Ausblick: Freitagabendspiel gegen Kaiserslautern

Da haben wir nun also ein Freitagabendspiel daheim am Millerntor bei Flutlich und zur Winterdomzeit – und das große Zittern ist überall anstelle einer Vorfreude zu spüren. Sicher, es ist verdammt kalt geworden in den letzten Tagen und bei Temperaturen um die minus 8 bis minus 3 Grad herum Fußball zu spielen dürfte sicherlich kein reines Vergnügen werden. Schnee und Eis erwarte ich bei unserer neuen Rasenheizung auch nicht. Was die Vorfreude stört, das sind die eigenen Leistungen der letzten Zeit und jene des Gegners, der im Gegensatz zu uns einen tollen Lauf hat.

14 Punkte zum Ende der Hinrunde wären zu wenig für eine ruhige Winterpause, doch auch mit dem derzeitigen Punktestand wäre in der Rückrunde ein Klassenerhalt noch möglich – nur eben viel schwieriger, als wenn wir bis zu diesem Termin noch das eine oder andere Pünktchen holen könnten. Es sieht nur leider bei den bevorstehenden Gegnern Kaiserslautern, Bayern auswärts und der Überraschungsmannschaft Mainz nicht wirklich gut für eine Erweiterung des Punkte“polsters“ aus – zumal wir gegen Lautern zuletzt nichts mehr holen konnten.

Der letzte Sieg gegen den FCK liegt zwar nicht lange zurück – beim vorletzten Heimspielvergleich in der Saison 2008/2009 konnten mit Lude und Sako zwei nicht mehr für uns spielende Torschützen den Dreier für uns einfahren – doch die beiden letzten Vergleiche gingen jeweils verloren mit einem Torverhältnis von insgesamt 1:5. Ähnlich torhungrig wie die letzten beiden Vergleiche nahelegen sind die Lauterer aktuell auch wieder, wohingegen unsere Mannschaft vorne zuletzt leider viel zu harmlos war.

In der Tabelle trennen uns nur zwei Plätze und drei Punkte – aber der wahre Unterschied wird deutlich wenn man sich die Torverhältnisse ansieht: wo wir 13 Tore geschossen haben, verbucht der FCK 25 Treffer. Und während es bei uns 23 mal klingelte, mußten die Lauterer zweimal mehr, also 25 mal, ihren eigenen Kasten vom Ball befreien – was aber im Gegensatz zu unserem schlechten ein ausgeglichenes Torverhältnis bedeutet.

Schaffen wir es, in dieser kurzen Zeit nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Bremen wieder die Kurve zu kriegen? Schön wäre es, aber der Glaube fehlt mir doch ein wenig.

Insgesamt lohnt es sich aber auch, den Blick auf andere Dinge zu richten – zum einen wäre da der Support zu nennen, der zuletzt immer besser wurde trotz der nach wie vor nicht integrierten B-Sitze. Hier gilt es, diesen Pfad weitzer zu beschreiten. Gerade in der kalten Jahreszeit kann man sich als Fan doch auch warmschreien. Anfeuern in eigener Sache – im wahrsten Sinne des Wortes. Also – auf gehts! Treiben wir das Team nach vorne!

Und auch in Sachen Schwarzmarkthandel hat sich etwas getan. Der Verein nimmt den Ball, den ein Teil der Fans zuletzt gespielt hat, auf und ist in die medienwirksame Offensive gegen dieses Gesocks gegangen: http://www.fcstpauli.com/magazin/artikel.php?artikel=7965&type=2&menuid=57&topmenu=112 bzw. die Pressekonferenz von Sven Brux hier: http://www.fcstpauli.tv/. Ob es nun wirklich soweit kommen muß, daß am Ende der Entwicklung personalisierte Tickets stehen werden, bleibt sicherlich noch abzuwarten – es würde mich aber nicht wundern und wäre im Vergleich zum status quo (die Dauerkarten wie auch die Mitgliedertickets sind auch personalisiert bzw. entsprechend gespeichert) kein großer Unterschied. Alles, was die Fanrechte nicht entscheidend beschneidet und den Fans nützt, indem die Schwarzmarkthändler nach Möglichkeit ausgeschlossen werden, begrüße ich prinzipiell. Im Detail muß man das natürlich alles auch immer genau ansehen. Ich hoffe und freue mich auf weitere Aktionen gegen diese unsägliche Geschäftemacherei mit der Liebe der Fans zum Verein.

Und ja, es gibt auch noch den Dom am morgigen Freitag. Zusammen mit dem Feuerwerk am Abend sicherlich ein guter Grund, sich auf diese Anstoßzeit zu freuen. Zumal es neben dem spielerischen Aspekt ja auch noch andere Dinge gibt, die aktuell zum FCSP zu nennen waren und die insgesamt ein positives Gefühl hinterlassen. Laßt uns den Teufeln die Hölle vom Millerntor zeigen. Forza St. Pauli!