Solidarität, #FCSP und Besiktas

Zwar ist immer noch Sommerpause, aber der letzte Test vor Beginn der Saison daheim ist ja meist ein Kick gegen einen irgendwie namhaften Gast und damit schon aus diesem Grunde nicht ganz uninteressant – auch wenn es genügend Gründe gibt, auch solche Testspiele links liegen zu lassen, da die Wettkampfatmosphäre und damit die notwendige Spannung schlichterdings fehlt. Dieses mal kam aber noch weitaus mehr dazu, was das Spiel als solches überaus reizvoll machte – so war nicht nur mit Beşiktaş Jimnastik Kulübü ein namhafter Gast eingeladen worden, es kamen auch noch massenhaft die Fans von Besiktas JK mit, die zudem auch noch lautstark für eine besondere Kulisse sorgten. Und damit nicht genug, gab es mit dem Gast aus Istanbul ja auch noch aktuelle politische Aspekte, die von dessen politisch engagierter Fanszene auch vehement in Istanbul und auch hier am Millerntor thematisiert wurden. Damit immer noch nicht genug, gab es aus dem Stadtteil selbst mit den Geflüchteten, die aus Lampedusa nach Hamburg kamen und die an diesem Tag sich und ihre Geschichte vor der Gegengeraden vorstellten und zum Besuch des Spiels eingeladen waren, eine weitere Besonderheit. All das war natürlich auch von FCSP Fanseite Grund genug, deutliche Solidarität mit Besiktas und den Geflüchteten zu zeigen – womit der politische sowie zwischenmenschliche Rahmen das eigentliche Fußballspiel auf dem Rasen weit überstieg. Und wieder einmal deutlich machte, daß Wettkampf nicht das einzige ist, worum es hier geht…

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Ein Teil von der Bezugsgruppe, die an diesem Tag das Millerntor aufsuchte, kam schon reichlich früh zum Stadionumfeld – irgendwie eine Mischung aus dem angekündigten Vorprogramm und der langen Abstinenz… Traurig der Anblick rund ums Stadion, überall waren verstärkte Einsatzkräfte der Polizei zu beobachten. Ausgerechnet bei den Gästen aus Istanbul, die unter der in jeder Hinsicht unverhältnismäßigen Polizeigewalt leiden mußten und immer noch solchen Übergriffen ausgesetzt sind, eine solche Präsenz zu zeigen, ist einfach nur als politischer Griff ins Klo zu bewerten. Gerade im Hinblick darauf, daß die brutalen Sicherheitskräfte in Istanbul auch in Hamburg von dieser Polizei bei FCSP Spielen ausgebildet wurde – siehe nochmal dazu http://www.linksfraktion-hamburg.de/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/hamburg-bildet-tuerkische-pruegel-polizei-aus/. Ein Zeichen der Solidarität der Hamburger Polizei mit ihren Prügelkollegen in Istanbul?

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Solidarität zeigt sich im Viertel selbst zum Glück von der ganz anderen Seite – wie hier vor dem Centro wunderbar nachzulesen.

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Oder auch kürzer gefaßt…

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Mit ein paar Dosen Guinness ausgestattet ging es dann Richtung Millerntor, wo wir das angekündigte Rahmenprogramm gleich mal links liegen ließen, da die neuen Fanräume im Millerntor der weitaus reizvollere Aufenthaltsort war. Die neu bemalte Gegengerade selbst habe ich dabei noch nicht abgelichtet, zum einen dürfte der Großteil erst zum Saisonauftakt fertig sein und zum anderen haben wir uns für das Testspiel diesmal die Süd ausgesucht. Demnächst mehr in diesem Blog…

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Überall um das Millerntor herum liefen FCSP sowie Besiktas Anhänger in friedlicher Eintracht zusammen herum und diverse Gespräche ergaben sich, wobei die vielen hierzulande lebenden BJK Fans die vorhandenen Sprachbarrieren problemlos meisterten. Im Gegensatz zu der Mehrzahl bei uns – eigentlich ein Trauerspiel, daß Türkisch in unserem Land eine derart vernachlässigte Sprache an den Schulen ist, obwohl wir so viele Türkisch sprechende Mitbürger haben. Wann integriert sich eigentlich die Mehrheitsbevölkerung mal? Irgendwie scheint diese Sprache ausschließlich für aus der Türkei stammende Personen an der Schule hierzulande vorgesehen zu sein, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkischunterricht. Irgendwie ein Trauerspiel. Aber traurig war an diesem Testspieltag eigentlich niemand, es wurde voller Laune gefeiert und gesungen, vor allen von Gästeseite aus.

