First and Last and Always – #FCSP Auswärtssieg in Bochum. Saisonübergreifend.

Vielleicht errät ja jemand, warum ich diesen Titel für meinen aktuellen Blogbeitrag gewählt habe – und damit meine ich nicht die naheliegende Erklärung, daß wir sowohl das letzte als auch das erste Spiel der Saison auswärts in Bochum spielten und dabei jeweils einen Dreier einfahren, ja sogar schon den fünften Auswärtssieg in Folge feiern konnten. Darum habe ich natürlich diesen Titel gewählt. Und da ich bei u.a. all dem NoG20 Trubel nicht dazu gekommen war, das letzte Auswärtsspiel samt Sonderzug zu verbloggen, nehme ich dankend die Gelegenheit wahr und blogge über beide Spiele in einem Aufwasch. Ginge ja gegen den gleichen Verein, ebenfalls erfolgreich – nur eben saisonübergreifend. Bringt so gesehen auch nur drei Punkte in der neuen Spielzeit 2017/2018. Aber da kommen sicherlich noch mehr dazu!

Während ich die letzte Auswärtsfahrt der Saison 2016/2017 mit von der Partie sein konnte, blieb ich bei der ersten daheim. Aber auf diese Weise habe ich ja auch Bilder aus Bochum für meine Worte. Es wird nur eben über beide Spiele gehen. Hin ging es bei Spiel mit meiner Anwesehnheit für mich nicht im Sonderzug, wir hatten da wie viele andere Fanclubs nicht genügend Karten erhalten – aber dank Ticketsharing schaffte ich es in diesem später dann zurück.

Doch auch die Fahrt im ICE war ein großes Vergnügen mit den richtigen Leuten und sowieso voller FCSP Anhänger.

In Bochum angekommen waren die Bahnhofskioske schon mit einem Glasflaschenverkaufsverbot vom Team Sicherheit belegt worden, was den Erwerb des hiesigen Bieres, von dem mir vorgeschwärmt wurde, etwas verzögern sollte.

Glücklicherweise waren die Reihen der Sicherheitskräfte draußen durchlässig genug, um außerhalb an ein paar Flaschen zu gelangen. Bei der Temperatur definitiv willkommen.

Und durchaus trinkbar. Bin zwar kein Pilsfan, aber in Bochum auf jeden Fall eine gute Wahl.

Der Marsch zum Stadion in allerlei Trikots zusammen mit den Sonderzugfahrenden war wunderbar, um weiterhin in Stimmung zu kommen. Über Details schweige ich trotzdem lieber…

Das Ruhrstadion hatte ich persönlich ja noch nie geschafft, irgendwie schön mit den Flutlichtmasten, auch wenn es eines der heute üblichen Betonkästen ist. Flutlichtmasten machen aber trotzdem immer eine Menge her – darum ein Punkt vorab für Bochum auf der Stadionliste.

Was die Verköstigung drinnen anbelangte mochte ich mich nur noch an das Bier erinnern. Wie gesagt lohnend. Ob für Veggies was dabei war, hab ich nicht mehr im Kopf, meine mich nur daran zu erinnern, daß Bochum dafür nicht gerade bekannt sein soll. War nur nicht mehr Thema an diesem Tag. Vor- und Nachsorge war ja getroffen.

Drinnen war bis auf Bier eh der Sinn auf das Spiel nebst Drumherum – liebe Menschen zB, mit denen man sonst leider nicht zusammen im Stadion steht – ausgerichtet.

Gelohnt hatte sich die starke Rückrunde ja nicht nur, weil wir dadurch die Abstiegsränge verlassen konnten – wir landeten am Ende sogar in der oberen Tabellenhälfte. Irre!

Keine Ahnung, wo wir diese Spielzeit landen – die M annschaft haben wir ja weitesgehend zusammenhalten und punktuell sogar verstärken können – Allagui ist definitiv eine deutliche Steigerung im Spiel nach vorn im Vergleich zu Thy – aber ob wir nun wieder auf einen Platz im Mittelfeld oder sonstwo landen, diese Prognose halte ich für zu verfrüht, denn passieren kann einfach alles in einer Saison, die mannschaftstechnisch so ausgeglichen wie ewig nicht mehr daherkommt. Lassen wir uns überraschen!

Vermissen werden wir natürlich Ewald, der in Bochum seine letzte Aufpeitschrunde gedreht hat. Gleichzeitig mußten wir, Tests einmal abgesehen – auf eben jene Runde erstmals auch in Bochum verzichten. Fehlen wird uns alle dies sicherlich überall.

Danke für alles Ewald. Und schön, daß Lienen uns irgendwie noch erhalten bleibt – auch wenn seine neue Rolle im Verein noch ein wenig undurchsichtig erscheint.

