Montagsspiele sind so überflüssig wie eine FCSP Vereinsführung, welche rechtswidrige Maßnahmen gegenüber den Besuchern von Fußballspielen befürwortet. Oder auch: in diesem Beitrag wird es nicht nur um das 1-1 Unentschieden zwischen dem FC St. Pauli und Vfl Bochum gehen, sondern auch um die bevorstehende Mitgliederversammlung mitsamt des dort gestellten Abwahlantrages hinsichtlich eines Mitgliedes des Präsidiums – sowie um einige weitere wichtige Punkte, die auf den Rängen thematisiert wurden – und da war an diesem Montag wieder einmal eine große Bandbreite vertreten.
Montagsspiele sind ein nach wie vor währendes Übel der neuen Fußballzeit, mit dem ich mich nicht anfreunden kann und will. Dafür wirkte zumindest das Äußere der neuen Gegengeraden zumindest aus den Augenwinkeln etwas wie aus älteren Tagen – so ein Gerüst weckt jedenfalls Assoziationen…
Ein Abendspiel bei Flutlicht und Dom ist ja normalerweise ein Grund zur Freude, aber an einem Montag wird so etwas durch den Alltag leider wieder zunichte gemacht. Schon als Hamburger ist es schwer genug, Alltag und Spiel unter einen Hut zu bringen – es geht bei einem Fußballspiel als Fan ja nicht nur um die 90 Minuten, sondern eben auch um die Zeit mit der Bezugsgruppe vor und nach dieser Zeit, was bei so einem Termin immer mit Problemen und Einschränkungen verbunden ist – für Auswärtige natürlich noch in einem ganz anderen Maßstab.
All das nur zur optimalen Vermarktung. Immer und immer wieder geht es um das Produkt Fußball und immer weniger um den Fußball selbst – und eben auch nicht um die dazugehörige Kultur, die mit dem Fußball nicht nur hierzulande untrennbar verbunden ist. Die Totengräber der DFL und des DFB sowie anderer aus der Bande „Sicherheit“ treten dabei immer stärker und unter Verletzung des geltenden Rechts in Erscheinung – so beispielsweise in München beim Bayern-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt, wo den Gästefans einer Ganzkörperkontrolle, also mit Ausziehen und Spähen in Körperöffnungen, vor Betreten des Stadions durch die Ordner in dafür aufgestellten Zelten vorgesetzt wurde. Siehe auch dazu http://www.publikative.org/2012/11/12/ganzkorperkontrollen-wir-konnen-wenn-wir-wollen/.
Eine solche Vorgehensweise ist rechtswidrig – höchstens in einem konkreten Einzelfall dürfte die Polizei, also nicht die Ordner, eine solche Untersuchung durchführen. Wozu es dann auch keine Zelte am Eingang bräuchte, für so etwas gibt es schließlich auch eine Wache in unmittelbarer Nähe eines jeden Stadions. Was einmal mehr aufzeigt, daß das Arbeitspapier „Sicheres Stadionerlebnis“, welches solche Kontrollen vorsehen will, unbedingt abzulehnen ist. Der Fan als Mensch hat Rechte, die es unbedingt zu achten gilt. Wir brauchen keinen totalitären Überwachungsstaat in und um die Fußballarenen, bei denen die Besucher all ihre Rechte verlieren – wir brauchen Persönlichkeiten, die sich solchen aktuellen Tendenzen widersetzen.
Und wir brauchen Fans, die sich für den Fußball und ihren Verein engagieren – eben auch im Stadion (womit ich auch zu dem obigen Bild endlich überleiten kann).
Und wir brauchen eine Gesellschaft, die sich dem Rechtsextremismus entschlossen entgegenstellt und nicht einfach nur Akten zerschreddert, Nazis deckt und ihre Taten verharmlost sowie die Opfer verfolgt. Was vor 20 Jahren in Mölln geschah ist auch heute nach wie vor möglich, was die Aufdeckung der NSU deutlich gemacht hat – dazu und zur Demo: http://sol-hh.de/index.php/termine/details/159-moelln-demo-anlaesslich-des-20-jahrestages-der-brandanschlaege. Wie aktuell die Problemlage ist, verdeutlicht der Anstieg der rechtsextremen Einstellungen in Deutschland im Jahre 2012 drastisch: http://www.tagesschau.de/inland/studierechtsextremeeinstellungen102.html sowie http://www.sueddeutsche.de/politik/rechtsextremismus-in-deutschland-wer-getreten-wird-der-tritt-1.1522549.
