Ein #FCSP Heimsieg gegen Fürth, um weiter Tabellenführer der Rückrunde zu sein

So ein Sieg gegen einen direkten Aufstiegskandidaten ist schon schön. Schöner wäre es natürlich, wenn wir noch irgendeine Aussicht auf einen Aufstiegsplatz hätten, doch der Zug ist nach der Niederlage in Düsseldorf ja abgefahren. Und so sind wir ganz dicht oben dran, aber doch gerade noch zu weit weg, um noch ein Wörtchen mitreden zu können, also in eigener Sache. Punkte wegnehmen geht noch. Nennt sich dann wohl gesichertes Mittelfeld. Oder Bonusspiele. Ah, nein, das besser nicht. Nur noch Kür, keine Pflicht mehr. Ja, das geht. Auch mal schön.

Richtig schön wäre es natürlich, wenn wir das alles gemeinsam auch am Millerntor erleben könnten. Aber nein, immer noch nur Geisterspiele. Und es wird nicht ertäglicher. Gibt halt nur keine Alternative dazu. In Quarantäne müssen wir Fans ja zum Ende der Saison nicht, im Gegensatz zur Mannschaft. Und können das alles noch mitverfolgen. In voller Hoffnung auf die nächste Spielzeit, möge es dann wieder möglich sein, alles miteinander abzufeiern. Oder zu ertragen, wie so oft. Hauptsache gemeinsam. Dann ist einfach alles besser.

Früher hat so ein Heimspieltag ja Energien freigesetzt. Also vor Corona. Daß das Spieltagsritual sich in dieser Spielzeit bei einem Heimspiel nicht von einem Auswärtsspiel unterscheidet und eigentlich nur in Ausschlafen und Frühstücken besteht, ist halt auch so ein Ding, was noch vor etwas mehr als einem Jahr undenkbar gewesen wäre. Nunja, zumindest gibt es Kaffee satt und keine Schlange beim Wegbringen. Mensch wird ja genügsam.

Nur so etwas wie stickern geht noch. Wie mensch überall in der Stadt sehen kann. Mitunter sind da aber auch absurde Oldies zu sehen. Neulich kam ich an einem Vorstadtsticker, bei dem die sich als Derbysieger abgefeiert haben, vorbei. Ernsthaft. Im April 2021. Versteckte Kamera? Zeitmaschine? Ach, alles irgendwie schräg derzeit. Wobei, so ganz auf der Höhe der Zeit waren die ja schon lange nicht mehr. Nunja, andere Baustelle, nicht unser Problem.

Von Problemen sind wir ja derzeit glücklicherweise weit entfernt. Selbst die Niederlage im Spiel davor wirkte nur wie ein Asurutscher, der halt immer mal drinnen ist. Gleich wieder aufzustehen ist auch so eine Leistung. Wie die in der Rückrunde so aufspielen, das ist nach wie vor einfach nur grandios.

Wann immer es zuletzt um so wenig ging wie an diesem Tag, daran vermag ich mich gar nicht mehr zu erinnern. Ein Sieg war nicht anzunehmen, aber hochwillkommen, wie immer halt, besonders aber gegen einen Verein auf einem direkten Aufstiegsplatz. Auch bei einem Unentschieden gegen die auswärtsstarken Fürther gerade nach der Niederlage gegen Düsseldorf wären wir zufrieden gewesen. Und eine Niederlage hätte die Vorstadt geärgert, aber für uns keinen Unterschied bedeutet. Entspannter Zugucken ging schon mal von der Ausgangslage her gar nicht.

Doch Schulle hat gar nicht vor, auf irgend etwas anderes als Sieg zu spielen. Nach vorne ging der Kampf und vor allem auch das Spiel und so holten wir uns die verdienten drei Punkte. Wobei es so einfach ja nicht werden sollte, da kam schließlich die auch in der Rückrunde zu den Top-Mannschaften gehörenden Fürther. Und die scheiterten dennoch an uns.

Nach erstem Abtasten nähern wir uns dem Tor der Gäste. Zander in der 10 Minute brachte uns das frühe Tor, das zudem sehr ansehnlich herausgespielt war. Direkt im Anschluß versuchen wir, die Führung auszubauen, aber nach ein paar Minuten nutzen die Fürther die dadurch hinten sich ergebenden Räume erst mehr zu Kontern, dann setzen sie sich bei uns fest und drängen auf den Ausgleich. Doch wir können die Führung bis zur Pause retten.

In der zweiten Häfte dauert es nur die Hälfte der in der ertsen Halbzeit gespielten Minuten, bis es wieder im Gehäuse der Fürther klingelte. Burgstaller erhöht in der 50. Minute auf 2-0. Und wieder wollen wir nachlegen, haben ein paar Chancen, doch auch hier ist der Zeitraum geringer als in der ersten Hälfte, bis die Gäste zurück im Spiel sind. Doch die Phase ging diesmal schnell vorbei, wir haben das Konzept Vorwärtsverteidigung entwickelt und halten sie nach Möglichkeit in deren Hälfte. Es dauerte bis zur letzten Minute der angezeigten Nachspielzeit, bis die Gäste den hochverdienten Anschlußtreffer erzielen sollten. 2-1. Dabei blieb es auch, auch wenn der Schiri noch eine Minute oben drauf legte. Kam aber keine Chance mehr zustande. Und wieder können wir einfach mal glücklich sein. Bei dem Blick auf die Rückrundentabelle sowieso (Quelle des screenshots: https://www.kicker.de/2-bundesliga/tabelle-hinrunde-rueckrunde).

Zeit, das schöne Frühlingswetter draußen zu genießen. Irgendwie muß so ein Spiel ja gefeiert werden. Dann halt mit einem Lächeln beim Spaziergang durch die Sonne.

Weitere Worte zum Spiel finden sich wieder rückblickend in meinem Twitter-Live-Ticker: https://threader.app/thread/1386227679259660288.

Mehr zum Spiel:
https://millernton.de/2021/04/26/fc-st-pauli-spvgg-greuther-fuerth-21-reife-team-leistung/