We were having a party when the Dino died – das Wochenende mit dem #FCSP Sonderzug nach Duisburg

Es ist passiert. Es ist wirklich passiert. „2. Bundesliga – HSV!“ Die Vorstadt ist abgestiegen. Das nächste Aufeinandertreffen gibt es also schon in der Saison 2018/2019 und zwar in Liga 2. Was für ein Aufwand, den Stadtmeistertitel zurückzuerobern – und wie aussichtslos! In jedem Fall war damit klar, daß der letzte Spieltag, deren sportliche Bedeutung gegen Null für uns ging, in mehrfacher Hinsicht eine einzige Party werden sollte. Daß Duisburg nicht mitgespielt hat und 2-0 gewonnen hat – geschenkt. Dafür haben wir als unerwarteten Bonus auch noch den Abstieg der Braunschweiger in Liga 3 mitnehmen können. Was für ein Wochenende!

Der Vorschlag der an diesem Wochenende angereisten schottischen FCSP Fans, das Saisonfinale der Vorstadt im 1910 Museum mit einem Grillfest davor mitzuerleben war zu verlockend, um dem zu widerstehen. Und schon bei der Ankunft vor Ort war klar, daß diese Entscheidung die Richtige war.

Viel Alkohol, noch mehr Gesang und unendliche Freude sollten die nächsten Stunden kennzeichen. „We having a party when the Dino dies…“ war aber einfach großartig. Und der Moment, als die Vorstädter noch nicht einmal den Spielabbruch hinbekommen haben – Gold. Ich will jetzt gar nicht darüber diskutieren, daß so ein Abstieg für Fans immer grausam ist und es ja auch gute Vorstadtfans gibt und dergleichen – alles selbstverständlich – aber es ist diese Mischung aus all den Erlebnissen mit grausigen Fans von denen gepaart mit der unerträglichen Arroganz, die immer wieder zur Schau getragen wurde und die selbst jetzt immer noch überall wahrzunehmen ist, wenn von einem direkten Wiederaufstieg mit dem besten Punkteschnitt aller Zeiten ausgegangen wird… No way.

Die große Herausforderung, am nächsten Tag zu einer relativ frühen Stunde – nicht für einen Sonderzug, wohl aber nach so einer Party – am Bahnhof zu erscheinen, wurde natürlich gerne angenommen.

Wie gerne wären wir vollständig gefahren, aber an die, die nicht mit dabei sein konnten, wurde wärmstens gedacht.

Mit dem letzten Halt in Hamburg – Harburg – war dann auch das ganze Abteil gefüllt. Es ist immer wieder schön, neue Menschen aus dem FCSP Umfeld kennenzulernen – und das, obwohl mensch dafür seit Jahrzehnten schon Zeit hatte…

Die Regeln für ein angenehmes Miteinander an diesem Tag wurden verteilt.

Bzw. hingen aus. Und wurden nach unserer Wahrnehmung auch eingehalten. Alles gut.

Es gibt schließlich Dinge, die gar nicht erst im Sonderzug bleiben sollten. Was nicht passiert, ist eben kein Problem.

Anderes hingegen passierte umso intensiver. Aber das braucht hier keine nähere Beschreibung. In musikalischer Hinsicht besser so…

Zum Glück gab es nicht nur „das Eine“…

Klebte auch so genügend. Von wegen „Rutschgefahr“!

Und mitgebracht wurde auch so manches.

Was sich dann auch auf wundersame Art und Weise sehr schnell leerte.

Aber zum Glück gab es in den Partywagen ja Nachschub.

Wobei die Party ja überall stattfand.

Ob in den Abteilen oder auf den Gängen.

Und schneller, als geplant oder auch nur gedacht, waren wir auch schon in Duisburg.

Genauer gesagt, auf einem nahe am Stadion gelegenen Mikro-Bahnhof, bei dem weder der ganze Zug an den Bahnsteig paßte noch irgendeine Versorgung möglich war.

Als Ausgleich dafür gab es wenigstens Hubschraubereinsatz.