Wobei es auch Themen gibt, die sicher ihre Bedeutung haben, die sich anderen aber nicht erschließen. Keine Ahnung jedenfalls habe ich, was hiermit gemeint sein soll – da versagen meine Sprachkenntnisse. Aufklärung in den Kommentaren ist wie immer willkommen.
Willkommen geheißen wurden auch diesmal die Gästefans wieder mit ihrer eigenen Hymne. So sollte es in der Fremde immer sein. Auch in Deutschland für Menschen, die notgedrungen ihre Heimat verlassen müssen. Leider erleben wir aktuell wieder einmal das Gegenteil – eine Welle der Propaganda gegenüber allem, was als „fremd“ gemarkt wird, rollt wieder durch unser Land. Und besonders beschämend ist, daß die offiziellen Stellen dabei mitwirken: http://www.migazin.de/2012/11/14/auf-npd-niveau-bundesamt-gegen-migration-und-fluchtlinge/.
Ja, es gibt leider vieles, was aktuell einfach nur zum Kotzen ist.
Und das mal so drastisch auszusprechen, das hat die Süd an diesem Spieltag wieder einmal wunderbar bewerkstelligt.
Keine Ahnung, wie viele Stunden an Arbeit erneut in dieses tolle Werk gesteckt wurden. Und ich weiß auch nicht, ob dies in der TV-Übertragung gezeigt wurde, aber ich bin mir sicher, daß derartiges wieder einmal ausgeblendet wurde.
Ein Grund mehr für mich, diese herrliche Choreo besonders ausführlich in Bildern zu würdigen!
Besonders schwer einzufangen, aber wunderbar anzusehen war das Werfen diverser Dinge durch die Mundöffnung der Pappfigur.
Allein die Idee ist grandios.
Die Umsetzung ist zudem wunderbar gelungen.
Kompliment an alle daran Beteiligten!
Ein Spiel am Montag ist wirklich zum Kotzen. Ebenso aber auch die Reaktionen mancher Heimfans um uns herum. Wir saßen diesmal auf der Haupt im Bereich H7 – und hinter uns kamen Stimmen, die sich über all die Kassenrollen aufregten und sich wünschten, daß diese vor der Süd belassen und nicht entfernt werden sollten, damit diese zur Strafe nur eingeschränkt was sehen können. Ja, Strafwünsche für tolle Choreos, so sehen echte Fans aus!
Leider sehen das nicht nur manche FCSP-Besucher auf der Haupt so. Auch der DFB mag keine Choreos, jedenfalls nicht von Fans und von Vereinen, die das Papier „Sicheres Stadionerlebnis“ ablehnen. Zumindest wäre das eine Erklärung für die unfaßbare Geldstrafe gegen den FCSP für die minimale Spielverzögerung, die sich durch die Kassenrollenwurfchoreo ergeben hatte. Noch viel schlimmer als das aber ist wieder einmal das Verhalten unserer Vereinsführung, welche eine solch absurde Strafe einfach abnickt und annimmt sowie vorwurfsvoll dies auf der offiziellen Vereinsseite verkündet. Das ist so entsetzlich, das will ich gar nicht verlinken. Wohl aber den tollen Kommentar dazu hier: http://lichterkarussell.net/teure-treue-strafen-und-adressaten/.
Wir brauchen mehr Kassenrollen. Und ein anderes Präsidium. Keines, das uns in den Rücken fällt und uns dabei auch noch anlügt.
Es ist so erschreckend, daß unsere Vereinsführung sich lieber über als mit uns Fans unterhält. Es war ja schon schlimm genug, daß das unerträgliche Papier von Herrn Stenger mit angefertigt und unterzeichnet wurde – daß er die Ablehnung durch den Gesamtverein dann aber nicht in einer gemeinsamen Erklärung abgeben wollte, sondern zusammen mit dem Präsidium eine eigene Erklärung abgab, das war das endgültige Zerscheinden des Tischtuches zwischen „denen“ und dem Rest des Vereins gewesen: http://kleinertod.wordpress.com/2012/10/18/fcsp-sagt-nein-zum-dfl-papier-sicheres-stadionerlebnis-uberwiegend-zumindest/.
