Wichtige Punkte gegen den Abstieg daheim gegen Gladbach – ein Sieg für und mit dem Jolly Rouge

Daß dieser Samstag für mich ein sehr langer Tag werden würde, das war für mich schon vor dem Weckerklingeln am Morgen abzusehen. Zuerst stand ein Treffen mit den HT Oldtras auf den Programm, um die neusten Entwicklungen zu besprechen und weitere Ideen gemeinsam auszutauschen, danach sollte es natürlich gleich weiter zum Spiel gehen – und auch für die Zeit danach war mein Terminkalender gefüllt. Die Tatsache, daß der magische FC St. Pauli dieses wichtige Spiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:1 gewinnen und so die drei dringend benötigten Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren konnte, machte den weiteren Abend natürlich um so vergnügter. Aber nochmal zurück zum Anfang, alles der Reihe nach.

Auf dem Weg zum Oldtras-Treffen, auf ich dem übrigens diese extrem stylisch eingekleidete Astra-Flasche in den Bring Back Sankt Pauli-look ablichten konnte, fragten mich in der Bahn ein paar Touristen, ob ich zur Demo fahren würde. Meine rote Jolly Rouge-Fahne hatte wohl diesen Eindruck hervorgerufen und wenn das Oldtras-Treffen nicht auf dem Programm stand, dann wäre das für mich durchaus eine Überlegung wert gewesen. Aber auch so kamen glücklicherweise genügend Anti-NPD-Demonstranten, die die Rechten zahlenmäßig eindeutig in die Grenzen weisen konnten: http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=5881:n%C3%A4chster-demo-flop-%E2%80%93-nur-50-%E2%80%9Ekameraden%E2%80%9C-bei-wulffs-npd-aufmarsch-in-hamburg&Itemid=840. Auf die Frage, wie man denn zur Demo kommen würde, mußte ich bei den sehr neutral-normal gekleideten Touristen jedoch erstmal die Gegenfrage stellen, auf welche der beiden Demos sie genau denn nun gehen wollten, bevor ich diese Frage beantworten wollte… Mehr als meine Hoffnung, daß Ahlhaus nebst seiner Partei, die für die Genehmigung der NPD-Demo auf dem Rathausmarkt verantwortlich waren (man kann ja auch den Rechten Steine in den Weg legen, selbst wenn diese sie vor dem Gericht wieder beseitigen können – es geth aber auch ums Prinzip), bald nicht mehr in regierender Form im Rathaus sitzen werden, möchte ich an dieser Stelle hier aber nicht mehr ausführen.

Nach dem angenehmen und gemütlichen Treffen in der Taverna Romana ging es dann bewaffnet mit noch anzubringenden Tapeten und sonstigen Utensilien für ein ordentliches Anfeuern der Mannschaft in diesem wichtigen Spiel am Tabellenende auf Richtung Millerntor. Zumindest für mich und eine kleine Teilgruppe, während der Rest noch weiter debattierte und sich für das Spiel einstimmte. Irgendjemand mußte die Tapeten ja auch befestigen und so machten wir uns dann auf. Ich sage wir, auch wenn man vor mir hier nur meine Fahne auf dem Bild erkennt – aber irgendjemand muß ja auch die Bilder machen… 😉

Da die ein zwei Halbe zusammen mit dem Mittagessen und den Verdauungsschnäpsen nicht gerade ausreichend für unseren Durst waren und auch die emotionale Komponente nicht außer Acht gelassen wurde, machten wir natürlich noch einen mehr oder weniger kurzen Zwischenstop beim Jolly Roger – oder auch Jolly Rouge, wie es so treffend abgeändert wurde. Sehr schön.

Vor dem Jolly Roger konnte ich neben einigen weiteren Astra noch dieses schöne Bild einfangen. So deutlich zu erkennen wir hier waren diese Banner im Stadion für mich schließlich nicht mehr. Das sind die Leute, die ich hier sehen will. Außerdem ein gutes Argument für die Fanfreundschaft mit den Celtics aus Glasgow, die für mich eine absolute Berechtigung hat.