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Daneben aber auch vehement auf die Probleme in der Türkei aufmerksam gemacht. Mag Taksim und die anderen Plätze in der Türkei aus der öffentlichen Wahrnehmung schon etwas verschwunden sein – die Auseinandersetzungen dort gehen nach wie vor in unverhältnismäßiger Brutalität von Seiten des Staates weiter, siehe nur http://www.n-tv.de/politik/Taksim-Platz-versinkt-erneut-im-Traenengas-article10988931.html.

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Die Gemeinsamkeiten zwischen den Fans von Besiktas und dem FCSP sind zu zahlreich, als daß es an diesem Tag irgendwelche Berührungsängste gegeben hätte. Ganz im Gegenteil, überall sah man gemischte Gruppierungen, die sich miteinander unterhielten. Sowohl St. Pauli als auch Besiktas sind Stadtteile und damit Stadtteilvereine, die sich zudem politisch stark engagieren, was an der Ultragruppierung Çarşı, geschrieben mit einem Anarchie-A, besonders deutlich wird. Allzuviel vermag ich selbst nicht über diesen Club und sein Umfeld zu schreiben, ich lerne diesen eigentlich erst jetzt nach und nach kennen – aber was ich bislang erfahren habe, das finde ich sehr spannend und reizvoll.

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Ein weiterer Verein mitsamt einer spannenden Anhängerschaft, welcher sich für eine Fanfreundschaft geradezu aufdrängt. Wobei dieser Gedanke sicherlich nur bei mir so neu ist…

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Freundschaften ganz anderer Art haben in den letzten Woche einige aus unserer Fanszene, die sich aufopferungsvoll um die Geflüchteten aus Lampedusa kümmern, welche von unserer Gesellschaft links liegen gelassen werden, geschlossen. Und auch wenn es hier viele Unterschiede gibt, über die so einfach nicht hinwegzusehen ist – man mekrt ja schon, daß wir in unterschiedlichen Ländern sozialisiert wurden – so sind wir alle doch schlicht und ergreifend Menschen. Und bei der ganzen unverschuldeten Not, in der die Geflüchteten geraten sind, ist Solidarität die richtige Antwort, Ausgrenzung mit Sicherheit die falsche.

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Natürlich ist eine solche Solidarität immer nur ein kleiner Bruchteil und eigentlich viel zu wenig, andererseits ist es das, was wir aus Überzeugung einfach zeigen und danach handeln können und so zumindest ein wenig dazu beitragen können, daß sich manche Menschen und Gruppen nicht so allein gelassen fühlen. Gemeinsam sind wir schließlich alle stärker.

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Beeindruckend haben die Fußballfans in Istanbul gezeigt, wie stark ein solcher Zusammenhalt sein kann – als sich ansonsten voller Abneigung gegenüberstehende Gruppierungen unterschiedlicher Vereine gegen die brutale Staatsmacht zusammenschlossen. Nach den Berichten der BJK Anhänger vor Ort scheint es mit diesem Zusammenschluß mittlerweise längst nicht mehr so gut bestellt zu sein, aber selbst für einen kurzen Zeitraum war dies ein starkes Zeichen.

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Sehr stark präsentierten sich trotz aller Not und erfahrenem Leid die Menschen, die aus Lampedusa nach Hamburg gekommen sind, von einem Lager in die ungewisse Zukunft hierzulande. Und was die Gründe für die Flucht nach Europa waren und welche Tragödien dabei erlebt wurden, daß versuchten einige Mutige vor dem Spiel mitzuteilen.

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Leider wurde der dafür gewählte Zeitpunkt sehr unglücklich ausgesucht, eine Stunde vor dem Anpfiff sind viele schon im Stadion oder aber auf dem Weg dorthin – ich kann nur hoffen, daß die geringe Zuhörerschaft nicht als Desinteresse verstanden wurde. Für unser desorganisiertes Grüppchen jedenfalls ein Argument, den Gang auf die Plätze so lange zurückzuhalten. Aber viele haben davon wohl überhaupt nichts mitbekommen, was ich sehr schade finde.