Daß in wenigen Tagen eine extrem rechts anzusiedelnde Band in Hamburg auftritt ist schlimm genug – daß diese auch noch in der breiten Masse Erfolg hat und die größten Konzerthallen buchtm bekommt und voll kriegt, verstärkt die oben schon erwähnte aktuelle Lage in Deutschland weiter – siehe dazu auch http://www.publikative.org/2012/10/26/kein-frei-wild/. Nähere Infos und Hintergründe zu dieser Band sowie auch zu vielen anderen Punkten der rechtsextremen Musikszene sowie deren Bedeutung für die Naziszene kann man übrigens im ausgezeichneten Buch „Blut muß fließen“ von Thomas Kuban finden: http://www.amazon.de/Blut-muss-flie%C3%9Fen-Undercover-unter/dp/3593398028/ – dringende Kauf- und Leseempfehlung!
Wir haben ein Kommunikationsproblem beim FCSP. Unsere Vereinsführung spielt gegenüber den Fangremien nicht mit offenen Karten – jedenfalls nicht in letzter Zeit. Und auch die Kommunikation über die Medien, insbesondere eben die MoPo, wo sich die Vereinsführung einseitig über die Fans ausläßt, anstatt mit diesen im Ständigen Fanausschuß zu reden – was nur widerwillig wahrgenommen wird und dabei eben auch noch den Leuten ins Gesicht gelogen wurde, wie auf der Delegiertenversammlung der Fanclubs des FCSP offenbart wurde – all das zeigt, zusätzlich zu dem bereits beschriebenen Thema „Socheres Stadionerlebnis“, daß es deutlich knirscht im Getriebe.
Natürlich ist nicht alles schlecht momentan – womit ich die persönliche Ebene, die hier zum Ausdruck kommt, gar nicht meine, das Bild lasse ich mal weiter unkommentiert. Es gibt ja auch positive Beispiele bei unserem aktuellen Präsidium. Aber eben auch, und das deutlich, Punkte, und zwar einige, die mit deutlichen Worten kritisiert gehören, weil sie dem Verein schaden. Wir sind nicht irgendein Retortenverein, bei dem die Fanszene austauschbar wäre. Der FCSP wird durch seine Fanszene getragen, nicht nur im Stadion, überall. Wer sich vehement und nachhaltig gegen diese Fanszene stellt, der wird für den Verein keinen Vorteil erreichen können, sondern dem Ansehen des Vereins letztlich und auf Dauer nur schaden können.
Was natürlich im Umkehrschluß nicht heißt, daß sich das Präsidium jeglichem Fanwillen unterzuordnen habe. Es geht aber um den Kern der Identität des FCSP, der gerade von der Vereinsführung nicht verraten werden darf, auch wenn dort sonst andere Kriterien eine Rolle bei vielen Fragen spielen mögen. Es mag mitunter ein schwieriger Spagat sein und sehr viel Arbeit und Aufwand kosten, der ja gar nicht vergütet wird – aber das kann keine Entschuldigung dafür sein, dem Verein selbst ernsthaft zu schädigen. Was sicher von Niemanden hier gewollt ist – aber diese Punkte anzusprechen ist aktuell immens wichtig.
Es gibt natürlich noch weitaus schlimmere Beispiele für eine der Fanszene gegenüber regelrecht fanfeindlich eingestellte Vereinsführung – womit ich nicht den Vfl Bochum meine, sondern das Bild nur als Überleitung zu anderen Vereinen verstanden wissen möchte. Hannover und der FCB beispielsweise. Gerade letzterer hat sich auf die Frage, ob die Fanszene von Bayern München nicht eine andere Meinung als die von der Vereinsführung haben würde, mit der Antwort, daß die Meinung der Fanszene unbekannt und irrelevant sei und den eigenen Laden habe man „im Griff“, auf eine Weise positioniert, die erst wirklich unerträglich ist – so aus der Erinnerung heraus zitiert, einen funktionierenden link dazu finde ich nicht mehr.