Wie wichtig er für uns sein kann, auch weiterhin, hat er allerdings schon bei NoG20 gezeigt. Seine Worte, wo er zur Vorsicht und Gewaltlosigkeit aufgerufen hat, bevor es dann wirklich zu Ausschreitungen kam, waren sicherlich sehr wichtig aus Sicht des Vereins, der ja seine Pforten für den Protest geöffnet hatte – bei all der absurden Hetze gegen jeglichen NoG20 Protest danach.

Zu Bochum selbst fiel mir schon beim letzten Spiel der Saison auf, wie hochtrabend deren Ambitionen formuliert werden – da wirkte die Fortsetzung in dieser mit den Aufstiegsträumen und der Beschriftung der Gästebank mit „Punktelieferant“ wie eine logische Fortsetzung. Nur eben halt nicht erfolgreicher. Aber die Saison an sich ist ja noch lang. Die Fans dort wirkten extrem kritisch – was für ein Gegenentwurf diesbezüglich zu uns. Aber sonst hat Bochum auch manches sympathisches.

Keine Ahnung, wie es dieses mal war, aber beim Kick davor fühlten wir uns an sich willkommen. Von Team Sicherheit mal abgesehen. Aber das Problem gibt es ja leider überall.

Während wir beim letzten Spiel dreifach einnetzen konnten, dafür auch einen kassierten, schossen wir in dieser Saison nur ein Tor, blieben aber hinten auch ohne Gegentreffer. Grund zum Jubeln war damit aber in beiden Spielen zur Genüge gegeben.

Der größte Unterschied zur letzten Saison war eigentlich in der gewählten Formation zu erkennen – das 4-4-2 mit Raute machte uns in der Mitte die meiste Zeit doch überlegener, dafür hatten wir auf den Außen durchaus Probleme. Nur standen wir auch in diesem Spiel hinten recht sicher. In der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber eigentlich nur eine richtige Chance, die es aber in sich hatte, während wir derart überlegen aufspielten, daß ein Tor nur eine Frage der Zeit zu sein schien. Es fiel aber bis zur Pause keines.

Der neue Trainer der Bochumer war offensichtlich taktisch gut genug, eine Umstellung dergestalt vorzunehmen, daß unser bis zur Pause sehr gute Zugriff auf das Spiel quasi endgültig dahin war. Zumindest schnürrten sie uns in den eigenen Strafraum ein und hatten viele Chancen, davon sogar etliche am Stück, wo Kalla wie im Spiel davor auf der Linie auch retten mußte. Ein deja vu quasi.

Aber wir setzten dann zum Glück auch einen Konter in deren stärkste Phase und netzte nach einer tollen Kombi den auch ein. Danach standen wir hinten so sicher, daß das Spiel eigentlich schon zu diesem Zeitpunkt entschieden war – es kam einfach kaum noch etwas von den Gastgebern.

Für uns war damit zum zweiten mal hintereinander in Bochum das Abfeiern des Auswärtsdreiers angesagt.

„Hier im Ruhrgebiet, feiern wir den Auswärtssieg!“ – immer wieder schön!

Wie schon beim letzten Auswärtskick in Bochum ging auch diese Taktik auf.

Bei beiden Spielen hatte unser neue Trainer Olaf Janßen aber auch schon seine Finger, hier noch als Assistent, im Spiel.

Bochum war damit in mehrfacher Hinsicht das Spiel der Übergabe. Von Ewald auf Janßen.

Applaus haben sich beide verdient. Ewald sowieso ohne Ende. Und Janßen kann sich diesen nun selbst abholen. Einen ersten Schritt hat er ja geschafft.

Heim ging es, wie schon erwähnt, mit der geteilten Karte im Sonderzug.

Weitaus entspannter als im ICE – so ganz unter uns.

Hier stimmte einfach alles. Wieder einmal.

Okay, die Musik… Aber Party war es trotzdem ohne Ende!

Auch wenn es schwierig war, in einen der beiden Partywagen zu gelangen bzw, hindurchzukommen…

Nicht nur die letzte Saison, sondern eben auch das wunderbare Auftreten des FCSP in der Zeit rund um NoG20 hat gezeigt, wieder einmal, wie wunderbar unser FCSP. Den Menschen sei Dank. Allen!

Und so großartig die letzte Spielzeit zu Ende ging, so vielversprechend begann die neue. Nehmen wir einfach mit, was immer wir kriegen können. Ohne jeden Erfolgsdruck. Forza!

Mehr zum Spiel in Bochum 2017/2018:

http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=8771
https://www.konbon.de/sportlich/st-pauli-gewinnt-gegen-bochum/
https://fcspsouthendscum.wordpress.com/2017/07/29/matchday-01-vfl-bochum-vs-fc-sankt-pauli-0-1/

sowie mit spannender Analyse aus Gästesicht:

http://einsachtvieracht.de/2017/07/30/erst-ausgecoacht-dann-ungluecklich-der-1-spieltag-in-der-taktikanalyse/