Und Regen. Jede Menge davon. Ausreichend, um noch am Bahnsteig klatschnaß zu werden. Zum Glück wurde es nur noch heftiger. Sonst hätte mensch ja noch trocken werden können…

Von Innen eh nicht erwünscht. Dank der Lieben vor Ort – ein Herz in Richtung Tröööt und dem Fortunen, die das letzte Bier vor Spielende spendierten – gab es da noch einmal Abhilfe.

Da waren wir dann auch schon angekommen.

Angeschwommen trifft es vielleicht eher. Regen kennen wir ja auch, aber wenn in Hamburg bei 27 Grad die Sonne lacht, ist so ein Starkregen bei mehr als 10 Grad Temperaturunterschied schon ein wenig unnötig. Wie auch immer.

Wir hatten ja noch was vor an diesem Tag, also hinein und die Stimme strapazieren.

Die Duisburger Fans präsentierten sich dann noch eindeutig – „gegen Links“ und „gegen Antifa“, was für Nasen – und das Spiel verlief dann so schwach wie erwartet ab. Ging ja bei beiden um nichts anderes mehr als die Endplatzierung. Bei uns war nach dem großen Finale der Wochen davor einfach die Luft raus. Und in den eigentlichen 90 Minuten passierte vor den Toren auch nichts, erst jeweils in der Nachspielzeit, leider immer für die Gastgeber. So kam es jeweils nach abgelaufenen 45 Minuten einer Halbzeit zu einem Gegentreffer. Aber das Ergebnis war auch nicht wirklich interessant. Spannend hingegen die Art und Weise, wie sich die Spieler von uns präsentierten. Lasse hätten wir alle einen anderen Abschied gegönnt, aber an ihm lag es ja auch an diesem Tag nicht.

Was wir hingegen im Sturm erlebten, dürfte eine weitere Spielzeit von Aziz in Braun-Weiß eher unwahrscheinlich machen – unfaßbar, wie stark ein in der Vorsaison so treffsicherer Stürmer nachlassen kann, da war irgendwie null Zug zum Tor wahrzunehmen. Erst mit der Einwechslung von Alagui kam so etwas wie ein Torschuß zustande – die in ihn gesetzten Erwartungen konnte er ja leider nicht erfüllen, seine mitunter lustlos wirkende Art macht ihn auch nicht gerade zu einem gern gesehenen Spieler – aber solche Aktionen wie die Bannerverteidigung und… Nun, die war jedenfalls einfach stark.

Keine Ahnung, was unsere sportliche Leitung für die nächste Spielzeit plant an Veränderungen, aber wir sind gespannt und hoffen auf eine Verbesserung. Da lief gerade vorne vieles nicht zusammen. Aber eigentlich brauchen wir überall Verstärkung. Zum Glück bleiben ja auch etliche Spieler, auf denen sich weiter aufbauen läßt.

Hinter der Mannschaft stehen wir ja eh. Und an fehlender Unterstützung lag es auch an diesem Tag nicht. Wenngleich die Gesänge sich häufiger vom Spielfeld hin zum Vortag bewegten…

Zurück zum Sonderzug. Und dann natürlich in den Partywagen. Das miserable Catering ohne Vollbier in der Arena der Duisburger schnell vergessen machen mit einem weiteren Bier. Oder was auch immer…

Danke an alle, die diese wunderbare Reise möglich gemacht haben!

Fazit einer wunderschönen Reise mit lieben Menschen und viel zum Feiern – allein das Spiel war nicht berauschend.

Aber die Liebe brennt und die Vorfreude auf die nächste Spielzeit ebenso wie die auf die nun anstehende Auszeit. Nach dieser Saison brauchen wir alle mal eine kleine Pause.

Mehr zum Spiel:
http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=9061
http://usp.stpaulifans.de/copper/thumbnails.php?album=457
http://blog.uebersteiger.de/2018/05/14/34-spieltag-a-msv-duisburg/
https://halblinksgegengerade.de/2018/05/14/wer-wer-wird-deutscher-meister-ha-ha-ha-sv/
https://fcspsouthendscum.wordpress.com/2018/05/15/matchday-34-msv-duisburg-vs-fc-sankt-pauli-2-0/