Fakt ist, daß sich gerade Herr Stenger bei uns deutlich ins Abseits gestellt hat. Nicht nur er, aber durch seine Mitarbeit, sein Unterzeichnen und das Verteidigen des Arbeitspapieres hat er sich auf eine Seite klar wider die eigene Fanszene begeben. Und das IST ein Problem, ganz unabhängig von der Frage, wie dieses zu lösen ist.
Inwieweit der Abwahlantrag auf der JHV durchgehen wird – es wäre ja eine 3/4 Mehrheit erforderlich dazu – kann hier auch dahingestellt bleiben. Von der Problematik des fehlenden Ersatzes mal ganz zu scheigen. Ausführlich dazu sowie zur JHV: http://basch.blogsport.de/2012/11/13/archiv-basch-21-hintergrundrauschen-jhv-kolumne-iv/.
Allein die Möglichkeit, auf der JHV zu all diesen Punkten bezüglich Hernn Stenger und auch der Rolle des Präsidiums von Mitglieder-/Fanseite aus Stellung nehmen zu können und sich auszusprechen halte ich aber in jedem Fall für wichtig, zielführend und für einen Gewinn für alle. Denn ganz unabhängig davon, ob wir tatsächlich eine Abwahl am Ende herbeiführen wollen – so einfach geräuschlos hinnehmen können wir das Verhalten von Herrn Stenger von Mitgliederseite nicht. Auch dazu ist eine JHV schließlich da.
Ein Montag hingegen sollte zu anderen Dingen da sein, als sich ein Ligaspiel anzugucken. Sehr schön dazu die Ausführungen im Vorwort der neuen BASCH, auf die ich einfach mal verweisen möchte: http://basch.blogsport.de/2012/11/13/archiv-basch-21-vorwort/.
Doch so langsam wird es auch Zeit, ein wenig über das Spiel zu schreiben. Fange ich mal mit der Stimmung im Stadion an – da gab es diesmal nur sehr wenig zu meckern. Ja, die Haupt war wieder einmal sehr leise und es gab einige Pfiffe, wobei ich nie so recht zuordnen konnte, wogegen die eigentlich gerade gingen. Mitunter hatte ich aber zumindest den Eindruck, daß es auch gegen die eigene Mannschaft ging, was ich gar nicht lustig fand. Am schlimmsten waren aber all die negativen Kommentare über Kalla rund um mich herum. Der Arme konnte machen, was er wollte – jeder Ballkontakt von ihm wurde mit Entsetzen im Bereich H7 wahrgenommen und jede Aktion beschimpft – Fehler anderer Spieler hingegen einfach mit Schweigen notiert. Auch bei guten Aktionen, die allein aufgrund einer Situation, für die er nichts konnte, nicht noch besser von ihm gelöst wurde – auch weil es nicht anders möglich war, er vielmehr den optimalen Ball gespielt hatte – wurde er ausgeschimpft, als hätte er schon zehn Eigentore in diesem Spiel geschossen. Ich sehe da keinerlei Bezug zu seinen Leistungen, hier wird ein Spieler – wie Bene eben – als Feindbild auserkoren, wohl weil es aus der eigenen Jugend kommt. Ich bin sehr froh, nicht noch mal so schnell nach H7 kommen zu müssen. Das war gräßlich!
Was von den anderen Tribünen kam, war aber an diesem Tag wirklich großartig. Inwieweit H3 und Umgebung wieder laut waren, das weiß ich natürlich nicht, aber lauter als H7 und co mit Sicherheit.
Doch Nord, Gegengerade(!) und natürlich Süd waren so laut, daß ich voller Hoffnung für die weitere Saison bin. Nord und Süd liefern eigentlich immer eine klasse Leistung auf den Rängen ab – nun scheint es auch auf der Gegengeraden wieder zu klappen. Großartig.
Herrlich die Deutung bei http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=6720, wo ein Zusammenhang zwischen den neuen Toiletten und dem Support hergestellt wurde. Lesen!
Zu diesem Thema hatt ich schon so viel geschrieben, aber trotzdem noch ein link: http://stpauli.nu/supporters-in-action/fans-gegen-gernot-stenger-jhv-antrag-zur-abwahl-gestellt.
