte sich eh einen anderen Verein suchen – der FCSP hat sich jedenfalls noch nie mit dem Etikett Erfolgsmannschaft schmücken können…

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Ich fand den Abend und die lieben Menschen um mich herum jedenfalls einfach nur klasse. Danke an alle, die diesen Tag zu etwas Besonderen gemacht haben – und damit meine ich einfach alle, die Bezugsgruppe natürlich persönlich und im Besonderen. Gerade zwei Personen dürfen sich da besonders angesprochen fühlen, vor allem wegen des darauf folgenden Tages…

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Es lag jedenfalls nicht am Alkohol, den ich im Gegensatz zu der aus diesem Bild folgerbaren Vermutung nur sehr dosiert genossen habe, daß ich am nächsten Tag einfach nicht mehr hochkam – das lag wohl eher am nicht gerade üppigen Schlaf. So verpaßte ich leider all das, was ich mir für den Folgetag in Berlin vorgenommen hatte, einschließlich des Wiedersehens des frühstückenden Teils der Bezugsgruppe. Nun, beim nächsten mal halt wieder – allein für die leckeren Dinge lohnt ja ein Besuch in Berlin – siehe nur http://kleinertod.wordpress.com/2012/03/19/berlintrip-fcsp-verliert-mal-wieder-gegen-eine-schauspielertruppe-und-homophobie-verliert-immer/ sowie die aktuelle BASCH Nr. 28 http://basch-fanzine.de/basch-28-erscheint-am-freitag/ mit einem zweiseitigen Bericht über vegane und vegetarische Anlaufstellen in Berlin – wen das interessieren sollte, sollte sich das Heft sichern. Ich wollte davon was austesten, aber mein Kreislauf war leider anderer Ansicht.

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So reichte es nur zu einem kleinen süßen Mitbringsel, welches am nächsten Tag mit braun-weißem Hochgenuß verspeist wurde. Hatte ja auch was. Und das andere wird halt ein anderes mal nachgeholt. Ich komme wieder, keine Frage. ^^

Wer mehr über das Spiel und rundherum erfahren möchte, kann hier fündig werden:

http://groundhoppingetc.com/2013/03/16/union-and-st-pauli-united-in-spirit-and-friendship/
http://blog.uebersteiger.de/2013/03/17/26-spieltag-a-1-fc-union-berlin/
http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=6953
http://www.ultras-tifo.net/photo-news/1463-union-berlin-st-pauli-15032013.html
http://www.unveu.de/fcunionvspauli32.htm
http://www.stefangroenveld.de/2013/herzlichen-gluckwunsch-marius-ebbers/
http://www.stefangroenveld.de/2013/wechselbad-der-gefuehle/
http://www.gegengeraden-gerd.de/fc-st-pauli/werkstattbericht/
http://siamotuttifcsp.blogsport.de/2013/03so%20%20/17/auswaerts-union-berlin-fc-st-pauli-4-2/
http://amrandedesdorfes.blogsport.de/2013/03/18/1-fc-union-berlin-vs-fc-st-pauli-4-2

P.S.: unschön und gerade deswegen wichtig: http://yorkshirestpauli.com/2013/03/17/enough/ o.O Sexistische Scheiße ist niemals akzeptabel. Punkt.