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Wenn Menschen erzählen, wie sie Freunde und Verwandte verloren haben auf der Flucht vor einem Krieg, bei dem auch die EU mitwirkte (und damit ganz unabhängig von einer Schuldfrage zumindest auch eine Verantwortung für die unschuldig davon Betroffenen im Lande übernahm) und gleichzeitig (jetzt voller Schuld) die Grenzen so undicht wie möglich macht, damit möglichst niemand lebendig nach Europa gelangen kann, dann trifft das ungemein und verdient viel mehr Aufmerksamkeit als das, was in diesem Moment aufgebracht wurde – was, wie ich meine, eben am gewählten Zeitpunkt lag. Die meisten sind ja schon drinnen gewesen und haben überhaupt nichts davon mitbekommen. Dabei haben diese Menschen wirklich etwas zu sagen und das geht uns, die wir zumindest durch politische Mitbestimmung über Wahlen versuchen können etwas zu ändern, sehr wohl etwas an. Kein Mensch ist illegal. Man kann es nicht oft genug sagen…

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Die angekündigten „neuen Zugangskontrollen“ erwiesen sich irgendwie reichlich altbekannt, von elektronischen Einlaßsystemen zumindest war nichts zu sehen. Vermutlich wurde nur eine Anweisung ausgegeben, die Ermäßigungen gründlicher zu prüfen, aber davon bekamen wir ja eh nichts mit…

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Auch die neue Bemalung der Gegengeraden, zumindest der sichtbare Teil von Außen, war angesichts der schon hineingelangten Menschen kaum noch auszumachen. Nunja, mehr halt beim nächsten mal. Auch wenn dieser Teil von meiner Position aus ja sonst nicht zu sehen ist. Aber das mit den Geflüchteten war uns wichtiger als ein Bild.

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Die Gäste aus Istanbul hatten ja für uns durchaus bekannte, namhafte Personen in ihren Reihen – was mit dem Trainer Slaven Bilić anfängt und bei den Spielern über Hugo Almeida (eingesetzt in Halbzeit 1) bis hin zu unserem Ex-Spieler Ömer Şişmanoğlu (in der zweiten Hälfte der Partie zu sehen) reicht.

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Besonders beeindruckend waren aber die Gästefans, die einfach nur als enorm laut zu beschreiben waren. Wobei das ihnen nicht einmal ansatzweise gerecht wird. Sehr sympathischer Anhang, was ich so mitbekam. Und sie waren nicht nur auf der Nord zu finden, sondern überall auf den Rängen. Fantrennung als solches fand an dem Tag eh nicht statt, auch FCSP Fans waren bei den Gästen zu sehen. So wie es eigentlich eh sein sollte…

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Besonders genial war der Wechselgesang zwischen dem Gästenordblock, der „St. Pauli“ rief und dem Rest des Stadions, der mit „Besiktas“ antwortete. Diese Gäste sind hier definitiv gern gesehen, nicht nur an diesem Tag, auch in Zukunft!

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Die vielen Bilder, die uns aus der Türkei erreichten, haben auch bei uns viele beeindruckt. Inspiriert von den ganzen kreativen Protestformen – wie dem „DURAN ADAM“, dem stehenden Mann, siehe http://www.taz.de/!118310/ zeigt sich hier die Gegengerade.

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Eine weitere, bei uns wohlvertraute, Protestform, die Übernahme eines als verunglimpfend gemeintes Wort der Gegenseite, um es dadurch der Lächerlichkeit preiszugeben, ist bei den Protesten rund um den Gezipark das Wort „capul“ bzw. all seine Variationen – ich verweise dazu mal auf http://kinkerli.blogspot.de/2013/06/everday-im-capuling.html.

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Die Verunglimpfung des politischen Gegners durch die Machthabenen war schon immer ein Teil der Propaganda, die es zu enttarnen und zu bekämpfen gilt. Früher eine Aufgabe der Presse, ist daraus im Laufe der aus diversen Gründen längst eine Aufgabe der Bevölkerung selbst geworden, die dies via twitter oder andere Formen selbst in die Hand nimmt. Gerade die Protestwellen der letzten Jahre haben gezeigt, daß „die“ Presse viel zu spät, in stark abgeschwächter Form oder aber gar nicht dabei mitwirkt. Wichtig ist, daß sich niemand davon stoppen läßt.

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Hierzu fällt mir gerade nichts Passendes ein…

EDIT: dank des aufmerksamen Kommentars, es ging („natürlich“, mir jedenfalls schon wieder entfallen) darum: http://jungle-world.com/artikel/2013/25/47949.html

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Diesen Willkommensgruß (?) vermag ich leider nicht zu übersetzen, ich vermute aber mal, daß es sich um die Gäste aus Istanbul handelte…

EDIT: Übersetzung einiger Tapeten siehe in den Kommentaren – Danke nochmal dafür!