Bei der Gelegenheit sollte ich vielleicht noch erwähnen, daß auf dem Weg zur FCSP-Fankneipe ein paar offensichtlich rechtsextrem gekleidete Glatzen uns entgegenkamen – ob es sich hier um Gefahrensucher, Kundschafter im Lager des Gegners oder gar Gästefans handelte (ich hoffe aufrichtig, daß letzteres nicht zutrifft), konnte ich natürlich nicht in Erfahrung bringen – die waren schneller weg, als man ihre eindeutige Kleidung identifizieren konnte. Was auch immer DAS sollte…

Da waren es dann auch nur noch rund eine Dreiviertelstunde bis zum Anpfiff, irgendwie hatten wir doch ein wenig länger gebraucht als beabsichtigt. Also mußten wir uns beeilen, um ins Stadion zu kommen, was glücklicherweise schnell und reibungslos ging. Mitunter muß man ja etliche Minuten in der Schlange anstehen, was uns an diesem Tag erspart blieb. Bei der Gelegenheit will ich aber mal wieder die Eingangsfassade der neuen Haupt zeigen, auch wenn und vielleicht auch weil sich hier noch nicht so viel verändert hat. Das KiTa-Mosaik ist immer noch verhangen, warum auch immer. Lediglich der Rundgang ist fertig im Vergleich zu meiner letzten Dokumentation. Darunter sieht es aber immer noch rein nach Baustelle aus. Naja, da will auch keiner längere Zeit verweilen, ebensowenig wie in der gruseligen Betonunterführung, also ging es rasch hinauf auf die Ränge.

Im Gegensatz zu den Sitzplätzen waren die Stehränge natürlich schon dicht gefüllt. Eigentlich auch logisch, hier gibt es schließlich keine festen Plätze und wer zuerst kommt, der hat natürlich auch den besten Platz, den es dann nicht mehr aufzugeben gilt. Außerdem war die Nähe zu den Mitstehern bei den eiskalten Temperaturen sicherlich hilfreich, auf den Sitzen fror man jedenfalls erbärmlich und nur wenige hielten sich zu der Zeit schon dort auf, so daß es für die wenigen vor Ort noch kühler sich anfühlte, was durch die eisigen Winde noch weiter verstärkt wurde.

Diese Winde waren beim Anbringen der Tapete dann auch ein echtes Hindernis. In etwa zwanzig Minuten mühten wir uns ab, wobei jedes gerade befestigte Stück bei der nächsten extremen Böe gleich wieder abgerissen und die ganze Mühe am Fortwehen war. Die Kälte tat ihr übriges dazu, aber schließlich und mit einem eilig herbeigeholten zweiten Klebeband, nachdem die erste Spule ausgegangen war, gelang das Befestigen dann doch. Wäre ja auch ein Jammer gewesen, wenn die Mühe bei der Herstellung der Tapete umsonst gewesen wäre – hier möchte ich die Gelegenheit mal nutzen, um ALLEN zu danken, die sich immer wieder solche Mühe machen und Tapeten über Tapeten bemalen und überall im Stadion anbringen, hochhalten und herumreichen. DAS ist Sankt Pauli-like.

Und dieser schöne Spruch ist nicht nur passend angesichts der neuen Blumen, die ja auch nur dank Faninitiative im Stadion zu sehen sind, er trifft auch wunderbar mein Humorzentrum. So kann man auch das kurzfristig ausgefallene Derby kommentieren: DORT KEIN RASEN, HIER FRISCHE BLUMEN. ^^

Die rot-schwarzen Fahnen der Unterstützer der Sozialromantiker-Petition waren wieder einmal die überwiegende Mehrzahl an sichtbaren Fans im Stadion. Und auch einer der aktuellen Punkte, nämlich die Auflage mit einem Werbebanner im Mittelkreis, die ich ja vorsichtig thematisiert hatte, ist hier zu sehen. In meinen Augen war das jetzt nicht wirklich störend, fiel eher gar nicht auf und war somit nicht störend.

