Abstiegsangst für einen Tag fortgefegt – und Köln gleich mit!

In einem wunderbaren Spiel unserer Mannschaft gab es ein hochverdientes 3:0 daheim am Millerntor. Und dies war für die Gäste aus Köln sogar noch schmeichelhaft, wie es das Torschußverhältnis von 30:3 oder die diversen Glanzparaden vom Gästekeeper Rensing deutlich macht – lediglich über das nicht so deutliche Endresultat könnte man jetzt klagen, aber das wäre wirklich zuviel des Guten. Hey, wir haben gewonnen! Und wie!! Was für ein geiles Spiel.

Aber der Reihe nach. Vor dem Spiel ging es erstmal zum AFM-Container, um einen der Bring Back Sankt Pauli – Schals abzuholen. Diese hier bestaunbaren Exemplare gehören zu den spontan entstandenen Jolly Rouge – Fanartikel, die beim letzten Heimspiel gegen Freiburg Premiere hatten. Die nicht in Handarbeit entstandenen Teile brauchten mitunter etwas länger, so wie diese wunderschönen Schals, die aus einer Idee im Forum heraus entstanden waren. Einfach klasse, vielen Dank!

Als ich mir später dann ein Astra holen ging, fragte mich eine der am Thresen bedienenden Damen mit Fingerzeig auf den Schal, ob es sich hierbei um eine Fälschung handeln würde, was mich doch fast zu einer amüsierten Antwort verleitet hätte – doch ihre Kollegen waren schneller und klärten sie sogleich auf. Die Sozialromantiker-Petition nebst Begleitumstände scheint immer noch nicht überall im Stadion bekannt zu sein, aber das fortdauernde Zeichensetzen trägt ja zur weitergehenden Aufklärung bei. ^^

Zugunsten der Fanräume hatten sich die HT Oldtras bereit erklärt, die Jahr100-Konzert-DVD http://fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=8357&type=&menuid=57&topmenu=112 vor dem Spiel mit zu verkaufen und hier war ich auch mit dabei am Stand und auch am Flyer verteilen, um die Besucher auf diese Gelegenheit hinzuweisen. Zuerst wurde dies vor den Einlaßtoren der Haupt und später in den etwas wärmeren Gefilden im Gang zu den normalen Sitzplätzen versucht.

Die leider wieder sehr unangenehme Kälte hatte vor dem Eingang die auf den Einlaß Wartenden nicht gerade offen für etwas anderes als ein rasches Hineingelangen gemacht, was aber auch daran liegen mochte, daß vor dem Eingang zur Haupttribüne um diese Uhrzeit vor allem die B-Sitzenden sich angestellt hatten, um zum Buffet zu gelangen. Meine durch die rote Jolly Rouge Jacke nebst Schal und Mütze offensichtliche Unterstützung des Fanprotestes hatte mir beim DVD-Flyer-Verteilen einige sehr gehässige und böse Kommentare und abfällige Blicke eingebracht – offensichtlich sieht der überwiegende Teil der VIP-Besucher den aktuellen Fanprotest als direkten Angriff auf sich selbst. Dieser Irrtum könnte durch ein Nachlesen der Sozialromantiker-Petition schnell ausgeräumt werden, doch offensichtlich ist bei dem ganzen Buffet-Programm für solche Dinge einfach keine Zeit mehr.

Viele wollten ums Verrecken von mir keinen Flyer entgegen nehmen, auch der mündliche und freundliche Hinweis darauf, daß es um den Verkauf der Konzert-DVD zugunsten der Fanräume ging, konnte hier nicht wirklich etwas ändern. Eine Unterstützung der Fans des FCSP scheint den meisten der VIP-Besucher auch etwas vollkommen absurdes zu sein. Für mich tat sich hier eine Spaltung der B-Sitzer von den anderen Fans in einer Deutlichkeit auf, die ich vorher so noch nicht wahrgenommen habe. Sicher gibt und gab es etliche bei den alten Millerntor-Gängern, die die VIP-Besucher gar nicht im Stadion sehen wollen – doch das die Abneigung andersherum von einem großen Teil der B-Sitzer auf die normalen Fans des FCSP genauso groß zu sein scheint, das war mir neu.