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Einfacher macht es diese Tapete, die nocheinmal die Wichtigkeit des Kurznachrichtendienstes twitter bei diesem Protest verdeutlicht.

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Neben dem ganzen Drumherum gab es natürlich auch noch das Testspiel. Zu einer ordentlichen Portion Konfetti, hier nur noch auf den Köpfen der Südsteher an diesem Tag sichtbar, kamen zu Hells Bells die Mannschaften aufs Feld.

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Ein weiterer solidarischer Gruß in die Türkei…

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Und Fans aus Istanbul, die zu ihrem wunderschönen Fanlied zeigten, warum sie beim Dezibelrekord im Fußball zumindest immer gut dabei sind – http://www.gazetefutbol.com/news/Besiktas/1086203/UEFA.com-132-dB-von-Besiktas.htm am Rande vermerkt, auf freundlichen Hinweis der hinter uns stehenden BJK Fans.

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Wahnsinnskulisse für ein Freundschaftsspiel – und dazu eines, welches diesen Namen auch redlich verdient.

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Angenehm auch die Besiktas-Anhänger direkt hinter unserer Gruppe desorganisierter Diesmal-Steher. War schön, mal so viele direkt um sich herum zu haben. Sonst sind wir ja immer im ganzen Stadion verteilt. Aber so ein Testspiel hat halt nicht die normalen Plätze und diese Gelegenheit wollten wir gerne gemeinsam nutzen.

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Von hier aus ist natürlich die Süd kaum einzufangen, was die solidarischen Bekundungen dieser Seite an diesem Tag hier quasi ausblendet.

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Aber dafür sind von hier aus Haupt und Gegengerade gleichermaßen gut mitzubekommen, auch wenn die Haupt nur zu einem kleinen Teil geöffnet war und deswegen noch weniger auffiel als sonst – dafür aber positiv.

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Die Gäste befanden sich dann doch sehr weit entfernt für gute Bilder, zumindest, was die Transparente und deren Lesbarkeit betrifft. Angesichts der Sprachhürden bei mir aber auch nicht ganz so wichtig an diesem Tag – und sonst bin ich ja woanders.

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Ein weiterer Gruß an den Widerstand in der Türkei und die Carsi Fangruppierung der Gäste, wenn ich das richtig mittels Übersetzungsseite ermittelt habe…

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Bei diesen ganzen Bannern, die noch nichtmal ganz zu lesen sind, habe ich das lieber gleich gelassen, auch wenn mich das Ergebnis interessieren würde. Wer mag, kann mich gerne via Kommentar oder anderweitig über den Inhalt aufklären.

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Pure Liebe zwischen den Anhängern beider Vereine? Warum nicht. An diesem Tag dürften viele positive Kontakte zwischen den Fanlagern geknüpft worden sein.

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Für Bilder der Südtapeten wird nach Möglichkeit noch ein link nachgereicht…

Und zwar hier: http://usp.stpaulifans.de/copper/thumbnails.php?album=251!

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Die Gegengerade war da leichter einzufangen, auch wenn viele Schilder sich Richtung Nord die meiste Zeit drehten – da saßen ja die meisten Adressaten der Botschaften.

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Die sogenannte „südländische Atmosphäre“ zeigte sich in der bekannten Form im Laufe der zweiten Halbzeit.

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Es wurde hell und knallte zudem einige male.

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Über die Notwendigkeit solcher Ausdrucksmittel kann man streiten, über die Art und Weise, wie von Seiten der Stadionsprecherin darauf reagiert wurde aber auch…

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Kein Wunder, daß hierauf ein gellendes Pfeifkonzert ertönte – wie gesagt, nicht auf die Pyroshow.

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Vor einigen Jahren wurde noch höflich darauf verwiesen, daß diese Mittel hier bekannterweise verboten sind – auch um eine Art Duldung oder Gestattung durch den Verein deutlich auszuschließen, was sonst deutlich höhere Strafen provoziert hätte. Die gewählte Form der Kritik durch die Lautsprecher wirkte diesmal leider ganz anders. Man muß ja nicht für Pyro sein – es gibt gute Gründe dagegen, auch juristische – aber der Ton macht bekanntlicherweise die Musik. Und dabei kann man sich eben auch vergreifen. Habe ich hier auch schon gemacht (und darüber nachgedacht), passiert auch anderweitig. Wie gesagt, ganz unabhängig davon, ob man nun pro oder contra Pyro ist und aus welchen Gründen dies auch immer.