Auch auf den Platz wurde Großartiges geleistet. Mag das Spiel an sich von beiden Mannscjhaften auch weit von einem guten entfernt gewesen sein, die Leistung war trotzdem überzeugend und immer wieder waren tolle Spielzüge zu sehen, insbesondere vom FCSP. Vor allem aber Einsatz und Leidenschaft, welche das Spiel über die ganzen 90 Minuten nebst Nachspielzeit über spannend und mitreißend gemacht hatte.
Während in der 1. Halbzeit es uns sehr schwer fiel, das Mittelfeld zu überwinden und das Fehlen von Boll insbesondere hier deutlich auffiel, war unser Spiel nach vorn nach Überwindung desselben aber unglaublich stark und fast jeder Angriff ein gefährlicher. Allein von den Torchancen hätten wir eigentlich verdient mit einer deutlichen Führung in die Halbzeit gehen können – daß es „nur“ ein 1-0 war, störte aber nicht wirklich. In der zweiten Halbzeit war unser Mittelfeld auch im Spiel, doch an deutlichem Druck von dort aufs Tor fehlte es – womit sich zum zweiten das Fehlen unseres Kapitäns bemerkbar machte. Daß wir dann aus einem der lächerlichsten Freistöße seit langem, über den ich mich tierisch aufregte, auch noch das Gegentor zum 1-1 Endstand kassierten, war erstmal sehr ärgerlich. Aber trotz unseres darauf erfolgten Aufbäumens, was ohne Torerfolg blieb, war am Ende das Ergebnis wohl einfach nur noch als gerecht zu bezeichnen, denn auch Bochum hatte noch ein paar Gelegenheiten. Und deren Verteidigung wirkte in der zweiten Halbzeit gefestigter.
Kein Wunder, schließlich spielt dort ja seit dieser Saison kein Unbekannter, sondern eben mit Carsten Rothenbach ein alter Held vom Millerntor, der natürlich standesgemäß gefeiert wurde. Schon eine sehr seltsame Saison, andauernd kommen ehemalige Spieler gegen uns zum Einsatz…
Und den einen oder anderen von früher könnten wir jetzt auch dringend gebrauchen – mit Avevor haben wir für das nächste Spiel wohl nur einen Innenverteidiger aufzubieten… Wobei, die zweite Mannschaft hat ja auch noch Spieler, die einsetzbar wären. Also keine Panik.
Grund für Panik sehe ich nach dem Trainerwechsel auch nicht mehr. Die Mission Klassenerhalt läuft weiter und da zählt auch jeder Punkt. Mehr nach oben vermute ich nicht mehr, ähnlich wie http://pathos93.wordpress.com/2012/11/14/nein/. Aber egal, ich mag die zweite Liga ja. Nur nicht den Montag als Spieltag dort – da verweise ich mal auf den Bericht zum Spiel von http://ostblocksanktpauli.wordpress.com/2012/11/13/tschus-chef-ich-geh-zum-fusball-is-montag-jaaahaaa/.
Vom Tag einmal abgesehen und auch von der Punkteteilung am Schluß – solche Spiele sehe ich jedenfalls gerne hier am Millerntor. Natürlich noch lieber mit 3 Punkten am Ende. Aber so oder so hat sich die Mannschaft wieder ihren Applaus verdient. Weiter so!
Schon in der Unterführung der Haupt kam es zu einem desorganisierten Zusammentreffen – im wahrsten Sinne des Wortes. Und nicht abgesprochen. Aber drei von fünf kamen mit eindeutigen Fanclubinsignien. ^^ Da geht noch mehr!
Mehr Polizei hingegen geht kaum. Vollkommen ungläubig starrten wir auf das runde Dutzend Polizeiwagen und die Hundertschaft an Einsatzkräften, welche sich vor und rund um die Domschänke positioniert hatte. Was los war?
Eigentlich gar nichts. Von einem der wohl unsinnigsten Polizeieinsätzen Hamburgs einmal abgesehen.
Die standen da allein für den Diffidati Marsch. Vermutlich wollten sie die Fans davon abhalten, die Domschänke zu stürmen.