Dabei richtet sich der gegenwärtige Fanprotest doch gar nicht gegen „die“ VIP-Besucher, sondern gegen mehrere Ungereimheiten, wie eben auch die zu große Anzahl an B-Sitzen, die zu einem nicht geringen Teil unverkauft immer wieder leer stehen, während draußen Fans unseres Vereins auf einen bezahlbaren Platz warten und gleichzeitig die Alteingesessenen ganz an den Rand der Haupttribüne gedrängt wurden. Neben diversen anderen Dingen, aber die anderen Punkte betreffen die B-Sitze ja gar nicht. Ein Teilrückbau der nicht benötigten B-Sitze sowie eine Kündigung der Loge von Susi würde für die Besucher der teuren Plätze ja gar keine Einschränkung mit sich bringen. Was wurde hier nicht verstanden? Von einigen, muß man sagen, denn auch auf den VIP-Plätzen und sogar in den Logen wurde der Fanprotest nicht nur verstanden, sondern von dort aus auch mitgetragen, wie schon beim letzten Bericht von mir aufgezeigt wurde.

Die Gäste aus Köln schienen die Loge von Susi nicht als Störfaktor anzusehen. Im Gegensatz zu einem großen Teil der Fans bei uns und das mit guten Gründen. Wie sehr die weitere Präsenz von „Susi“ am Millerntor ein Störfaktor ist, das zeigt der nachfolgende Artikel deutlich: http://www.express.de/sport/fussball/fc-koeln/der-koelsche-lust-gipfel/-/3192/7133852/-/index.html – ob nun der dort genannte Text, wonach „sexy Damen“ bei jedem Tor und in der Halbzeit in der Loge tanzen, nun noch aktuell ist oder nicht (die dortigen Bilder sind es offensichtlich), eines wird in jedem Fall deutlich – allein die weitere Anwesenheit der Susi-Loge am Millerntor ist ein Schlag ins Gesicht der Fans, die sich gegen die Zurschaustellung von Frauen (oder Männern) als Lustobjekt aussprechen. Wollen wir weiter mit diesen Dingen in Verbindung gebracht werden? Nur dann, wenn die Loge nicht mehr an Susis Showbar vermietet ist, können solche Schlagzeilen der Vergangenheit angehören. Jedes weitere Abwarten führt nur zu weiteren Tiefschlägen gegen das Empfinden der Fans, die sich von solche Dingen gestört fühlen. Sexismus am Millerntor – gegen Bares kein Problem? Nein, so nicht. Kündigung, sofort! Notfalls Vertragsaufhebung, aber fort mit dieser Showbar, die nur Werbung mit solchen Mitteln zulasten unseres Vereins für ihr Gewerbe macht.

Vor dem Spiel waren die Fans aus Köln noch frohgemut und sangeskräftig. Nach dem Spiel wurde die eigene Mannschaft ausgepfiffen und auch der Support wurde eingestellt, als das Ergebnis sich abzeichnete. Bin ich froh, daß wir hier eine gänzlich andere Fankultur haben!

Wir haben ein ganz anderes Problem und zwar mit Schwarzmarkthändlern. Wie viele Karten, die an Mitglieder und Dauerkarteninhaber verkauft wurden, in Kölner Hände gerieten, wurde vor dem Spiel durch das gemeinsame Singen der Gästefans deutlich. Ob auf der Haupt, Nord oder auch den Sitzplätzen der Süd – überall waren Kölner zu sehen auf Plätzen, die eben fest in Händen von FCSP-Fans sein müßten – von diesen aber offensichtlich für viel Geld auf dem Schwarzmarkt an die Gäste weiterverhökert worden waren.

Von diesen Bildern könnte ich noch eine ganze Menge zeigen, denn es gab wirklich viele Kölner überall in den Heimbereichen. Was an sich aber kein großes Problem war, jedenfalls habe ich keinerlei Zwist hier mitbekommen. Wer sich als Gast zu benehmen weiß, der bekommt bei uns ja normalerweise auch keine Probleme und dies ist auch nicht das Problem an sich. Der Verkauf dieser Tickets auf dem Schwarzmarkt ist das Übel hier, und zwar zu überteuerten Preisen – während es so viele Fans unseres Vereins gibt, die zu normalen Preisen so gerne unseren Verein unterstützen würden. Daß unsere eigenen Mitglieder und DK-Inhaber lieber Geld verdienen mit dem Weiterverkauf an den Meistbietenden anstatt hier den Mitfans ein Miterleben des Spiels live im Stadion zu ermöglichen, wobei eben die eigene Mannschaft durch größeren Support unterstützt werden würde, das kann ich einfach nicht akzeptieren oder begreifen.