Trotzdem bleibt die Summe an Werbemaßnahmen und anderen atmosphärischen Störungen, wozu nach wie vor die Loge von Susis Showbar gehört aber auch der viel zu breit geratene Teil an Business-Seats auf der neuen Haupttribüne, so daß das bisherige Verhalten der Führungsspitze definitiv noch nicht als ausreichend zu bewerten ist. Hier muß sich noch mehr tun, sonst wird noch mehr getan werden – die nächste Mitgliederversammlung kommt ja bestimmt.

Schön war in jedem Fall wieder das gemeinsame Warmsingen mit den ganzen Fans am Millerntor, die voller Anspannung dem Spiel entgegenfieberten. Es ging schließlich um sehr viel heute gegen die Galdbacher. Und endlich wurde auch die Spielfläche von der Werbesache geräumt, so daß es also auch demnächst losgehen konnte. Deswegen waren wir schließlich alle hier, nicht wegen der Werbung – wäre ja auch ein wenig seltsam… 😉

Sehr schön bunt die Unterstützung von OZ durch die USP. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann dies hier tun: http://just.blogsport.de/2011/01/28/free-oz-art-and-activism/.

Wie immer: Gänsehaut kurz vor dem Anpfiff. Und als die Mannschaften auf das Spielfeld liefen, ging der Lärmpegel gewohntermaßen nach oben. Das Millerntor kochte wieder.

Die leider wieder zurückgekehrte Kälte und das Spieltagsloch aufgrund des ausgefallenen Derby, das halt dann am Mittwoch nachgeholt werden wird, hat die Vorfreude auf diesen Tag jedenfalls keinen Dämpfer verleihen können. Alle waren heiß.

Jedesmal ein wunderschöner Anblick, wie ich finde.

Ganz im Gegensatz zu solchen Dingen. Die Gästefans haben sich als wahre Pyromanen herausgestellt. Und das auf extreme Weise. Es brannte nicht ein- oder zweimal bei denen im Block, sondern am Anfang fast schon durchgehend immer wieder mit wenigen Minuten Pause ab und an dazwischen. Unschön. Meine Meinung dazu dürfte ja hinlänglich bekannt sein.

Diese Störung hingegen fiel lustig aus. Die Luftballons aus der Südtribühne wehten durch den starken Wind alle auf den Rasen und sorgten für eine Minute für ein amüsantes Ballonjagen durch beide Mannschaften und die Helfer. http://www.express.de/sport/fussball/moenchengladbach/luftballons-sorgen-fuer-kurze-spielunterbrechung/-/3286/7187646/-/index.html Dann konnte es auch endlich wieder weitergehen, denn direkt nach dem Anpfiff mußte dafür ja kurz aufgehört werden.

Diese häßlichen Szenen hingegen waren auch dergestalt, daß man jederzeit mit einem Abbruch durch den Schiedsrichter rechnen mußte. Vorausgegangen waren auch die unsäglichen SCH-St.Pauli-Rufe, die die Gladbacher von einer unsympathischer Seite zeigten. Angenehm fielen diese Gäste eh die ganze Zeit nicht auf. Keine erstklassige Unterstützungsleistung, sondern so schlecht wie die Gäste eben auch in der Tabelle dastehen – abstiegsgefährdet.

