Der #FCSP kann (nicht nur) die Schlußminuten – Duisburg geschlagen und an der Vorstadt vorbei auf Platz 3.

Zu unserem Matchplan dürfte es kaum gehören, dennoch ist es auffällig, wie wir in den letzten Minuten eines Spiels Tore schießen und die Punkte einfahren. Derzeit zumindest und das nahezu in steter Regelmäßigkeit. Natürlich gehört es dazu, daß mit Einwechselspielern Akzente gesetzt werden sollen, aber daß dies momentan so gut funktioniert, daß wir bis auf den Aufstiegsrelegationsplatz hochspringen konnten, dies verwundert dann schon etwas. Andererseits ist dies so ein Augenblick, an welchem das Fanherz sich freudig schlagend einfach einmal glücklich schätzen kann. Klar wird das nicht ewig so weitergehen, aber den Moment jetzt nicht zu genießen, das wäre einfach eine vertane Chance.

Während ich von daheim aus mitfieberte, war Tröööt wieder einmal vor Ort (wobei es bei DIESEM Auswärtskick nicht wirklich verwunderte) und hat erneut ein paar Bilder von dort beigesteuert. Danke dafür.

Diese ganze Auswärtsfahrerei verdient ja meinen höchsten Respekt – vor allem bei Spielen wie diesen, wo die Versorgungslage so miserabel ist… Aber wer sich vor Ort auskennt, wird schon nicht zu kurz gekommen sein. Auf der letzten Sonderzugfahrt konnte ich die Problematik beim MSV ja selbst zu Genüge miterleben. Scheint nicht besser geworden zu sein…

Besser geworden an diesem Tag ist der Auftritt der Heimfans, die mit einer Unterstützungschoreo für die Seebrücke zur Rettung von Menschen definitiv die schönere Choreo am Start hatten. Und eine wichtige dazu.

Scheinbar unpassend dazu die Tapete von unserer Seite: https://twitter.com/Darijouu/status/1054475431137738753. Aber angesichts der Anti-Antifa-Tapeten der Duisburger Fankurve beim letzten Aufeinandertreffen dort (siehe dazu auch die Antworten) war diese Antwort mehr als treffend und wichtig auch dazu. Derartiges darf nie unwidersprochen bleiben.

Spielerisch war das von uns richtig gut, vor allem in der ersten Halbzeit. Der Trainerwechsel zu Lieberknecht brachte dem MSV nicht den erwünschten weiteren Schub, nachdem im ersten Spiel ja schon der Tabellenführer Köln auswärts bezwungen werden konnte. Keine Ahnung, wieso die Duisburger in Köln was holen konnten, gegen uns sahen sie jedenfalls keinen Stich. Nicht ein Torschuß kam auf den Kasten von Himmelmann bis zur Pause, während wir ein paar Versuche verzeichnen konnten – vor allem diese gespitzelte Ball von Knoll, den der Heimkeeper gerade noch so mit dem einen Bein abwehren konnte. Sowohl der Angriff als auch unser Auftreten hätten eine Führung verdient. So ging es mit einem 0-0 in die Pause.

Aus dieser kamen die Gastgeber weitaus besser zurück, waren danach fast gleichwertig, nahmen zumindest mehr am Spiel teil, nur nach vorne waren sie nicht wirklich gefährlich. Unsere Abwehr stand eigentlich die ganzen 90 Minuten bis auf zwei Ausnahmen gut – in der einen verhinderte Dudziak so knapp vor dem einnickbereiten Duisburger den Kopfball, daß angesichts des hohen Beins und des sich am Boden windenen MSVlers viele auf der Heimseite einen Elfer forderten. Aber da der Kopf zu tief und der Ball klar gespielt worden war und erst dann eine Berührung von heranfliegenden Kopf und sich bewegendem Bein zu sehen war, ließ der Schiri wohl zu Recht die Pfeife stecken. War aber eine haarige Szene aus heiterem Himmel. Ein grandioser Kopfball von Miyaichi, bei dem sich dieser leider mit dem zu spät herauseilenden Torhüter zusammenstieß (auch da hätte ein Pfiff zumindest nicht ausbleiben müssen, war aber auch kein Elfer) verletzte, führte ebenso zu seiner Auswechslung wie die Verletzung von Buchtmann, der uns gegen Kiel leider fehlen dürfte. Aber wir haben ja auch auf der Bank gute Leute. Wie auch an diesem Tag zu sehen war, Veerman spitzelte den Ball einmal gut (nahezu) aufs Tor und irritierte kurz vor Schluß bei einer Ecke die Verteidigung so gut, daß Allagui freistehend einköpfen konnte. Ein perfekter Kopfstoß für einen perfekten 0-1 Auswärtserfolg. Denn auch die zweite Chance der Gäste, ein Kopfball, der knapp über das Tor ging, verpuffte ergebnislos in der letzten Minute der Nachspielzeit. Und so war Feiern angesagt!

Daß die Vorstadt es scheinbar nicht verkraften konnte, daß wir sie in der Tabelle überholt haben und gleich den Trainer rausschmeissen würde, konnten wir ja nicht ahnen, aber so ein Chaos in der Vorstadt macht das Feiern natürlich nicht weniger schön.

Für den Moment halt. Aber was für einer!

Bleibt noch anzumerken, daß es heute, um 18Uhr30, am Jungfernstieg eine weitere Aktion der Seebrücke gibt: https://twitter.com/SeebrueckeHH/status/1054796149411012608 – hin da.

Mehr zum Spiel:
www.magischerfc.de/wordpress/?p=9276
http://millernton.de/2018/10/23/duisburg-away-spiegelei-broetchen-pommes-und-vier-bier/
https://fcspsouthendscum.wordpress.com/2018/10/23/matchday-10-msv-duisburg-vs-fc-sankt-pauli-0-1/