Derbysieg und Polizeigewalt – ein #FCSP Abend mit Höhen und Tiefen

Nach einer Sieglosserie als Underdog den Tabellenführer daheim 3:0 besiegen klingt nach einem guten Abend. Dies noch als Derbysieg gegen die Vorstadt, zudem noch als höchster seit Jahrzehnten, das müßte eindeutig ein toller Abend gewesen sein. War es natürlich nicht, denn neben dem sportlichen Teil gab es natürlich wie immer noch Anderes – und dies bedeutete an diesem Abend leider unfaßbare Polizeigewalt vor dem Spiel in unmittelbarer Nähe des Fanladens vor der Gegengeraden und der Süd. Da war schon vorab die Laune dahin. Und auch der sportliche Erfolg brachte diese nicht in dem Maße zurück, den dieses Spiel, gerade nach den 7 Ligaspielen ohne Sieg davor, aus FCSP Sicht eigentlich verdient hätte. Weil es eben wichtigere Dinge im Leben gibt als nur den Fußball. Gerade am Millerntor.

Die Vorstadt hat, wie in den Vorjahren, wieder einen Derbymarsch veranstaltet. Nichts Neues, eigentlich auch nichts Erwähnenswertes, aber an diesem Tag eben doch. Als ich aus der U-Bahn Station St. Pauli herauskam, konnte ich den Marsch der Gästefans noch hautnah mitbekommen. Und ahnte in diesem Augenblick natürlich nicht, was sich nahezu zeitgleich gerade für unerträgliche Szenen etwa 350 Meter Luftlinie entfernt abgespielt haben.

Nur, daß enorm viel Bewegung von Team Sicherheit in diesen Minuten zu beobachten waren, das entging mir nicht. Mit Skimasken unter den Helmen vermummt und in voller Schlachtmontur liefen zusätzlich zu den aufgefahrenen Wasserwerfern Polizeieinheiten unmittelbar vor dem Fanladen herum und es lag eine seltsame Stimmung in der Luft. Wie mir kurz darauf von Augenzeugen und Videobildern deutlich gemacht wurden, gab es gerade erst krasse Übergriffe seitens der Polizei gegen FCSP Fans, siehe nur https://www.linksfraktion-hamburg.de/polizeigewalt-beim-stadtderby-linksfraktion-fordert-ermittlungen-gegen-beamte/. Sogar der offizielle Twitter Account des Vereins griff dies auf, dankenswerterweise schnell und mit den richtigen Worten: https://twitter.com/fcstpauli/status/1580942847066648577.

In den sozialen Medien machte ein verstörendes Video von der Polizeigewalt die Runde. Ich habe es am Spieltag nicht verlinkt und werde es auch nicht tun, aus diversen Gründen. Gesehen wurde es eh von vielen. Und wie wichtig es ist, Videos von Polizeigewalt zu machen, hat sich an diesem Tag wieder einmal gezeigt. Es sind allein solche Bilder, die etwas bewirken. Von der Polizei werden solche Einsätze stets beschwichtigt, geleugnet und vollkommen „gerechtfertigt“ – allein aussagekräftige Videos können hieran etwas ändern und das ist auch der Grund, warum die Polizei nahezu alles versucht, diese zu verhindern und trotz immer wieder gegensätzlichen Urteilen strafrechtlich zu ahnden. Es ist, wie so oft, ein politisches Handeln der Polizei, die sich in ihrer Macht durch demokratische Kontrolle bedroht fühlt. Es bräuchte hier eine gesetzliche Klarstellung, mehr noch, es müßte gar eine Straftat sein, die Erstellung oder Veröffentlichung solcher Videos zu verhindern oder zu verfolgen, denn allein dann dürfte es die demokratische Kontrolle gegenüber der Polizei geben, die es so dringend braucht. Ja, es sind immer auch die Rechte der Adressat*innen der polizeilichen Maßnahmen mit zu bedenken, aber wenn die Polizei, die gerade diese zu Opfern macht, solche Videos zu verhindern sucht, dann geht es denen einzig und allein um ihre eigene Haut. Sie wollen strafrechtlich nicht dafür gerade stehen müssen, wenn sie sich falsch verhalten. Aus dem gleichen Grund wird auch die Kennzeichnungspflicht versucht zu verhindern. Aber es ist gerade die demokratische Kontrolle, die so wichtig ist, wie auch in diesem Fall wieder deutlich wurde.