Die Polizei stürmte dann endlich den Block, nachdem klar war, daß die Gäste mit dem Pyrozünden gar nicht mehr aufhören würden. Das beruhigte erwartungsgemäß jedoch nicht die Lage, sondern diese eskalierte, als mehrere Polizisten wütend durch die Gladbacher Fans angegriffen wurden. Die Lage war hochgradig erhitzt und erst nach einigen Minuten, die zu verletzten Beamten und der einen oder anderen Festnahme im Galdbacher Block führte, kehrte dann doch so etwas wie Ruhe ein. Positiv will ich aber auch bemerken, daß ich einen aufgebrachten Gladbacher Fan sehen konnte, der nur durch die gemeinsame Aktion einiger seiner Kollegen davon abgehalten werden konnte, die Polizei gewalttätig anzugreifen. Auch dies ging und soll hier eben Erwähnung finden. Eine Verschlimmerung der Lage konnte durch die Besonnenen bei den Gästen verhindert werden.

Da schaue ich mir doch lieber die Werke von OZ an… Um mal einen etwas anderen Vergleich anzubringen als die USP hier.

Aber Zeit, ein wenig auf das Spiel einzugehen. Ob es nun an den ganzen Luftballons, den Rauchattacken durch die Pyro nebst Polizeisturm des Gästeblockes oder an etwas ganz anderem lag, der Fehlpaß von Volz beim gescheiterten Versuch, unsinnigerweise zurück zum Torwart zu spielen, konnte ausgerechnet Hanke abfangen und zur völlig überraschenden Führung der Gäste verwerten. Eigentlich waren die Gladbacher über die ganzen 90 Minuten ungefährlich, nur wenn man sie stark machte, konnte etwas passieren – und das passierte eben.

Kein Grund aber für Moritz Volz, sich hängen zu lassen – und wer nach diesem unsäglichen Fehler dachte, er würde nun auch in der Folgezeit so schlecht weiterspielen, der wurde durch ein wirklich gutes Spiel nach vorne seinerseits positiv überrascht: http://www.mopo.de/sport/fc-st–pauli/volz–erst-gepatzt–dann-gestuermt/-/5067040/7187920/-/index.html.

Was dann folgte, das war ein hartes Foul von Lehmann und ein anschließendes Gerangel zwischen dem Gefoulten und ihm, wobei sich deren beide Köpfe berührten und Lehmann den sterbenden Schwan spielte. Dies führte zu einer roten Karte für die Gäste, einer Feldüberlegenheit für uns und etlichen bösen Kommentaren – so etwas sieht man nicht wirklich gerne. Nicht nur nach der Meinung von Kiesel http://derkiesel.wordpress.com/2011/02/13/geschenke/ hätte darauf verzichtet werden können. Wir hätten die Gäste auch so besiegt, da bin ich ganz sicher. Denn wir waren die ganze Zeit überlegen, nur brauchten wir wieder einmal etwas länger, um gefährlich zu werden – was nicht unbedingt etwas Neues ist. Nach wie vor lassen wir viel zu viele Chancen liegen.

Was wir hingegen wirklich liegen lassen könnten, das wäre noch mehr Werbung…

Zu der Aktion und Samis habe ich ja bereits einiges geschrieben: http://kleinertod.wordpress.com/2011/02/09/zeichen-setzen-gegen-die-abschiebung-eines-fcsp-u13-spielers/.

Insofern nun noch mehr zum Spiel, denn zum Glück blieb es nicht bei dem 0-1. Noch vor der Halbzeit hatte Kruse mit einem wunderschönen Treffer für den Ausgleich gesorgt. Ensprechend gut gelaunt ging es dann in die Halbzeitpause. Irgendwie glaubte jeder FCSP-Fan an einen Sieg am heutigen Tag, was vor dem Anpfiff nicht anders war und durch den Spielverlauf der ersten Halbzeit nur noch weiter bestätigt wurde.

Auch hierfür möchte ich mal einen weiterführenden link setzen: http://www.ndr.de/info/programm/sendungen/reportagen/abschiebung110.html. Und darauf verweisen, daß wir bald in Hamburg Wahlen haben. Ob man dies nun persönlich für ein ausschlaggebendes Kriterium hält oder nicht – damit beschäftigen lohnt sich, wie ich meine.