Rot war aber auch aus anderen Gründen die vorherrschende Farbe an diesem Samstag im Millerntor – wie schon beim Heimspiel davor wurde der Jolly Rouge, das neue Protestsymbol unserer Fanszene, überall gezeigt. Das deutliche Zeichen des letzten Heimspiels wurde dabei weder erreicht, noch war dieses erforderlich, denn die Botschaft, daß so viele Fans hinter den Protesten stehen, ist beim Präsidium ja jetzt offensichtlich angekommen. Nun gilt es eben nur weiter zu zeigen, daß mit dem bisherigen „Ergebnis“ noch kein Zustand erreicht wurde, der den Protest nicht mehr erforderlich machen würde.

Neben den schon beim letzten Spiel zu sehenden Jolly Rouge Flaggen sind noch viele weitere dazugekommen, wie ich deutlich gerade auf der Haupt erkennen konnte. Die ganzen Pappen und Flyer des letzten Spiels waren allerdings nur noch in minimalen Restbeständen im Einsatz, so daß sich das Bild eines gechlossenen rot-schwarzen Stadions nicht mehr ergab. Aber auch so wurde deutlich, daß viele verstanden hatten, daß der Protest noch lange nicht vorbei ist. Zum nächsten Heimspiel darf man sich sogar auf eine weitere Steigerung des sichtbaren Protestes freuen, nachdem die eine Aktion kurzfristig verschoben wurde – in meinem Bericht davor http://kleinertod.wordpress.com/2011/01/26/die-roten-fahnen-werden-weiter-wehen/ hatte ich darauf auch verwiesen.

Was unser Präsident bislang hat verlauten lassen, ist jedenfalls noch lange nicht ausreichend, um den Protest erliegen zu lassen. „Gute Absichten sind kein Ersatz für gute Taten“ wurde auch zutreffend formuliert. Von bloßen Lippenbekenntnissen haben wir auch wirklich genug, wie die Sozialromantiker in ihrer Petition auch so deutlich schon haben verlauten lassen.

Wie schon beim Spiel gegen Freiburg konnten die Gäste sich über „ihre“ Farbe Rot im Stadion auf allen Tribünen wundern, so sie nicht über die Jolly Rouge – Bedeutung aufgeklärt waren. Aber ich schätze, daß sich dieser unser Fanprotest auch bis nach Köln herumgesprochen hatte.

Ein Verzicht auf die alten, liebgewonnenen Symbole und Flaggen sollte durch die Jolly Rouge – Aktion allerdings nie erfolgen und so sah man auch die üblichen Verdächtigen neben den ganzen Fahnen in Rot und Schwarz – wie die große Herzfahne auf der Nord.

Auch viele der sonst üblichen Fahnen waren wieder verstärkt zu sehen – immer aber unterstützt durch den Jolly Rouge. Der Fanprotest hat weder die Unterstützung der Mannschaft in irgendeiner Weise eingeschränkt, noch sind die alten Zeichen dadurch verschwunden. Dies zeigt eher deutlich, daß der Fanprotest die Unterstützung von den Rängen steigert, indem die Fahnen und sonstigen Zeichen der Fans ergänzt wurden. Ein Mehr an Lautstärke war allgemein wahrzunehmen, was nicht unmittelbar mit dem tollen Spiel unserer Mannschaft zu tun hatte. Doch dies hat das alles natürlich noch unterstützt.

Allgemein gab es nicht nur ein Thema auf den Rängen, es gab und gibt noch weitere Themen für die FCSP-Fans und Gruppen, wie man auch hier nachlesen kann. Ein Hinweis hierauf: http://fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=8356&type=&menuid=57&topmenu=112.

Daß solche Themen wichtig sind, kann man hier sehen: http://www.netz-gegen-nazis.de/category/lexikon/streetwear-tostedt. Das Problem ist nach wie vor nicht gelöst.

