Chancenlos überlegen – #FCSP holt gegen Heidenheim verdient nur einen Punkt

Selten hielt sich wohl die Aufregung darum, einen Aufstiegsplatz abgegeben zu haben, derart im Rahmen bzw. war gegen Null tendierend wie an diesem Heimspieltag gegen Heidenheim. Die beiden Topfavoriten, die die ersten beiden Plätze unter sich ausmachen werden, stehen auf den ersten beiden Plätzen und es dürfte unwahrscheinlich sein, daß sie diese wieder hergeben werden. Und der dritte Platz hat sich seit Wiedereinführung der Relegationsspiele zu einem Fluch, bestehend aus verpaßtem Aufstieg und anschließendem Niedergang, entwickelt, daß wir diesen auch nicht wirklich anzupeilen brauchen in dieser Spielzeit. Hauptsache, der Abstand nach unten ist groß genug – und das ist er nach diesem Spieltag dank unseres wieder einmal gezeigten Comebacks nach einem Rückstand ja immer noch.

Früh ging es aufgrund einer Verabredung mit befreundeten FCSP Fans aus Glasgow und Manchester an diesem Tag Richtung Millerntor. Dabei dann gleich einmal festgestellt, daß schon wieder Dom ist.

Das Frühstück in der Hein-Hoyer-Straße begann aufgrund eines verspäteten Flugzeugs etwas einsam, aber ein Teil des Gäste von der Insel war ja schon am Vortag angereist und so ging der lange Tag gemütlich los.

Der Abstecher in die Weinbar zu so früher Stunde mit dem eher ungewöhnlichen Anblick leerer Räume war schon etwas zum Einfangen.

Ein erster Vorgeschmack der später gezeigten Choreo am Millerntor war schon vorhanden. Auch wenn es nicht sofort ins Auge fallen mag…

Alle waren letztlich angekommen und getrennt ging es früh auf die unterschiedlichen Tribünen.

Die Stimmung wirkte allerdings angesichts der frühen Samstagszeit eher durchwachsen. Es kribbelte jedenfalls noch nicht gleich, wie es bei Abendspielen beispielsweise der Fall ist. Oder eben bei einer vernünftigen Anstoßzeit um 15 Uhr 30…

Wie auch immer, die Spiele nimmt Fan halt mit, wie sie kommen.

Die Wut über das unfaßbare Verhalten der Polizei beim letzten Auswärtsspiel war jedenfalls deutlicher zu spüren als die Vorfreude auf diesen Samstagskick gegen Heidenheim.

Mit Recht. Und zu Recht nocheinmal der Hinweis darauf, daß die Unterstützung der Braun-Weißen-Hilfe sich lohnt.

Die Gäste aus Heidenheim hatten nicht das volle Kontigent in Anspruch genommen, so daß noch weitere Heimfans auf der Nord Platz hatten. Es wirkte aber auch so nicht sonderlich nach einem großen Andrang, vor allem nicht zu früher Stunde. Auch das Anfeuern beim Warmlaufen der Spieler wirkte regelrecht entspannt. Ein erstes schlechteres Gefühl für den Verlauf des Spiels machte sich breit.

Zumal ein gewisser an diesem Tag anwesender Fan von weit weg ja nicht wirklich viele Tore in den letzten Monaten live miterleben durfte. Aber zum Glück ist beim Fußball ja niemand abergläubisch…

Am Millerntor gab es dann auch wieder etliches, was über Fußball weit hinausging.

So auch der Einsatz für https://www.vivalabernie.de/, was im ganzen Stadion zu sehen war. Nicht zuletzt durch eine große Choreo auf allen Tribünen. Das Millerntor hatte an diesem Tag viel Grün gezeigt…

Aber nebenbei gab es natürlich auch noch Fußball. Und was für einen! Nach dem tollen Spiel gegen Kiel mit dem unglüclichen Ausgang war dieser Auftritt daheim gegen Heidenheim fast noch eine Steigerung. Unglaublich viel Druck und noch mehr Ecken sprangen heraus, aber leider keine wirklich gefährliche Aktion. Was aber auch an den starken Gästen lag. Sehr enges Manndecken und ein starkes Pressen gegen Ballführenden und alle Anspielstationen in der Nähe machten unser Kombinationsspiel fast unmöglich. Über schnelle, raumöffnende Pässe konnte über die Außen etwas gehen, aber es fehlte uns dann bis direkt vor das Tor einfach die Präzision. Die wenigen Ballkontakte der Gäste, die bis in die Nähe unseres Gehäuses kamen, wirkten unter dem Strich gefährlicher. Was angesichts der klaren Überlegenheit auf dem Rasen schon etwas absurd wirkte. Wie man allerdings aus derart vielen Ecken – es könnten gar die meisten in einem Spiel des FCSP jemals erreeichten gewesen sein – so wenig Chancen generieren kann, das läßt dann doch etwas am Standardtraining zweifeln. Hier sollte durchaus Handlungsbedarf zu erkennen sein in der Nachbereitung. Daß in der zweiten Hälfte dann auch das erste Tor des Tages für die Gäste fiel, war nicht wirklich überrraschend – ein Aufbaufehler durch Allagui ging dem voraus. Aber zum Glück hatte Allagui auch gute Momente, wie jener gute Paß auf Knoll, der mit der Flanke auf Veerman letztlich zum Ausgleich und 1-1 Endstand führen sollte.

Ein verdienter Punkt für beide Mannschaften, die zu Recht da oben, aber eben auch nicht ganz weit an der Spitze der Tabelle stehen.

Die Nachspielzeit sah dann nach dem ersten Ausklingen eine Stärkung vor – und die Falafel im Falafelstern steht nicht nur für mich definitiv ganz oben in Hamburg.

Erfrischendes Im Beyond Beer zum Herunterspülen.

Und danach ging es zurück in die Hein-Hoyer-Straße zu Alles Elbe. In der Craft Beer trafen wir dann auch noch Leute, die unabhängig von uns auch gerade bei Beyond Beer waren. Wie klein die Welt doch ist…

Ein schöner Tag ging in einer schönen Runde so langsam zu Ende.

Mehr Bier für die Richtigen geht allerdings immer. Auf bald, gerne wieder!

Mehr zum Spiel:
http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=9321
https://www.stefangroenveld.de/2018/der-dixieklotaucher-war-auch-nicht-schuld/
http://beebleblox.blogspot.com/2018/11/ecken-satt-chancen-mager.html
https://www.plattitue.de/ganz-hamburg-spielt-in-liga-2-2018-11-12.htm