Keinerlei Lust habe ich, mit den Relativierenden solcher Polizeigewalt auch nur ansatzweise zu diskutieren. Auch nach dem Spiel habe ich so etwas antreffen müssen. Für manche ist aus Prinzip jegliche Polizeigewalt gerechtfertigt. Solche Menschen wollen den Polizeistaat und nicht den demokratischen Rechtsstaat. Das gilt es immer im Kopf zu behalten. Strafbares oder auch nur rechtswidriges Handeln muß Konsequenzen haben, auch und gerade wenn es von der Polizei kommt – denn diese hat von uns die Waffen und die Erlaubnis, als Einzige Gewalt auszuüben, bekommen. Dafür muß sie auch kontrolliert und zur Rechenschaft gezogen werden können. Ohne dabei von einem eigenen Verfolgungswillen der Polizei und danach der eng damit zusammen arbeitenden Staatsanwaltschaft abhängig zu sein. Und daß es sich hier nicht um rechtmäßige Maßnahmen gehandelt hat, wird von prominenter Stelle hier erklärt: https://www.spiegel.de/panorama/kriminologe-thomas-feltes-ueber-hamburger-polizeieinsatz-nichts-entschuldigt-diese-gewalt-a-b3b85c41-6fe2-4d90-902d-c3649a434cef.

Der ganze Vorfall muß dringend untersucht werden und nicht wie so oft, gerade in Hamburg, G20 läßt grüßen, beiseite gewischt werden mit absurden Urteilen wie „es hat keine Polizeigewalt gegeben“ ohne auch nur eine Sekunde zu recherchieren, was überhaupt vorgefallen ist. Für wen das Ergebnis bereits feststeht, ist Teil des Problems. Was genau an diesem Tag vorgefallen ist, das kann ich erst recht nicht beurteilen, das muß einfach genau aufgeklärt werden. Die Darstellung der Polizei, das Ganze geschah bei einem Versuch der Fantrennung, stimmt schon mal nach vielerlei Aussagen nicht, denn die Zugriffe gab es wohl erst nachdem ein etwaiger Versuch, zu den Vorstädtern zu gelangen, die zu diesem Zeitpunkt wie gesagt rund 350 Meter entfernt waren, beendet wurde. Die Polizeieinheiten vor Ort begnügten sich aber nicht damit, die Fantrennung aufrecht zu erhalten, was ihnen ja bereits gelungen war – nein, sie gingen in die Fans vor dem Millerntor und auch unmittelbar vor den Fanräumen hinein und griff sich einzelne Fans heraus. Mit Gewalt und wie zumindest dieses eine Video oder auch dieses Bild https://twitter.com/krim_rub/status/1581538493284888576 beweist, auch mit rechtswidriger Polizeigewalt.

Entsprechend gedrückt die Stimmung. Auch im direkten Kontakt zu Menschen, die das mitbekommen haben oder dabei ohne auf deren auch offensichtlich beeinträchtigter Gesundheit zu achten beiseite geschubst wurden. Doch es war natürlich auch ein Moment, wo das Zusammengehörigkeitsgefühl umso wichtiger war. Wir sind St. Pauli. Und wir stehen zusammen. Auch gegen Polizeigewalt.

Daß es sich hier auch noch um eine besonders belastete Polizeieinheit handelte, macht den Vorfall um so untersuchungswerter: https://taz.de/Beruechtigte-deutsche-Polizeieinheit/!5285266/. Und auch solche Augenzeugen müssen dabei gehört werden: https://twitter.com/Poolshark1910/status/1580928706431721474. Wir haben es hier mit möglichen Straftaten seitens der Poliezi zu tun. Das darf nicht denen überlasen bleiben, ob sie das verfolgen. Es braucht auch in Hamburg dringend eine separate Institution, die solchen Fällen nachgeht. Gerade beim Fußball sind das ja keine Einzelfälle, siehe https://schwatzgelb.de/artikel/2022/unsa-senf/wenn-polizisten-zu-taetern-werden und https://taz.de/Polizeigewalt-beim-Hamburger-Derby/!5885720/.

Die Lust auf das Stadtderby war in diesem Moment einfach nur dahin. Aber es half ja alles nichts. Das Spiel fand statt. Und wir gingen hinein. Noch schnell eine Stärkung, wieder der leckere vegane Döner in der Gegengraden bei Baeristo, dann ging es auch auf die Tribüne.

Drinnen gab es eine angespannte Stimmung. „Ganz Hamburg hasst die Polizei“ erklang nicht ohne Grund an diesem Abend mehrfach.