Das Interesse an politischen Themen bei unseren Fans ist glücklichweise hoch, allgemein gesprochen. Wie das im Einzelfall aussieht, das ist natürlich immer ein anderes, individuelles Thema. Daß Politik nicht in ein Fußballstadion gehört, dies ist bei uns ja keine weit verbreitete Auffassung. Von zumindest einer Person im Präsidium vielleicht mal abgesehen…

Sicher wollen auch wir hier „einfach nur Fußball“ schauen – wie so schön von Pathos93 formuliert http://pathos93.wordpress.com/2011/01/24/einfach-nur-fusball-gucken/ – aber damit eben darauf abzielend, daß wir kein übermäßiges kommerzielles Blendwerk dabei haben wollen wie Maskottchen, Sponsorenpräsentationen bis zum Erbrechen oder anderes ablenkendes Beiwerk, welches den Stadionbesuch auf anderen Plätzen in dieser Liga schon deutlichst beeinträchtigt. Bei uns ist dies zwar noch weitaus besser, eben weil der Kommerz sich in Grenzen hält – doch damit dies so bleibt, ist eine Bewegung wie die von Bring Back Sankt Pauli eben so wichtig.

Wie immer ging es wieder richtig heiß her, als die Hells Bells erklangen. Da kann es noch so kalt sein an einem Winterwochenende, bei uns brennt die Hölle von Sankt Pauli bei einem Heimspiel immer, ganz egal, was sonst so noch für Aktionen von Seiten der Fans dazukommen.

Und wie immer hätte ich gleichzeitig nach allen Richtungen Bilder knipsen können, um die Stimmung im Stadion zu verdeutlichen. Es lag eindeutig etwas in der Luft. Die Fans waren heiß, vor allem nach den unglücklichen Ergebnissen der letzten Zeit. Aber auch wenn nur zwei Punkte aus den letzten drei Spielen geholt worden waren (bis zu diesem Spiel), so wurden immerhin sechs Tore erzielt, was den schlechtgesagten Sturm unserer Mannschaft ja deutlich anders darstellt als in den Medien behauptet (okay, das mit der Tabelle lasse ich mal beiseite, immer sachlich brauche ich hier auch nicht zu sein…). 😉

In positiver Hinsicht etwas ausgedacht hatte sich auch der Kölner Anhang, wie man hier schön sehen kann. Es war allerdings nur ein kurzer Moment, der so eingefangen gut aussah. Hiervon einmal abgesehen waren die Kölner Fans eigentlich kaum noch sichtbar, wenn auch mitunter noch recht hörbar, doch das laute Millerntor war dem eindeutig gewachsen.

Bei mir und um mich herum war die Erwartungshaltung, oder sagen wir besser die Hoffnung, groß. In diesem wichtigen Spiel brauchten wir nicht nur die Punkte gegen den direkten Mitkandidaten um den Klassenerhalt, wir rechneten uns auch gute Chancen nach den letzten Darbietungen unserer Mannschaft aus. Mein 2:1 Tip wurde rechts von mir mit einem 4:2 überboten und links von mir gar mit 3:0 übertroffen. Daß dieser hohe Tip sich dann letztlich als der Richtige erweisen wurde, das war nur noch eine kleine Randbemerkung bei all dem Jubel nach dem Spiel.

Gewonnen wurde das Spiel jedenfalls nicht über den Kampf, sondern über eine ausgezeichnete Mannschaftsleistung. Die Zweikampfbilanz war so ausgeglichen wie der Ballbesitz und doch war es fast nur ein Spiel auf ein Tor, nämlich das von dem neuen Kölner Keeper Rensing, der sich eindeutig die Bestnoten bei den Gästen verdiente. Aufgrund seiner zwei sehenswerten Treffern kann man dies auf unserer Seite von Sir Takyi sagen, dessen Leistungskurve weiterhin steil nach oben zeigt – auch wenn er sich nach wie vor noch steigern kann. Die beiden Treffer sollten nicht darüber hinwegtäuschen, daß bei ihm zuvor noch einiges nicht wirklich rund lief – aber mit diesem Brustlöser lief es in Folge nicht nur besser bei ihm, auch die gesamte Mannschaft spielte nach dem 2:0 wie befreit auf.

Die Kälte war jedenfalls zur Halbzeit weitgehend vergessen. Die Bierbecher allerdings auch leer, so daß sich die Ränge nach dem Pausenpfiff auf der Haupt zur Versorgung auch lichteten. Die Zeichen der Unterstützung waren aber nach wie vor sichtbar und auch rechtzeitig zum Wiederanpfiff nahm ich zumindest um mich herum in meinem Sichtfeld keine leeren Plätze wahr.

Nicht ganz so gut mit der Kälte kommen die Blumenkästen der HT Oldtras, genauer gesagt deren pfanzlicher Inhalt, klar. Doch die Lichtbilder sind für diese Phase ja auch nicht allzuschlecht. Manchmal muß man zeigen, was man irgendwann erreichen will. Und auch die Mannschaft hatte dies in den Spielen zuvor deutlich gemacht, nun konnten sie diese Leistung auch endlich wieder in eine punktemäßiges Ergebnis umsetzen.