Oder den Dom. Gefilmt wurde der Marsch dabei auch noch. Über die Rechtmäßigkeit dieser Maßnahmen könnte gern gestritten werden vor Gericht, siehe nur http://www.bfdi.bund.de/DE/GesetzeUndRechtsprechung/Rechtsprechung/InnereSicherheit/Artikel/050710_FilmenEinerVersammlungUndUebertragung.html?nn=408918.
Es gab weder eine Gefahr für die Öffentliche Sicherheit und Ordnung von Seiten des Diffidati Marsches, noch gab es den Wunsch oder die Aussicht, daß der Marsch diesmal eine andere Route nehmen würde. Es gab auch kein Sicherheitsspiel. Mit anderen Worten: überhaupt keinen Grund für dieses Polzeiaufgebot – und erst Recht keines für das Abfilmen des Marsches.
Aber die Sicherheitskräfte hierzulande machen ja eh absurde Dinge – siehe nur http://lichterkarussell.net/schreddern-und-vergehen/.
Für die Teilnehmer des Diffidati Marsches war das Auftauchen der Polizei nur ein Abbrennen von Pyrotechnik wert, nebst ein paar Ansagen in deren Richtung. Schon liefen sie ihre übliche Route weiter. Und die Polizei zog sogleich darauf auch wieder ab. Absurd.
Leider konnten wir diesmal nicht am Marsch teilnehmen – der Montagstermin mitsamt des frühen Aufstehens am nächsten Tag machte das leider unmöglich. Nächstes mal aber wird die Desorganisierte Fahne wieder dort wehen.
Auch zur Domschänke ging es danach nur noch kurz zur Verabschiedung, wie gesagt, Montag ist einfach ein blöder Termin.
Der JHV Termin an einem Montag hingegen ist als Termin fest gebucht – und worum es im Einzelnen geht, kann auch hier gut nachvollzogen werden: http://www.curi0us.net/blog/2012/11/13/jhv-preview/. Die einzelnen Anträge kann man hier einsehen: http://www.fcstpauli.com/images/news/verein/jhv_2012/uebersicht_antraege_121112_homepage.pdf.
Dazu jetzt nur noch kurz meine Meinung: 1. die Entfernung der Danksagungs-Pflastersteine sollte sowohl aus Pietätsgründen (Stolpersteine) als auch aus Gründen der Art und Weise, wie der Verein Ehrungen durchführt und wie nicht, erfolgen.
2. Die erforderliche Anzahl von Rollstuhlfahrerplätzen muß geschaffen werden, steht schon in den Regularien.
3. Zum Abwahlantrag hatte ich schon was ausgeführt – Antrag und Diskussion sind wichtig, Ergebnis weniger. Weiter geht da http://metalust.wordpress.com/2012/11/14/liebes-prasidium-des-fc-st-pauli-tretet-im-sinne-des-vereinsfriedens-geschlossen-zuruck/ – mit guten Gründen. Dagegen http://www.fcstpauli.com/data/news/verein/home_page/praesidium/stenger_stellungnahme_abberufung – oder war das ein dafür?
4. Schwarzmarkt gehört bekämpft, nicht wie neuerdings die Vorstadt gegen Geld unterstützt.
5. „Sicheres Stadionerlebnis“ ist rechtswidrig und muß weg, Maßnahmen hier nur zusammen mit und nicht gegen die Fans. Siehe dazu die neuen Entwicklungen: http://kleinertod.wordpress.com/2012/11/16/noch-sichereres-stadionerlebnis-betrachtung-der-uberarbeitung-des-dfl-arbeitspapiers/.
6. BS und Logen haben wir mehr als genug, sogar ein Rückbau wäre begrüßenswert, aber soweit geht der Antrag ja leider nicht… 😉
7. Versandkosten aufschlüsseln halte ich für in Ordnung, kann man sicher besser machen.
8. Museum statt Wache in der Gegengeraden – aber logisch! Ganz wichtiger Punkt und ein definitiver Grund, warum man unbedingt zur JHV muß!
Es gilt also weiterhin – http://kleinertod.wordpress.com/hingabe/ – JHV – diesmal am 26.11. (der gerade genannte link verweist auf den Termin vom letzten Jahr, dazu aber gibt es immer noch aktuelle Klänge) – ALLE HIN DA!