Aber natürlich gab es auch lange vorbereitete Choreos. Wie es auch das Spiel gab. Das Leben geht halt auch immer weiter. Auch wenn der Kampf um das, was an diesem Tag geschah, dadurch nicht vorbei ist, der geht gerade erst los!

Die Gästefans hatten auch ihren Teil an Unannehmlichkeiten an diesem Tag, auch wenn es insgesamt glimpflich abgelaufen ist, siehe https://twitter.com/hsv_sc/status/1581305011694227456. Was nichts daran ändert, daß sich hier von unserer Seite etwas ändern muß. Mit Sicherheit kann der Verein für die Sicherheit der Gästefans hier etwas verändern und muß dem auch nachkommen. Und wir müssen dran bleiben, damit das auch geschieht, zumindest der Versuch einer Verbesserung. Für mehr fehlen mir die Internas.

Update: die Stellungnahme des Vereins, dazu wie auch zur Polizeigewalt (die die Ursache der Verletzungen der Fans war, kritisch angemerkt, die haben sich nicht einfach so verletzt) – https://www.fcstpauli.com/news/stellungnahme-des-fc-st-pauli-zu-den-vorkommnissen-rund-um-das-derby-am-millerntor/. Aber auch sonst ist diese Stellungnahme leider bei weitem nicht so gut wie der tweet vor dem Spiel, ganz im Gegenteil, siehe gut dazu https://millernton.de/2022/10/17/kommentar-zur-stellungnahme-des-fc-st-pauli/.

Der Gästeanhang wurde auch wieder auf diverse Art und Weise willkommen geheißen. Auf der einen Seite mit derem Fansong, scheint ein neuer zu sein, auf der anderen mit den zu erwartenden Gesängen. Natürlich gegenseitig. Ist ja auch ein Derby gewesen. Und so etwas geht immer!

Und dann begann der magische Moment des Einlaufens. Und wie magsich es wurde!

Danke an die Süd für diese tolle Choreo. Wieder einmal.

Aber auch von der Gegengeraden kam viel, wie auch auf der Nord mit den ganzen Fahnen ind Braun-Weiß.

Ja, es gab auch noch Pyro an diesem Abend. Nicht wirklich verwunderlich. Sah insgesamt sehr schön aus an diesem Abend.

Eine sehenswerte Choreo auch vom Gästeanhang. Mit diversen Pyrokram auch dort, das ganze laufende Spiel über sogar.

Bunt und stimmungsvoll. Eigentlich ein perfektes Beispiel dafür, wie Pyro fanseitig eingesetzt werden kann. Es müßte jetzt nur noch erlaubt werden, aber das ist ein anderes Thema…

Wichtig ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Pyrotechnik, ob nun erlaubt oder nicht. Und leider hat hier die Vorstadt an diesem Abend einige Male versagt, nämlich als mit Raketen/Leuchtkugeln (mir fehlt das richtige Wort) auf die Haupttribüne oder auch aufs Spielfeld geschossen wurde nach den Toren. Geht einfach gar nicht. Und das sollte unabhängig vom rechtlichen Standpunkt Konsens sein. Ja, waren nicht alle, aber es geschah. Und das muß dort intern geklärt werden. Sollte es zumindest.

War in jedem Fall eine gute Werbung fürs Masken tragen im Stadion an diesem Tag. Habe ich wie einige andere auch die ganze Zeit über am Platz getan. Und hat sich allein deswegen schon einmal gelohnt…

Ja, für die Menschen, die mit Rauch ein Problem haben, ist das natürlich nicht gut. Aber auch dafür müßte es Lösungen geben, wenn Pyro beispielsweise mal erlaubt werden würde und dafür entsprechende Pyrotechnik bereit stünde oder erst noch entwickelt werden würde. Anderes Thema.