Die Halbzeitpause gehörte aber in vielerlei Hinsicht wieder einmal den Fans und damit auch dem Fanprotest. „Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle“ – ist einfach ein wunderschöner und passender Spruch.

Für viele ist der aktuelle Fanprotest sehr wichtig, wie man an den unterschiedlichsten Sprüchebändern im Stadion sehen konnte. Alle davon kann ich hier gar nicht präsentieren, es gab wie schon beim Spiel zuvor etliche.

Während diese Tapeten hochgehalten wurden, waren die meisten der Besucher auf den teuren Plätzen nebst dem Präsidium aber sicher nicht draußen und konnten dies somit auch nicht lesen – vermute ich einfach mal.

Dabei wurde zumindest unser Präsident eindeutig angesprochen. Aber mit diesen Bildern wird der Adressat vielleicht ja doch noch sehen können, was diese Fans ihm sagen wollten.

Nur mit schönen Worten wird er jeweils nicht bei den Mitgliedern ankommen können.

Gar nicht gut angekommen ist dieser Unsinn der Kölner Fans. Die auch durch einfallslose Sch… Rufe sich keine Sympathien ergattern konnten. Mit solchen Anhängern ist ein Verein gestraft – http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/hamburgschleswigholstein_nt/article12383300/Koelner-Fans-randalieren-im-Hamburger-Hauptbahnhof.html – aber glücklicherweise blieben die Fans der Kölner im Stadion sonst ruhig.

Ganz anders die Unterstützung von unseren Rängen – und auch die Leistung unserer Mannschaft auf dem Platz, die die Kölner um ein Haar aus dem Stadion geschossen hätten. Aber es kam nur noch das 3:0 durch Bruns durch einen nicht wirklich von meiner Sicht aus nachvollziehbaren Foulelfmeter dazu. An dem Schiedsrichter lag es allerdings nicht, daß die Kölner keine Chance hatten, denn dieser pfiff fast durchweg zutreffend und gut – den Brych würde ich gerne öfters als Unparteiischen erleben.

Am Ende war der Jubel natürlich riesengroß, auch wenn die Ehrenrunde der Mannschaft hierfür nicht mehr den entsprechenden Anlaß gab. Ob die Spieler vergessen haben, wie man daheim nach einem Sieg jubelt? Vielleicht brauchen sie dieses Erlebnis einfach noch öfters in der Saison, um wieder so richtig in Schwung zu kommen. Gerne auch am nächsten Wochenende auswärts gegen den HSV. Mit dieser Leistung ist jedenfalls alles möglich – wenn auch nicht nötig. Wir haben fünf Punkte aus drei Spielen, sind in der Rückrunde noch ungeschlagen – und liegen zwei Zähler über den vergleichbaren Wert der Hinrunde, liegen also gut im Rennen. Da macht das Einpacken doch gleich viel mehr Spaß. ^^

Der immer nette Ordner vor den HT Oldtras-Blumenkästen wurde beim Jubeln jedenfalls gleichmal mit in Beschlag genommen. Und auch sonst war die Feierstimmung nach dem Abpfiff noch lange vorhanden.

So langsam war aber auch die Kälte zu spüren, so daß wir uns dann diesmal gegen einen Abstecher zur Domschänke entschieden hatten und nur kurz beim Vereinsheim vorbeischauten – wo es jedoch so voll war, daß man auch dort hätte draußen stehen müßen. Und von den Temperaturen hatten wir dann doch so langsam genug. Also ging es für mich und meine hübsche Begleitung an diesem Spieltag heimwärts, wo wir uns wieder in Ruhe aufwärmen konnten.

Bleibt nur noch der Ausblick für nächstes Wochende: wir sind bereit fürs Derby! http://www.mopo.de/sport/fc-st–pauli/spielberichte/st–pauli-ist-bereit-fuers-derby/-/5067086/7135790/-/index.html.

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Und ein Hinweis auf heute abend – TALCO spielt live im Knust zur offiziellen Veröffentlichung der Jahr100-Konzert-DVD. Hin da, das wird genial!

P.S.: Lesenswert auch: http://www.guardian.co.uk/football/2011/jan/31/bundesliga-raphael-honigstein-st-pauli.