Nach einem enttäuschendem November verlief der Folgemonat viel positiver. Wir sind noch nicht da, wo wir gerne wären, aber wir sind definitiv weiter und wir haben uns fangen können. Mit dem Punkteschnitt aus dem Kalendermonat Dezember würden wir am Ende dort stehen, wo wir gerne wären – also bei einer weiteren Saison in der 1. Bundesliga. Es ist viel zu früh, irgendeine Prognose anstellen zu können, aber die Sturz nach unten ist erst einmal gestoppt und die guten Ergebnisse können im nächsten Jahr gerne bestätigt werden.
Nach der deutlichen Liganiederlage daheim gegen Gladbach war das Weiterkommen im Pokal in Mönchengladbach durchaus überraschend und vielleicht auch so etwas wie ein Wendepunkt. Das 1-2 hat uns nicht nur eine Runde im DFB-Pokal weiter gebracht, wir haben auch einen Schwung aufnehmen können, welchen wir in den dann folgenden Ligaspielen aufrecht erhalten konnten.
In Köln haben wir gerade so noch ein 1-1 erzielen können am Ende der Englischen Woche (mit dem Pokalspiel dazwischen), bei drei Auswärtsspielen in Folge in so kurzer Zeit durchaus eine Leistung, die es zu würdigen gilt.
Richtig wichtig wurde dann das nächste Spiel gegen einen der diretken Konkurrenten um den Klassenerhalt, den 1. FC Heidenheim, den wir daheim mit 2-1 bezwingen konnten. Sportlich betrachtet alles andere als ein Höhepunkt, von der Wichtigkeit aber alles andere als zu unterschätzen war der letzte Auftritt im Kalenderjahr 2025 in Mainz, wo wir bei dem nicht wirklich schön anzusehenden 0-0 erneut ohne Niederlage blieben und so 5 Punkte aus drei Spielen in der Liga geholt haben.
Von einem direkten Abstiegsplatz sind wir auf den Relegationsplatz geklettert, 12 Punkte aus 15 Spielen sind insgesamt natürlich zu wenig, aber wenn wir die Serie ohne Niederlagen ausbauen könnten, dann würde sich hier durchaus etwas ändern können. Im Dezember waren wir mit 1,67 Punkten pro Spiel gut im Rennen, sind es mit insgesamt 0,8 Punkten im Schnitt pro Partie aber halt noch lange nicht.
Einen Punkt for dem 1. FC Heidenheim bei der gleichen Anzahl an erzielten Toren aber mit acht Gegentreffern weniger haben wir kein richtiges loster nach unten, gerade auch weil der 1. FSV Mainz 05 bei exakt dem gleichen Torverhältnis wie wir nur vier Punkte Rückstand hat und diesem Verein durchaus weitaus mehr zuzutrauen ist. Nach oben beträgt der Abstand zwei, drei bzw. vier Punkte bei jeweils schlechterem Torverhältnis, aber von den dortigen Vereinen, Augsburg, Wolfsburg, der Vorstadt, Gladbach und Köln, werden wir definitiv einen bis zwei hinter uns lassen müssen, wenn wir die Mission Klassenerhalt erfüllen wollen. Das wird noch schwerer, als es sich jetzt hier liest, aber versuchen wir unser Bestes.
Spielerisch haben wir uns in der Defensive fangen können, im Mittelfeld hat uns die Rückkehr von Irvine definitiv geholfen und vorn haben wir mit Kaars zwar einen Stürmer, der endlich seine Treffsicherheit auch bei uns finden konnte, der nun aber auf unbestimmte Zeit ausfallen wird. Ob wir uns nun mit Guilavogui und einer sicherlich sehr teuren Rückholaktion verstären werden, auf die bestehenden Stürmer vertrauen und bzw. oder den einen oder anderen Abgang hier sehen werden – gerade bei Dapo würde es wohl aktuell niemensch überraschen, denn wenn er auch seine Verdienste und unzweifelhaften Qualitäten hat, so wurde er zuletzt aus welchen Gründen auch immer überhaupt nicht mehr berücksichtigt.
Ein Verteidiger aus Japan könnte laut Gerüchteküche noch zu uns stoßen, warten wir also ab, was Bornemann uns in der Wintertransferperiode so alles servieren wird. Am Ende wird Blessin mit den Spielern arbeiten müssen, die wir dann haben werden – im Vergleich zu restlichen Liga erwartungsgemäß weiterhin eine schwere Ausgangslage, aber das gehört halt immer dazu, wenn wir in der obersten Liga mitspielen dürfen. Nehmen wir es weiter an und gucken wir weiter!
Ein gesundes Herüberkommen in das nächste Kalenderjahr! Und kurz danach sehen wir uns ja schon wieder am Millerntor, mit dem Heimspiel gegen die Dosen am 10. Januar. Ungewohnt früh. Aber immer St. Pauli!