Die erste Halbzeit war umkämpft und spannend. Ja, das Spiel gab es natürlich auch. Und sportlich war es nach den mal mehr, mal weniger enttäuschenden Auftritten davor einfach nur gut, was wir von unserer Mannschaft zu sehen bekamen. Und das war eine Mannschaft! Da haben alle alles füreinander gegeben. Es wurde gefightet. Und es wurde Fußball gespielt. Vor allem aber mit einer defensiveren Aufstellung als zuvor, um der bis zu diesem Spieltag so stark aufspielenden Vorstadt, die ja nicht ohne Grund als Tabellenführer ans Millerntor kam, Paroli zu bieten. Eine Fünfer-Abwehrreihe sollte sich bei Ballbesitz der Gäste als die richtige Maßnahme erweisen, um es zu einer stabilen Abwehr zu bringen. Daß es dafür weniger Möglichkeiten im Umschaltspiel und Aufbau gab – geschenkt. Es wurde zuerst die Null hinten gehalten und dann erst an Angriff gedacht. Gerade gegen solche Vereine, die so viel Ballbesitz haben wie die Vorstadt, eine gute Taktik. Und sie wurde diszipliniert umgesetzt. Wir hatten auch unsere Möglichkeiten, eine wurde uns bei einem Konter genommen, als Amenyido allein aufs Tor zulaufen wollte und im letzten Moment kurz vor dem Strafraum durch einen leichten, aber entscheidenden Schubser zu Fall gebracht wurde. Zu Recht eine Rote und das Spiel wurde dadurch erheblich beeinflußt. Wir wunderten uns alle nur ob dieser Handlungsweise, bestand doch erfahrungsgemäß jetzt nicht die große Torgefahr durch unsere Stürmer in dieser Spielzeit – aber wer weiß, vielleicht wird dieses Spiel ja der Brustlöser sein, den die Mannschaft insgesamt gebraucht hat. Wir werden es sehen. Zu sehen bekamen wir jedenfalls keine Tore bis zur Halbzeit. Aber ein aufregendes und gutes Spiel.

Und wieder bunte, brennende Lichter. Keine unschönen Szenen im Stadion, sondern ansehnliche. Pyro ist jedenfalls definitiv keine Gewalt. Wie diese aussah, das hat an diesem Tag die Polizei bezeigt. Und das sind auch die Bilder, die als Gewalt an diesem Tag in Erinnerung bleiben. Zum Glück halt nicht die Pyro, die als solches gerne absurderweise gedeutet wird.

Ja, ist halt trotzdem aktuell noch verboten. Wird ja auch oft genug darauf hingewiesen.

Und es gab auch eine leichte Verzögerung vor dem Wiederanpfiff. Dürfte auch eingepreist werden. Aber schön fand ich, daß es halt nur in den Spielpausen von unserer Seite geschah.

War bei der Vorstadt anders. Die haben eigentlich nur während des Spiels gezündet. Aber auf eine Weise, die ich jetzt nicht als Beeinträchtigung des Spielgeschehens werten würde. Bis halt auf die angesprochenen Momente nach den Toren.

Ohne diese Momente lief es aber wirklich gut ab und war eher eine Werbung für Pyro, ganz im Gegensatz halt zu einigen Derbys davor, wo es gerade während des Spiels zu Unterbrechungen kam. Die wurden an diesem Tag vermieden und das ist gut so. Das lag aber auch an dem Schiri, der insgesamt eine wirklich gute Partie machte.

Zwar entschied er vieles in meinen Augen – ich bin als Fan aber auch parteiisch – eher zu unseren Lasten, doch ich bin sicher, daß es die Fans auf der anderen Seite genau umgekehrt empfunden haben. Ganz absurd war nur die Aufregung deren Trainers angesichts einer völlig harmlosen Szene, als es bei einem Luftkampf zu einer leichten Berührung kam und der Vorstädter sich dann beim Aufkommen ohne weitere Berührung im Strafraum einfach fallen lassen ließ. Da war weder ein Zufallbringen durch die Berührung vorhanden noch sonst irgendetwas, was eine Forderung nach einem Elfmeter oder gar einer Gelb-Roten Karte gerechtfertigt hätte – einfach nur Wunschdenken bei deren Trainer.

Später dann die Erlösung durch das 1-0, einem Kopfball von Smith, der an diesem Tag in der Fünfer-Verteidigung spielte und ein großes Spiel machte. Eingenickt nach einer Ecke. Und das Stadion war natürlich am Toben. In jeder Hinsicht halt positiv.

Wir hatten eine Weile gebraucht, um nach der Überzahl ins Spiel zu kommen, aber das taten wir dann sehr effektiv. Zum einen hielten wir die Gäste vom eigenen Kasten weg, zum anderen machten wir dann auch unsere Tore, nachdem wir, wie so oft, auch wieder viele Chancen uns erspielten. Das 2-0 fiel in eine Phase, als die Vorstadt sich gerade ins Spiel gefährlich zurückbrachte. Auch unter Zuhilfenahme von einiger Härte, wie in der Situation, als Amenyido, der ein gutes Spiel machte, verletzt ausgewechselt werden mußte. Wie die Fernsehbilder im Nachhinein mir zeigten, hatte er sich kurz vor dem Strafraum um den Ball bemüht und bekam einen Fuß zwischen den Ball und dem Verteidiger, der ihn beim Ball spielen fällte – warum es hier weder einen Pfiff gab noch eine Überprüfung durch den VAR könnte mensch ernsthaft hinterfragen, im Gegensatz zu der Szene, die deren Trainer da anführte. Es sollte nicht spielentscheidend sein. Denn wir machten auch so unser Spiel. Und gingen sehenswert durch Hartel mit 2-0 in Führung.

