Es sind mittlerweile nur noch 8 Partien auszutragen pro Verein – und komfortable 10 Punkte beträgt unser Vorsprung auf den Relegationsplatz nach dem 26. Spieltag. Hinzu kommen 10 Tore Vorsprung, die allerdings bei dem ersten Tabellenplatz, der garantiert keinen Aufstieg einbringen würde und der 11 Punkte entfernt ist, auf ein Tor schrumpfen würde und der bei einem Verlust dieser Punkte in einem sicher, vermutlich gar in beiden Fällen dahin wäre. Das bedeutet, daß wir ganze drei Partien verlieren könnten, während die anderen gewinnen, sofern wir bei den restlichen Spielen genauso gut punkten wie die betreffende Verfolgermannschaft. Das ist ein beachtlicher Vorsprung, aber eben auch nur das. Noch ist die Saison nicht vorbei, wir müssen dran bleiben. Und nach den letzten beiden Auftritten zu urteilen, hat diese Mannschaft auch nichts anderes vor.
Nach dem wichtigen 3:4 Auswärtssieg in Kiel haben wir uns nicht nur vom Zweitplatzierte distanzieren können, auch wenn die 3:1 Niederlage auf Schalke diesen Vorsprung wieder etwas schmelzen ließ, doch dank deren Unentschiedens am 24 Spieltag nur um einen Punkt auf die aktuellen 5 Zähler, es waren gerade die beiden Niederlagen der Vorstadt hintereinander, die uns seit dem 25 Spieltag die komfortablen 10 Punkte Vorsprung auf ebendiese auf dem 3 Platz eingebracht haben, da wir das folgende Heimspiel gegen Hertha mit einem 2:0 überzeugend für uns gestalten konnten. Und auch der 26. Spieltag brachte uns einen zwei Tore Vorsprung zu Null, diesmal auswärts mit dem 0-2 in Nürnberg ein. Da machte es auch nichts, daß die anderen Vereine ebenfalls siegreich an uns dran blieben. Der Vorprung beträgt weiterhin 10 Punkte.
Beeindruckend ist nicht nur, daß Hürzeler das team in dieser Phase der Saison so gut erreicht, wobei seine Vertragsverlängerung nach ewig langer Wartezeut sicherlich einen Teil dazu beigetragen haben wird, es ist ebenso überzeugend, wie sehr sich alle Spieler in braun weiß auf dem Platz reinhängen – sicherlich auch die Spieler, die sich nicht zeigen können, denn der teamgeist stimmt so offensichtlich bei diesen Auftritten, daß von einer intakten Stimmung im team auszugehen ist. Dabei mußten wir diverse Rückschläge im Sinne einer optimalen Aufstellung einstecken, sei es durch Verletzungen oder Sperren – und auch Saad wird uns mit seiner 5. Gelbe nach unmotiviertem Ball auf den Boden werfen ebenso sicher fehlen wie wir auf seiner Position eine spielerische Lösung finden werden. Die Länderspielpause mag einen Teil dazu beitragen daß sich das Kurzzeitlazarett wieder lichten wird und wir die Spiedabei haben werden, die es aktuell nicht geschafft haben, insbesondere aufgrund gewisser Magendarm Geschichten, die da gerade herumgehen und die in der Pause sicherlich auskuriert sein werden. Bleibt nur zu hoffen, daß die Länderspielpause unsere abgestellten Spieler in der Form zurückkommen läßt, in welcher sie in diese gehen…
Aber selbst wenn das eine oder andere Spiel mit ungünstigen Konstellationen auf uns zukommen würde, bislang haben wir immer noch Lösungen finden können aufgrund des guten Kaders und eben der sportlichen Leitung, die so unfaßbar gut zu überzeugen weiß in dieser Spielzeit. Und selbst wenn, so bleiben es aktuell eben jene drei Ausrutscher, die wir uns leisten könnten, während die anderen in dieser Zeit dreifach punkten müßten. Oder aber bei fünf Unentschieden von uns fünf Siege des Verfolgerteams zur gleichen Zeit. Bzw. eine Mischung aus beidem. Alles andere als sicher, daß dieses Polster reichen wird, aber es ist ja noch lange nicht gesagt, daß wir so einen Einbruch tatsächlich bei uns sehen würden. Die letzten beiden Spiele haben eigentlich eher die gegenteilige Hoffnung befeuert, daß wir immer gefestigter wirken, auch und gerade nach so einer Niederlage wie die gegen Schalke. Dennoch, alles bleibt möglich. Es ist noch viel zu früh, jetzt aufzustecken.
Aber bei weitem nicht zu früh, ein wenig zufangen zu träumen. Sofern wir eben auf dem Platz und auf den Rängen weiterhin as dafür geben, daß diese Träume Wirklichkeit werden. Darum auch mal die andere Version der möglichen Zukunft – die eines optimalen Verlaufs… Bei drei Siegen von uns und Niederlagen der direkten Verfolger wären wir mit 18 Punkten Vorsprung… Okay, ich höre schon auf.
Konzentrieren wir uns eher auf das, was wir selbst in den Hnden haben. Und das sind und bleiben diese 10 Punkte Vorsprung die wir so lange halten müssen, bis diese rechnerisch für einen direkten Aufstieg reichen würden. Das ist machbar. Es wird wird natürlich weiterhin eine großartige Leistung dafür benötigt werden, was gerade bei der erkennbaren Müdigkeit im team keine Selbstverständlichkeit sein wird – einfach weil wir jedes Spiel so immens mehr laufen als der jeweilige Gegner. Das kostet ebenso Kraft wie die taktische Leistung, die wir da abrufen. Aber bis zu diesem Zeitpunkt der Saison bekommen wir es fast immer eben auch hin. Es ist und bleibt also möglich!
In diesem Sinne: weiter so! Forza St.Pauli!