Ein Punkt ist ein Punkt ist ein Punkt. #FCSP hält Karlsruhe auf Abstand.

Vor diesem Auswärtsspiel war klar, daß wir unbedingt mindestens einen Punkt brauchen. Nicht nur, um die auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz stehenden Karlsruher nicht bis auf zwei Punkte an uns heranzulassen, sondern eben auch, um die zumindest theoretisch für einen Klassenerhalt ausreichenden 40 Punkte weiterhin anzuvisieren. Die 40 Punkte-Marke ist natürlich als solches wenig wert, es können ja mal mehr, mal weniger notwendig sein – aber als Minimalziel ist die Marke vor Augen schon nicht unwichtig. Wir haben nun noch fünf Spiele vor uns und noch brauchen wir aus jedem Spiel einen Punkt im Schnitt, um diese womöglich sichere Grenze zu erreichen. Letztlich wird allein zählen, auch in der nächsten Spielzeit noch in Liga Zwei zu spielen, wenn die Fans wieder mit von einer Partie sein können. Und dafür war jener Auswärtspunkt beim KSC ungemein wichtig.

Ohne Fans sind erste und zweite Bundesliga einfach nicht das Gleiche, siehe auch https://amp.dw.com/de/wie-geisterspiele-den-bundesligafu%C3%9Fball-ver%C3%A4ndern/a-53618300#click=https://t.co/Gtz9eYG8uL. Inwieweit wir mit den Geisterspielen ausreichend gut zurecht kommen werden ohne uns Fans im Rücken wird sich letztlich am Ende der Saison zeigen. Bis dahin ist es noch ein langer Weg und einen Teil davon haben wir mit den drei Spielenan wenigen Tagen gerade zurückgelegt. Mit durchwachsendem Ergebnis.

Zwei Punkte in einer Englischen Woche zu holen bedeutet halt auch, daß wir einmal verloren und zwei Unentschieden geschafft haben – nicht mehr und nicht weniger. Zwei von neun möglichen Punkten klingt nach einer geringen Ausbeute und auch der Schnitt von unter einem Punkt pro Partie zeigt, daß wir zurecht im Kampf um den Klassenerhalt verwickelt sind. Wirklich Mut macht weder die Leistung auf dem Platz, bei allen drei Spielen waren wir eher bis deutlich unterlegen, noch die Form der anderen Vereine da unten im Tabellenkeller, die uns überholen bzw. dichter an uns heranrücken derzeit. Dafür aber haben wir immer mehr Rückkehrer von der Gruppe der (auch Langzeit-)Verletzten wie bei diesem Spiel erstmals wieder Avevor mit im Kader. Eigentlich haben wir die Qualität im Kader, um in den restlichen Spielen die nötigen Punkte noch zu holen. Andererseits haben die anderen Vereine dies auch, so daß nichts sicher oder gar entschieden wäre.

Wir könnten immer noch ganz tief in den Schlamassel hineingeraten. Wie das möglich wäre, das haben nicht nur die drei letzten Spiele gezeigt, auch das Auftreten der Gastgeber in Karlsruhe war ein Fingerzeig. Mit Einsatz, durchaus fairer Härte und viel Willen haben sie für einen möglichen Klassenerhalt gekämpft. Angst vor einem Absturz war weniger zu spüren als bei uns in einigen Minuten, wie mir scheint. Ein durchaus bedenkliches Zeichen. Andererseits haben wir die meiste Zeit es geschafft, die Gastgeber von gefährlichen Situationen fernzuhalten und mit Umschaltspiel Konter zu setzen, die dann leider nur selten gut ausgespielt wurden. Der Führungstreffer von Diamantakos war so eine Situation, der knapp vorbeigehende Schuß von Flum auch, der das Spiel durchaus zu unserem Gunsten hätte entscheiden können. Aber auch die Karlsruher hatten ihre Gelegenheiten, die Punkteteilung war hochverdient.

Neben dem sportlichen Geschehen gibt es natürlich auch weiterhin vieles, was bewegt – der Coronavirus tritt dabei weltweit immer mehr in den Hintergrund. Viele Augen richten sich gerade in die USA, aus diversen Gründen, siehe https://twitter.com/kleinertod/status/1266392467634556929?s=20 für den Umgang von Trump mit sozialen Medien und der Presse, bzw. einem weiteren Versuch, die Kontrolle der Regierung durch die Medien oder Dritte zu erschweren und im Gegenzug diese anzugreifen. Eine sehr bedenkliche Situation. Aber hierzulande ist es mit der Pressefreiheit nun wirklich nicht viel besser bestellt, siehe nur https://twitter.com/felixhuesmann/status/1266494118487896069?s=20. Und auch der weitere Todesfall eines Schwarzen in den USA durch Polizeigewalt ist zwar ein deutliches Anzeichen dafür, wie stark Rassismus die USA beherrscht, gerade unter Trump, aber hierzulande sieht es nun wahrlich nicht viel besser aus: https://twitter.com/LiyaYuBerlin/status/1266580388014669826?s=20. Und auch der Versuch der Polizei und Sicherheitskräfte, über Recht und Gesetz zu stehen durch ein Ignorieren und dem folgenlosen Verweis auf den Rechtsweg ist extrem bedenklich und gefährlich, denn es untergräbt im Endeffekt vollkommen den Rechtsstaat: https://twitter.com/Kat_Schipkowski/status/1266092840167276544?s=20 mit einem Beispiel aus Hamburg sowie https://twitter.com/kleinertod/status/1266708888373678086?s=20 zur gefährlichen Kombination von Vermummungsverbot und Maskenpflicht für die Ausübung der Grundrechte. Bleiben wir auch und gerade in diesen Zeiten wachsam!

Das gilt aber eben auch im sportlichen Belangen. Wir sind halt noch lange nicht durch und müssen hart um den Klassenerhalt noch kämpfen. Die theoretisch gute Ausgangslage kann zu einer Bequemlichkeit führen und wir am Ende doch noch ganz unten reinrutschen, wenn wir uns nicht wirklich weiter steigern. Das Potential dazu haben wir, aber wir müssen es abrufen. Auf daß wir dieses hinbekommen. Auf St. Pauli!

Und morgen dann einmal etwas Historisches und noch ein wenig mehr, schlielich hat mein Blog dann seinen 10. Geburtstag. Schaut gern vorbei!

Mehr zum Spiel:
https://fcspsouthendscum.wordpress.com/2020/05/31/matchday-29-karlsruher-sc-vs-fc-sankt-pauli-1-1/