In der Nachspielzeit erzielte Otto dann auch noch ein Stürmertor. Und machte damit auch Werbung für sich und weitere Einsätze. Gut spielten an diesem Tag eh einige, aber wirklich herausheben möchte ich dann doch noch Aremu, der einfach so viele gute Zweikämpfe bestritt, immer wieder den Ball eroberte und auch ganz großartige Pässe und Flanken spielte. Was für ein Tag für ihn! Bitte unbedingt weiter einsetzen! Spätestens mit dem 3-0 war dann auch klar, daß wir wieder die Stadtmeisterschaft an diesem Spieltag erobert hatten.

Nach diesem Spiel braucht uns auch vor dem Rückspiel nicht bange zu sein. Aber das ist ja eh noch eine Weile hin. Nun gilt es, diesen Schwung mitzunehmen. Im Pokal und weiter in der Liga, weitaus wichtiger, denn es geht weiter um den Klassenerhalt. Dafür waren das auch drei wichtige Punkte an diesem Tag.

Was natürlich ausgiebig gefeiert wurde. Auch wenn es ungewohnt leise nach dem Abpfiff rund ums Stadion war. Das mit der Polizeigewalt war einfach zu allgegenwärtig, um ausgelassene Stimmung hervorbringen zu können.

Aber danke an die Punktelieferanten. Die in der nächsten Saison sicher wieder in einer anderen Liga spielen werden. Wie auch immer. Zumindest gehen sie dann mit dieser deftigen Niederlage am Millerntor. Soll mir recht sein. Das Stadtderby hatten wir ja nun wirklich oft genug in den letzten Jahren. Ist ja schon gar nichts mehr Besonderes mehr…

Naja. Doch. Immer wieder.

Nach und nach kam dann doch neben den vielen Diskussionen rund um die Polizeigewalt auch die Feierlaune dazu. Und manche Nacht endete erst nach dem nächsten Tag. So soll es dann auch sein. Dieser Sieg ist für all die Verletzten durch die Polizei an diesem Tag! Und für uns alle. Auf St. Pauli!

Nachtrag: der Verein hat zum Glück noch eine zumindest bessere Stellungnahme nachgereicht: https://www.fcstpauli.com/news/polizeieinsatz-beim-spiel-fc-st-pauli-hsv-prasidium-fordert-aufklarung/ und fordert vehement eine Aufklärung ein, wie auch die Braun-Weiße Hilfe https://www.braunweissehilfe.de/news/2022/die-unertraegliche-polizeigewalt-beim-hamburger-derby-ein-strukturelles-versagen/ und der Fanclubsprecherrat des FCSP https://www.fanclubsprecherrat.de/verurteilung-des-polizeieinsatzes/ – und USP fordert, auf die Gesamtzusammenhänge zu achten: https://usp.stpaulifans.de/2022/10/statement-polizeigewalt-gegen-fussballfans/. Darüber hinaus lädt der Fanladen Betroffene am Donnerstag dazu ein, über die Geschehnisse zu reden: https://twitter.com/Fanhilfe_FCSP/status/1581651787014021122.

Mehr zum Spiel in meinem Live-Twitter-Thread https://threadreaderapp.com/thread/1580122754757849088.html sowie
https://www.magischerfc.de/2022/10/11416/
https://www.magischerfc.de/2022/10/sympathy-for-the-derbysieg/
http://beebleblox.blogspot.com/2022/10/feuer-im-kessel.html
https://millernton.de/2022/10/16/derbymomente/
https://millernton.de/2022/10/15/fc-st-pauli-hamburger-sv-30-hamburg-ist-braun-weiss/
https://millernton.de/2022/10/14/zu-den-vorfaellen-vor-dem-derby/
https://millernton.de/2022/10/17/fc-st-pauli-vs-hamburger-sv-zahlen-und-einzelkritik/
https://www.stefangroenveld.de/2022/stadtderby-feuerwerk/
https://www.plattitue.de/sterioide-gespritzt-2022-10-14.htm
https://fcspsouthendscum.wordpress.com/2022/10/15/matchday-12-fc-sankt-pauli-vs-hv-3-0/