Ausblick: #FCSP trifft auf Lechner sowie Lächerlichkeiten aus Berlin

Zum ungeliebten Montagsspiel unseres magischen FCSP komme ich gleich, erst noch ein paar Bemerkungen zu einem aktuellen Thema. Es gibt Tage, an denen man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Irgendwie hängt man mitunter bei gewissen Meldungen zwischen den Stühlen und ist sich einfach nicht sicher, welche emotionale Regung man nun den Vortritt lassen soll. Aktuell habe ich das gestern beim Auftreten der Polizeigewerkschaft in Berlin erleben dürfen, die sich doch nicht entblödet hatte, die außerordentlich extreme Gefährlichkeit der ihnen neuerdings aufgezwungenen Namensschilder anzuprangern.

Wer das alles nicht mitbekommen hat, kann sich das in Ruhe hier anschauen: http://www.youtube.com/watch?v=DWFhkK5yylA. Unglaublich, was diese armen Polizisten da im Staatsdienst ertragen müssen. Ein Gegenstand, mit dem man bei vollem Körpereinsatz Papier zerstören kann… Oder ein weichgekochtes Eisbein minimal ankratzen. Beides würde man wahrscheinlich auch mit einem Finger oder einem Kugelschreiber hinbekommen – und beides dürften Polizisten ebenfalls dabei haben. Könnte ja auch gegen sie eingesetzt werden…. Oh, was für ein Irrsinn. Die wollen damit offensichtlich ernst genommen werden, aber wie soll man das nur hinbekommen bei so absurden Jammertiraden? Haben wir bald so ein Szenario: „Vorsicht. Er hat ein Namensschild. Sofort schießen!“??

Schon als der Vergleich mit angeblichen „KZ-Methoden“ durch einige Polizisten kam, siehe http://www.taz.de/!77185/, oder gar auf den Judenstern angespielt wurde, nachzulesen auf http://npd-blog.info/2011/07/22/ministerprasident-vergleicht-polizei-kennzeichnung-mit-judenstern/, hatte die Diskussion rund um die dringend erforderliche Kennzeichnungspflicht für Polizisten in unserem Land absurde Züge bei dem Gegnerlager angenommen – welches im übrigen natürlich für die vollkommene Bloßlegung sämtlicher Daten von Bürgern gegenüber dem Staate und die anlaßlose Vorratsdatenspeicherung ist (hier unterstelle ich zumindest Deckungsgleichheit ohne nähere Recherche)…

Warum es in einer Demokratie wichtig ist, die Polizisten als Individuum identifizierbar zu machen, hatte ich schon an anderer Stelle kurz ausgeführt und verweise der Vollständigkeit halber jetzt einfach darauf: http://kleinertod.wordpress.com/2010/11/12/unterstutzenswerte-aktion-identifikation-bei-polizeieinsatzen-moglich-machen/.

Sogar mit einer Klage versucht das Polizeilager nun gegen die Kennzeichnungspflicht in Berlin anzugehen – http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1763958/Musterklage-gegen-Namensschilder-von-Polizisten.html – wobei hier auf einmal die Privatspähre als schützenswertes Gut anerkannt wird. Komisch, warum nur bei Polizisten selbst? Solange es keine Kennzeichnungspflicht gibt, wird es weiterhin Straftaten durch die Polizei ohne Sanktionsmöglichkeit geben und das Vertrauen der Bürger in diese Institution weiter schwinden. Das darf und kann sich keine Demokratie leisten.

Und, ja, wir haben auch noch ein Montagsspiel vor der Brust, wieder einmal. Diesmal in Karlsruhe, alles andere als in der Nähe. Da kann man den Fans natürlich eine solche Ansetzung zumuten, nicht wahr? Nun, es ist ja kein Spiel ohne jeglichen Reiz, wenn man mal den Tag des Spieles als solches außer Acht läßt, schließlich ist es genau jene Mannschaft, in der unser hochgeschätzter „Lelle“ seine neue Rolle nach seinem erzwungenen Abgang aus Hamburg finden konnte. http://www.fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=9757&type=2&menuid=57&topmenu=112 Trotzdem wünsche ich mir natürlich einen Auswärtssieg, zudem traue ich dies unserer starken Mannschaft auch absolut zu. Mit den Neuzugängen Sliskovic und Schindler sowie dem noch nicht wirklich eingesetzten Spieler Funk haben wir ja auch noch Steigerungsmöglichkeiten im Vergleich zu bisher – wobei Schindler ja auch schon sich einbringen konnte. Trotzdem: da steckt noch Potential in der gesamten Mannschaft, welches sich sicherlich auch in noch weiteren Erfolgen zeigen wird. Lesenswert dazu auch http://mobil.abendblatt.de/sport/fussball/st-pauli/article2028997/Als-waere-ich-schon-eine-Ewigkeit-bei-St-Pauli.html?cid=sport.

Mit einem wieder genesenden Ebbers sehe ich uns auf dem besten Weg – vor allem dann, wenn Ralle in der Innenverteidigung wieder ran darf. Gunesch gehört für mich einfach in die Startelf, aber das ist ja nichts Neues. Boll sowieso. Seien wir also gespannt, was unsere BoysInBrown diesmal wieder anstellen. ACABAB! Forza St. Pauli!