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Den kurzen Spielabbruch durch den Schiedsrichter hätte es wohl auch nicht bedurft, aber so oder so ging es danach ohne Probleme weiter. Nunja, fast. Zu nennen wäre noch ein Aufmarsch von Sicherheitskräften irgendwann weit vor dem Einsatz von Pyrotechnik mitten unter den Gästefans und eine Aktion kurz danach, aber zu letzterem gleich mehr.

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Vorher möchte ich noch kurz auf das Spiel eingehen, welches wir dank unserem ACABAB mit 1:0, und das hochverdient, gewonnen haben. Es war deutlich zu sehen, wie wir kurz vor Saisonstart waren und daß die Gäste gerade mal mit der Vorbereitung begonnen haben. Da änderte auch deren sicherlich höhere Qualität im Kader nichts daran, das Spiel verlief, bis auf etwa die ersten zwanzig Minuten, wo vieles auf unserer Seite arg ungeordnet wirkte, eindeutig zu unseren Gunsten. Der in Babelsberg sehr schwache Bartels wußte zu überzeugen, auch die Außenverteidigung war, von der Anfangsphase einmal abgesehen, dort, wo sie sein sollte und erledigte die Aufgaben gut. Im Spiel nach vorn fehlte mehr als einmal der letzte, vernünftige Pass, aber auch dies kann sich nach ein paar Wochen durchaus noch ändern. Ob man nun die taktischen Aufgaben für ausreichend gemeistert halten mag oder nicht – es gibt in dieser Richtung ja durchaus Kritik am Trainer von manchen – mir machte unser Auftritt weiterhin Mut. Ich hoffe jedenfalls auf ein besseres Abschneiden im Laufe der Saison – nicht unbedingt am Ende, da waren wir ja noch überaschend weit nach oben gerutscht, aber so im Saisondurchschnitt, da standen wir ja zuletzt recht weit unten. Das möchte hier wohl niemand mehr sehen – es kommt aber eh immer, wie es kommt und wir werden hinter der Mannschaft stehen. Aber gegen einen gewissen Erfolg, der kein Aufsteig sein muß, hätte hier niemand etwas einzuwenden…

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Flitzer hingegen machen sich auch hier nicht unbedingt beliebt. Vor allem dann nicht, wenn sie auch noch angezogen sind. Dasist ja regelrecht rufschädigend für alle Flitzer dieser Welt!

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Da waren die letzten Spielminuten der Sommerpause auch schon rum. Wenn hier wieder der Ball läuft, dann bei einem Punktspiel – und zwar am Freitag gegen 1860. Eine mögliche Startaufstellung habe ich hier schon in den Raum gestellt: https://twitter.com/kleinertod/status/355020260275015680/photo/1 – wobei ich nach dem Ausfall von Kalla diese Woche eher Gonther auf dem Platz sehe und auch Bartels an Stelle von Maier vermute. Lassen wir uns überraschen!

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Wie auch immer die Verwandtschaftsverhältnisse sein mögen – eine Verbundenheit war an diesem Tage zu spüren und ich würde mich freuen, wenn diese Kontakte weiter ausgebaut werden.

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Besiktas und dessen Fans haben stark gepunktet. Auch die Spieler wurden von allen Seiten mit Applaus verabschiedet, wenn auch die Gästemannschaft sich nur zu einem klein zu dieser Aktion überwinden konnte.

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Irgendwie ähneln sich ja manche Trikotversionen von beiden Vereinen sehr. Und das ist in diesem Fall ja etwas äußerst positives. Trifft ja auch auf die Fanlager zu, so gesehen.

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Auch danach stand noch einiges auf dem Programm, aber wir versackten durstig dann doch rasch und für längere Zeit im Shamrock. Desorganisierter Ausklang eines tollen Tages.

Mehr über dieses Spiel samt Drumherum:
http://beebleblox.blogspot.de/2013/07/zwischen-bollern-und-kindergeschrei-fcsp.html
http://metalust.wordpress.com/2013/07/13/besiktas-st-pauli/
http://blog.uebersteiger.de/2013/07/13/freundschaftsspiel-h-besiktas-istanbul/
http://usp.stpaulifans.de/2013/07/bilder-vom-testspiel-gegen-besiktas/
http://www.stefangroenveld.de/2013/ein-echtes-freundschaftsspiel/
http://grosseliebesanktpauli.wordpress.com/2013/07/16/fc-st-pauli-besiktas-j-k/

Und am Freitag geht es dann RICHTIG los. Bis dann!