Aber auch sich weiter mit den Forderungen der Sozialromantiker auseinanderzusetzen lohnt. Hier wurde ja immer noch nicht ausreichend auf die Forderungen eingegangen – und gemäß dem Aufruf, dieses durch ein rotes Banner zu Beginn der zweiten Halbzeit zu zeigen, siehe http://kleinertod.wordpress.com/2011/02/10/ausblick-daheim-gegen-gladbach-weiter-mit-jolly-rouge/, war das Millerntor rechtzeitig zu Beginn der zweiten Hälfte in rote Banner getaucht. Fanclubnamen über sonstige Fangruppierungen konnte man lesen, die sich weiter zu den Sozialromantiker-Forderungen bekannten. Ob nun in ihren einzelnen Punkten oder aus Prinzip, die Motivation ist so unterschiedlich wie das gemeinsame Ergebnis einzigartig und vereinend ist.

Sehr schön, das Millerntor wieder derart in Rot zu sehen. Und wie schon zuvor hat diese Art des Protestes keinerlei Abmilderung beim Support gebracht, sondern eher im Gegenteil. Je motivierter die Leute sind, umso mehr supporten sie auch. Das konnte man wieder einmal hören, es war erneut extrem laut über die ganzen 90 Minuten plus die Zeit davor, dazwischen und danach. So ist das Millerntor eine Festung und das mußten die Gladbacher am Samstag auch erleben.

In der zweiten Hälfte ging es dann auch so weiter wie zum Ende der ersten, das war ein Spiel auf ein Tor und es war nur eine Frage der Zeit, wann weitere Treffer für uns fallen würden. Letztlich war es ein wunderbar herausgespielter Treffer von Asamoah, der von seinem Freund Takyi einen herrlichen Paß bekam, der dann zu dem vorentscheidenden 2:1 führte. Jedenfalls hatte irgendwie keiner das Gefühl, daß da noch etwas anbrennen könnte.

Es sollten eher noch weitere Treffer fallen – und so kam es dann zumindest einmal noch. Das herrliche Tor von Lehmann, der sich hier von seiner guten Seite zeigte, denn die hat er ja auch, nach einem wunderbaren Seitenwechsel in den freien Raum durch Kruse, das war einfach sehenswert. Vom tollen Gefühl einmal ganz zu schweigen.

Bring Back Sankt Pauli – auch in spielerischer Hinsicht ein Erfolg. Diese drei Punkte haben wird dringend gebraucht. Das hält nicht nur die Galdbacher nach unten auf Abstand, auch auf unserem Punktekonto machen diese eigentlich fest eingeplanten Punkte sich gut. Wenn wir jetzt noch einen Punkt oder mehr aus den nächsten beiden extrem schweren Auswärtsspielen holen würden, dann wäre das mehr als klasse.

Immer noch sind wir in der Rückrunde ungeschlagen. Darauf würden wir gerne aufbauen, aber es wäre vermessen, damit zu rechnen. Sicher ist die Mannschaft gut drauf und an der tollen Unterstützung am Millerntor wie auch auswärts würde es sicher nicht liegen – doch die nächsten Gegner sind verdammt schwer und wir keine Übermannschaft. Wollen wir auch gar nicht sein. Lieber da unten um den Klassenerhalt spielen als sich durch zu großen Ausverkauf in die Spitze der Bundesliga kaufen. Das würde unsere Seele verraten und darauf haben wir keine Lust, das sollen ruhig andere Vereine machen.

Ob unsere Vereinsführung die roten Zeichen gesehen und erkannt hat? Rot gesehen hat jedenfalls nach dem Spiel die Führung von Borussia Mönchengladbach, die den Trainer nach dem 3:1 jetzt gefeuert haben. Wer dazu noch etwas lesen möchte, kann ja die Meldung hier nachlesen: http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_bundesliga/artikel_351462.html.

Schon lange vor dem Abpfiff wurde bei uns jedenfalls nur noch gejubelt. Und auch die Ehrenrunde nach dem Spiel fiel wieder einmal gut gelaunt aus. Nur das mit dem Jubel mit den Tribünen, das könnte gerne wieder kommen. Auch wenn die Spiele, in denen wir erwartungsgemäß etwas holen können (und müssen) immer seltener werden – die Ansetzung hat uns ja eine schwere Spielzeit in der zweiten Hälfte der jeweiligen Runde, also Hin- wie Rück-, beschert. Egal, wir holen schon die Punkte. Gefeiert wird sowieso. We love Sankt Pauli!

Wunderbar der von tausenden Kehlen nach dem Schlußpfiff eingeforderte „AUSWÄRTSSIEG!“. Unsere Boys In Brown dürften aber auch so wissen, was wir uns alle erträumen. Wie gesagt, wäre schön, muß aber nicht sein. Darf aber gern.

Danach ging es dann zu einem Feierbier ins Jolly Roger, erneut an diesem Tag, aber nicht für allzu lang, eben ein Astra. Mußte aber einfach sein, so ein Siegestropfen in Form von Astra danach war einfach notwendig. So ein Erfolg will schließlich auch kräftig gefeiert werden.

Auch ein kurzer Abstecher zur Domschänke wurde von mir und meiner hübschen Begleitung noch unternommen, wo wir auf etliche Blogger vom FCSP trafen, wie gewohnt. Angesichts der Kälte und der Tatsache, daß wir noch weiter zu einigen Gläsern Guiness und auch ein paar Drams Laphroaig 10 ins Shamrock weiterwollten, blieben wir dort aber nicht sonderlich lang. Doch auch dies mußte an diesem Abend wenigstens kurz sein.

So verließen wir das schöne Millerntor, um im nahegelegenen Shamrock wenigstens etwas von dem Flair erleben zu können, den andere im ausverkauften Knust bei dem Celtic Abend erfahren durften. Wir ja leider nicht, aber auch im Shamrock war mit dem schottischen Torftropfen ein schöner Abend garantiert. Hierbei diskutierte ich noch lebhaft mit einem vehementen Ablehner der Sozialromantiker-Petition, der diese weder gelesen hatte noch sich irgendwie näher damit beschäftigen wollte. Bislang zumindest. Er hatte jedenfalls die Vorstellung, daß wir Unterstützer von Bring Back Sankt Pauli gegen jegliche Form von Kommerz wären und außerdem ja USP dahinterstehen würde und diese durch ihren Dauergesang ja nerven würde… Ach, der aufmerksame Verfolger der letzten Zeit dürfte das alles kennen. Ob ich den Betreffenden dazu bringen konnte, die Sache ein wenig differenzierter zu sehen und vor allem endlich einmal zu begreifen – unterstützen muß man dies ja nicht, doch zumindest verstehen, worum es geht – das wäre schön, doch will ich hier einfach nicht zu viel mir erhoffen. Sollte der Betreffende hierherkommen und dies lesen, dann bitte auch dort weiter: http://kleinertod.wordpress.com/2011/01/07/bring-back-sankt-pauli-zeichen-setzen-fur-das-gemeinsame-ziel/ nebst den dortigen Verweisen. Es geht schließlich um unseren Verein und nicht gegen ihn. Die gemeinsame Liebe kam aber durch etliche gemeinsame FCSP-Songs zum tragen, die immer wieder miteinander gesungen wurden. Obwohl einige Gladbacher dabei waren, die zwar nicht mitgesungen haben, sich daran offensichtlich aber auch nicht gestört hatten. Wieder einmal ein Zeichen dafür, daß es auch bei den Gästen positive Beispiele bei den Fans gab.

Und so ging er dahin, ein wunderschöner Abend. Sehr feuchtfröhlich, wie ich immer noch aufgrund der Nachwirkungen merke… Was sich hoffentlich nicht zusehr auf meinen Bericht ausgewirkt haben mag. 😉

Bleibt mir noch abzuschließen mit einem hoffnungsvollen Ausblick auf Mittwoch: AUSWÄRTSSIEG!